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Superintendentin Katharina Henking führt Mathias Klein als neuen Prädikanten in Heersum ein

  • Heersum

Heersum. Zwei Jahre hat sich Mathias Klein auf diesen Tag vorbereitet: Seit Samstag ist er neuer Prädikant in der Kirchengemeinde Heersum. Superintendentin Katharina Henking führte den Familienvater in der Heersumer Urbanikirche in sein neues Amt ein. In Zukunft darf er nicht nur Gottesdienste leiten, sondern auch selbstständig Predigten verfassen und das Abendmahl austeilen.

Superintendentin Katharina Henking führt Mathias Klein als neuen Prädikanten in Heersum ein
Superintendentin Katharina Henking führt Mathias Klein als neuen Prädikanten in Heersum ein

Klein lebt in Heersum und arbeitet als Zeitungsredakteur in Hannover. Der Schritt ins Prädikantenamt ist für ihn auch eine Rückkehr zu seinem ursprünglichen Berufswunsch: Bevor er Journalist wurde, studierte er Theologie – mit dem Ziel, Pastor zu werden. Doch wegen des damaligen Mangels an Pastorenstellen ließ er das Studium fallen. Nach langer „Kirchen-Abstinenz“, so berichtet Klein, fanden er und seine Frau schließlich den Weg zurück in eine Gemeinde. Die Predigten von Pastor Matthias Spiegel-Albrecht, damals Pfarrer in Hackenstedt, hätten dabei eine große Rolle gespielt.

Doch der Platz in der Kirchenbank reichte Klein nicht aus. Er ließ sich in den Kirchenvorstand wählen und zum Lektor ausbilden. Mit der zusätzlichen Ausbildung zum Prädikanten kann er nun auch sein Talent zum Schreiben in der Kirche ausleben. „Das Theologische und der Entstehungsprozess von Predigten reizen mich“, erklärt er. „Es ist ein ganz anderes Schreiben als in meinem Beruf. Ich kann mir viel Zeit lassen und mich mit vielen verschiedenen Texten beschäftigen.“

Hinter Mathias Klein liegt eine zweijährige Ausbildung zum Prädikanten
Hinter Mathias Klein liegt eine zweijährige Ausbildung zum Prädikanten

Auch Superintendentin Henking ist Kleins Freude am Predigen bereits aufgefallen.Vor seiner Einführung betonte sie noch einmal die Wichtigkeit dieses Engagements: Sich an Predigttexten abzuarbeiten gehöre zu diesem Ehrenamt dazu. „Für Sie ist es keine lästige Pflicht, Bibeltexte hin- und her zu wälzen. Sie haben große Freude daran“, lobte Henking. Sie stellte auch die wichtige Rolle von Lektoren und Prädikanten in der Evangelischen Kirche heraus. Diese Menschen seien keinesfalls ein Notnagel, um den Mangel von Pastorinnen und Pastoren auszugleichen: „Sie sind ein Zeichen des Reichtums der Kirche.“

Darüber, dass Prädikanten auch das Abendmahl austeilen dürften, sei sie besonders froh. Gerade in kleinen Gemeinden werde das Abendmahl teilweise kaum noch gefeiert. „Das ist eine große und wichtige geistliche Aufgabe.“

Sein Talent zur Predigt konnte Kleingleich im Anschluss an seine Einführung unter Beweis stellen: In seiner erstenPredigt als Prädikant sprach er von der Hoffnung in schwierigen Lebensphasenund dem Traum von einer besseren Zukunft. Dabei verstand er, dieLebenswirklichkeit der Menschen mit einzubeziehen. Zwischendurch ließ er immerwieder Persönliches einfließen und brachte die Gemeinde auch mal zum Lachen.Zum Beispiel, wenn er von einer Zukunft träumte, in der Kinder gerne ihreHausaufgaben machen und das Handy auch mal freiwillig weglegen.In Zukunft wird die Heersumer Gemeinde wohl noch viele Predigten vonMathias Klein hören. Und für den Fall, dass es mit dem Schreiben mal doch nichtso klappen will, verriet ihm die Superintendentin noch den Rat einesTheologie-Professors: „Wenn man nicht weiter kommt, sollte man einfach einenLappen nehmen und zum Beispiel die Badewanne schrubben. Dann arbeitet der Textin einem weiter.“ Doch wahrscheinlich werde er diesen Rat gar nicht nötighaben, so Katharina Henking: „Ich setze auf Ihre Lust und Energie im Predigen.Das wird in Ihren Gottesdiensten spürbar sein.“

Julia Dittrich
Fotos: Dittrich

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