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Enkeltrick am Telefon: Tipps der Polizei

HILDESHEIM. Am 01.07.2019 wurde ein Ehepaar aus Söhlde Opfer eines Enkeltrickbetruges.

Den Ermittlungen zufolge erhielt die 71-jährige Geschädigte gegen 11:30 Uhr auf ihrem Festnetzanschluss einen Anruf einer Frau, die sich als Enkelin ausgab. Sie bat um finanzielle Unterstützung, da sie sich eine Eigentumswohnung gekauft habe und nun bei einem Anwalt in Braunschweig sei. Die Anruferin forderte eine hohe Bargeldsumme, zudem fragte sie nach Wertsachen. Die Geschädigte war sich zu diesem Zeitpunkt sicher, dass es sich um ihre Enkelin handelt, aus diesem Grund hob sie einen fünfstelligen Bargeldbetrag ab. Nach ihrer Rückkehr von der Bank folgten weitere Telefonate der angeblichen Enkelin, die mehrfach wiederholte, dass niemand informiert werden solle. Die Anruferin vereinbarte mit der Geschädigten, dass die angebliche Mitarbeiterin des Anwaltes das Geld bei ihr abhole. Gegen 15:25 Uhr übergab die 71-jährige das Bargeld an eine ihr unbekannte Frau.

Die Frau an der Haustür beschrieb die Geschädigte wie folgt:

  • schwarze Haare, zum Pferdezopf gebunden
  • ca. 25 Jahre alt.
  • ca. 165 cm groß
  • schlanke Statur
  • helles Oberteil
  • Osteuropäisches Erscheinungsbild

Die Ermittler des 3. Fachkommissariats suchen nun Zeugen, die in Söhlde in der Breslauer Straße oder in der Umgebung verdächtige Beobachtungen zu Personen oder Fahrzeugen gemacht haben. Diese mögen sich unter der Telefonnummer 05121-939-115 melden.

In Nettlingen gab es am 01.07.2019 eine ähnliche Tat. Auch bei diesem Anruf gab sich eine Frau als Enkelin aus, die sich gerade in Braunschweig befinde und 40000 Euro benötige. Die Betrügerin hatte in diesem Fall kein Glück, die Angerufene wurde misstrauisch. In Alfeld versuchte eine Frau am gestrigen Tag eine vierstellige Bargeldsumme zu erlangen. Sie sagte der Geschädigten am Telefon, dass sie die Schwägerin sei. Hier verhinderte eine aufmerksame Mitarbeiterin einer Bank die Vollendung der Tat.

Häufige Vorgehensweise der Betrüger:

Die Täter benutzen Formulierungen wie „Rate mal, wer hier spricht“, um Namen von Angehörigen in Erfahrung zu bringen.

Sie geben an, dass sie in einer Notlage sind oder einen finanziellen Engpass haben.

Mit wiederholten Anrufen versuchen die Betrüger den Angerufenen unter Druck zu setzen und zu schnellen Handlungen zu bringen.

Sie geben meist an, dass sie persönlich nicht erscheinen können und deswegen eine fremde Person vorbei schicken.

Leider überzeugen damit hin und wieder die Täter die Geschädigten und es kommt zur Übergabe von Bargeld nach einem sogenannten Enkeltrickanruf. Aus diesem Grund möchte die Polizei Hildesheim noch einige Tipps mitteilen:

  • Seien sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben.
  • Geben sie keine Details zu ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis.
  • Halten sie bei finanziellen Forderungen bei Familienangehörigen Rücksprache oder rufen sie den betreffenden Familienangehörigen unter der ihnen bekannten Telefonnummer zurück und lassen sie sich den Sachverhalt bestätigen.
  • Übergeben sie niemals Geld an unbekannte Personen.
  • Notieren sie sich die Telefonnummer.
  • Und Informieren sie im Zweifel immer die Polizei.

kri/ots

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