Zum Inhalt springen

Im Team gegen das Gefühl der Fremdheit

HILDESHEIM. Vor 14 Jahren kam Mandy Steinberg zum Studium der Sozialen Arbeit nach Hildesheim – heute hat sie hier ihre zweite Heimat gefunden. In ihre erste Heimat Mecklenburg-Vorpommern fährt sie immer wieder gern, um ihre Familie zu besuchen oder ihren Urlaub dort zu verbringen. Doch in Hildesheim hat sie ihre Arbeit: „Und meine Arbeit gefällt mir unheimlich gut.“

Mandy Steinberg im Michaelis Weltcafé, dessen Leitung seit zwei Jahren zu ihren Aufgaben im Diakonischen Werk des Kirchenkreisverbands Hildesheim gehört.

Ihre Arbeit, das ist die Leitung des Michaelis-Weltcafés, das ist die Ehrenamts-Koordination für das Diakonische Werk im evangelischen Kirchenkreisverband Hildesheim und die Teamleitung für Integrationshilfe, Migrationsberatung und Ehrenamtskoordination in den drei Kirchenkreisen des Verbandes: Hildesheim-Sarstedt, Hildesheimer Land-Alfeld und Peine. Der Schwerpunkt ihrer Arbeit insgesamt liegt auf der Begleitung von Ehrenamtlichen und der damit verbundenen Integrations- und Flüchtlingsarbeit.

Dass sie sich in ihrer beruflichen Laufbahn nach Erfahrungen in der Suchtberatung oder der Hilfe für Wohnungslose immer wieder auf dieses Thema zubewegt hat, hänge mit ihrer eigenen Geschichte zusammen, mit Offenheit gegenüber Kulturen und Menschen, ihrem Wunsch, Diskriminierung abzubauen und damit, dass sie selbst das Gefühl des Fremdseins kennengelernt hat, meint Mandy Steinberg.

Als aufgrund der vielen Neuankömmlinge in den Jahren 2015 und 2016 mehr Stellen in der Migrationsarbeit geschaffen wurden, war es für sie Zeit, zu ihrem Schwerpunktthema zurückzukehren. Das soziale Hilfe-Herz und die Nähe zur Kirche habe sie schon in der Kindheit mitbekommen. Gottesdienstbesuch und Christenlehre, das gehörte für die heute 36-Jährige auch als kleines Mädchen zu DDR-Zeiten selbstverständlich dazu.

Um das Michaelis Weltcafé kümmert sie sich, seitdem das Diakonische Werk den Betrieb vor zwei Jahren übernommen hat. Ein normaler Café-Betrieb hat sich dort nicht bewährt, stattdessen finden nachmittags Begegnungen mit jeweils einem Themenschwerpunkt statt. Wenn dann Passanten oder Touristen auf der Suche nach Kaffee und Kuchen hinzukommen, sind sie willkommen.

Ehrenamtliche und hauptamtliche Mitarbeitende, Geflüchtete ebenso wie gebürtige Hildesheimer, seien dort inzwischen zu einem richtig guten Team von bis zu 15 Personen zusammengewachsen, freut sich Mandy Steinberg. Sie helfen bei besonderen Veranstaltungen und den regelmäßigen Angeboten. Eine freundschaftliche, zum Teil familiäre Atmosphäre sei da entstanden.
Trotzdem – ein bisschen Distanz muss sich Mandy Steinberg schon bewahren, das Diensthandy auch einfach mal ausschalten. Damit sie die Arbeit nicht bis in den Abend und ins Wochenende verfolgt.

Wiebke Barth
Foto: Wiebke Barth

Hinweis zu der Meldung
Diese Seite zeigt gesponsorten Marketing-Inhalt, Quell- und Informationslinks sowie extern eingespielte Banner und Flash-Anzeigen.