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Lions-Preis für Erhalt von Kulturerbe – HAWK-Absolventinnen Vera Gremme und Vivien Bögelsack überzeugen mit ihrer Masterarbeit

HILDESHEIM. Der Lions Preis ging in diesem Jahr an die HAWK-Absolventinnen Vivien Bögelsack und Vera Gremme. Bereits seit elf Jahren lobt der Lions Club Hildesheim den Preis für herausragende wissenschaftliche Arbeiten in den Konservierungs- und Restaurierungsstudiengänge der HAWK aus. Der damalige Präsident Dr. Michael Schütz hatte die Auszeichnung anlässlich des 50. Geburtstag des Clubs ins Leben gerufen. „Sie können stolz sein, Herr Schütz“, sagte jetzt der aktuelle Präsident Marc Rothstein in seiner Festrede – in Hinblick auf die außergewöhnliche Kontinuität der Preisverleihungen. Alle drei Jahre entscheidet sich der Club immer wieder für die Erneuerung der Unterstützung der Studiengänge. Der Preis wird jährlich vergeben. „Eine der wenigen Initiativen, die wir so dauerhaft fördern“, so Rothstein, obwohl sich der Club eher als Impulsgeber verstehe.

Marc Rothstein, Lions Club Präsident, überreicht den Lions Preis an Vera Gremme und Vivien Bögelsack.

In einer Kulturstadt wie Hildesheim verdienten die Studiengänge der Konservierung- und Restaurierung sowie der Architektur und Baudenkmalpflege an der HAWK eine besondere Beachtung, so Rothstein. Fachkompetenz und berufseigener Idealismus sorgen dafür, dass Kulturgut und Kulturdenkmale im Allgemeinen sachgerecht erforscht und für zukünftige Generationen erhalten bleiben, betonte Rothstein die hohe Bedeutung des Betätigungsfeldes und der Studiengänge. Der Club habe sich – gemäß seiner Statuten – 2007 dem Erhalt des Kulturgutes und der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses verschrieben.
Auch in diesem Jahr sei es in dem breiten Spektrum der herausragenden und spannenden Abschlussarbeiten an der HAWK für die Jury schwierig gewesen, eine Preisträgerin auszuwählen. Die Jury einigte sich schließlich auf zwei Abschlussarbeiten.

Vivien Bögelsack erhielt somit nicht nur ihren Masterabschluss für ihre Arbeit „Zur Rolle der Denkmalpflege im Europäischen Kulturerbejahr 2018 (ECHY) – Fünf Aufsätze über mehrschichtige Kultureinflüsse in Grenzregionen, über die kulturelle Verbundenheit Europas und das Stiften einer europäischen Identität“, sondern auch den Lions Preis mit einem Preisgeld von 500 Euro. Gerade der journalistische Stil habe der Jury gefallen, so dass die Arbeit nicht nur einem Fachpublikum zugänglich ist. Die kulturelle Verbundenheit und das Stiften einer europäischen Identität sei aktuell brisanter denn je, so Rothstein. Gerade im Hinblick darauf, dass das europäische Kulturerbejahr an den meisten wohl eher viel zu leise vorbeigegangen sei, sei es wichtig, so eine Masterthesis zu verfassen und zu publizieren. „Auf regionaler, internationaler und europäischer Ebene sollten wir uns für den Erhalt unseres Kulturerbes einsetzen. Das kann dazu beitragen, der Europäischen Union gesellschaftlichen Rückhalt zu geben“, so Rothstein.

Die zweite Preisträgerin ist Masterabsolventin Vera Gremme mit ihrer Arbeit „Untersuchung von neuen Produkten auf Anwendbarkeit am Beispiel von klebstoffbeschichteten Stabilisierungspapieren“. „Es klingt zunächst sehr technisch, aber es betrifft alle Facetten der Erhaltung“, so der Lions Club Präsident. Wie zuverlässig sind neue Produkte in der Konservierung und Restaurierung, sei eine Frage, die sich Restauratorinnen und Restauratoren immer wieder stellen, wenn sie verantwortungsbewusst handeln wollen: Halten diese Produkte ihre Versprechen, haben sie keine negativen Auswirkungen auf das Original und sind sie auch wieder unschädlich zu entfernen? – In diesem Bereich bestehe Forschungsbedarf in direkter Verbindung mit der restauratorischen Praxis. „Eine sehr wichtige Masterthesis für die Praxis“, so Rothstein.

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