Zum Inhalt springen

Mit der Schreibmaschine gegen Rassismus

HILDESHEIM. Mit ihren 94 Jahren kann Ruth Weiss auf ein wechselvolles Leben zurückblicken: Als Jüdin überlebte sie den Terror des Naziregimes und kämpfte gegen die Apartheit in Südafrika. Sie arbeitete als Journalistin, pendelte zwischen Afrika und Europa und schrieb Sachbücher und Romane. Am Montag, 15. April, liest Ruth Weiss an der HAWK-Fakultät Soziale Arbeit und Gesundheit aus ihrem autobiografischen Buch „Wege im harten Gras“.

1924 in Fürth geboren, musste Weiss 1936 mit ihrer Familie aus Nazideutschland fliehen. Mit nur zwölf Jahren begann für sie in Südafrika ein neues Leben. Die eigene Erfahrung mit dem Antisemitismus sollte ihr Leben prägen. Sie wurde Journalistin und Schriftstellerin und begann, in ihren Texten die Apartheit in Südafrika zu kritisieren. Von politischer Verfolgung bedroht, musste sie Anfang der 1960er Jahre das Land verlassen. Sie lebte in England, Sambia, Simbabwe und Deutschland und arbeitete unter anderem für die Financial Times, die BBC und die Deutsche Welle.

Ihre Arbeit als Autorin war stets geprägt von einer konsequenten Haltung gegen Apartheid und Rassismus und für Frieden. Bis heute gilt sie als eine der wichtigsten Stimmen gegen Rassismus, Frauenfeindlichkeit und Antisemitismus im südlichen Afrika. 2005 wurde sie für den Friedensnobelpreis nominiert. Heute lebt sie im westfälischen Lüdinghausen.

Die Lesung findet um 17 Uhr in der Alten Bibliothek der HAWK-Fakultät Soziale Arbeit und Gesundheit, Brühl 20, statt. Die Veranstaltung ist öffentlich und der Eintritt ist frei.

Das Buch „Wege im harten Gras“ ist im Softcover im „Verlag Edition AV“ von Dr. Andreas Hohmann erschienen.

PR

Hinweis zu der Meldung
Diese Seite zeigt gesponsorten Marketing-Inhalt, Quell- und Informationslinks sowie extern eingespielte Banner und Flash-Anzeigen.