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Stellungnahme des Diözesanrates zu Maria 2.0

HILDESHEIM. „Engagierte Frauen haben die mittlerweile bundesweite Bewegung Maria 2.0 initiiert: Aus tiefer Betroffenheit heraus haben sie den Mut, aufzustehen und laut zu sagen, was sie bewegt. Statt wegzugehen und die Kirche zu verlassen – oder resigniert auszuhalten. Dieses Engagement hat ihnen viel Zuspruch und ebenso viel Kritik eingebracht.

Als Diözesanrat der Katholik*innen sind wir ein unabhängiges Gremium der im Bistum Hildesheim ehrenamtlich engagierten Menschen. Wir gestalten die Kirche im Bistum und darüber hinaus verantwortlich mit.

In diesem Selbstverständnis erkennen wir in Maria 2.0 eine Chance für unser Bistum und für die gesamte römisch-katholische Kirche. Wir unterstützen daher die Kernanliegen von Maria 2.0 ausdrücklich:

  • der Zugang von Frauen zu allen Ämtern der Kirche;
  • die Aufhebung des Pflichtzölibats;
  • die Anpassung der kirchlichen Sexualmoral an die Lebenswirklichkeit der Menschen;
  • die Anerkennung der Zuständigkeit von staatlichen Gerichten bei jeglichen Missbrauchsdelikten

und

  • die uneingeschränkte Kooperation mit den Strafverfolgungsbehörden.

Wir sind der Meinung, dass diese Forderungen wegweisend sind, wenn die römisch-katholische Kirche im Bistum Hildesheim und in Deutschland eine Zukunft haben will. Mehr noch: Es darf keine Tabus geben bestehende kirchenrechtliche Gesetze zu hinterfragen und ernsthaft auf ihren Bestand zu prüfen. Strukturen und Machtverhältnisse dürfen sinnstiftendem und Glauben stärkendem Handeln nicht im Wege stehen. Wir werden die derzeitigen tiefgreifenden und weit reichenden Probleme in der Kirche nur lösen, wenn ALLE unabhängig von Alter, Geschlecht, sexueller Orientierung, Weihe oder Amt gleichwertig gehört werden und selber Hörende sind.

Daher erwarten wir von allen Beteiligten eine gegenseitige wertschätzende und anderen Meinungen gegenüber offene Haltung in den Gesprächen auf allen Ebenen.

Der Diözesanrat wird sich in der jetzigen Amtsperiode zu den Themenpunkten bei verschiedenen Veranstaltungen einbringen.“

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