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Erinnerungstafel für Gustav Fränkel

HILDESHEIM. Am Montag, 1. April, wird an der Städtischen Kindertagesstätte Körnerstraße 50 eine Erinnerungstafel für den von den Nationalsozialisten verfolgten jüdischen Unternehmer Gustav Fränkel (1871 bis 1944) am Eingang des historischen Gebäudes eingeweiht. Anlässlich des 100. Jahrestags der Übernahme des Kinderhorts initiierte der Verein „Auf der Höhe“ in Kooperation mit dem Verein „Das Netz auf der Höhe“ die Anbringung der Tafel. Die Tafel wurde von Hartmut Häger entworfen und von der Firma Obornik hergestellt. Das Geld für ihre Finanzierung brachten die Kirchengemeinden Liebfrauen und Paul-Gerhardt, der SPD-Ortsverein Marienburger Höhe/Itzum, die Siedlergemeinschaft Großer Saatner und der Ortsrat Marienburger Höhe/Galgenberg auf. Es sprechen Oberbürgermeister Dr. Ingo Meyer und Dr. Hartmut Häger (Vorsitzender des Vereins „Auf der Höhe“). Ein musikalischer Beitrag der Kinder der „Städtischen Kindertagsstätte Körnerstraße“ und der „Kinderkiste“ wird die Veranstaltung umrahmen, zu der interessierte Bürgerinnen und Bürger herzlich eingeladen sind.

Gustav Fränkel, Eigentümer der Sackfabrik G. D. Fränkel und Bürgervorsteher von 1916 bis 1924, richtete 1911 in der Körnerstraße 50 eine Sackstopferei und einen Kinderhort ein. Der Hort wurde am 5. Dezember 1911 eröffnet. Nach der Schließung der Stopferei übernahm die Stadt Hildesheim am 1. April 1919 seine Trägerschaft. Noch heute befindet sich in der Körnerstraße eine städtische Kindertagesstätte. Gustav Fränkel flüchtete 1938 vor der nationalsozialistischen Verfolgung nach Argentinien, nachdem er zum Verkauf seines Unternehmens gezwungen worden war.

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