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Maßnahmen von Restauratoren nach einer Katastrophe

HILDESHEIM. Katastrophen haben seit jeher Kulturerbe zerstört oder geschädigt. Ob es sich um Naturkatastrophen wie Erdbeben, Vulkanismus, Hochwasser, Orkane, Tsunamis oder um von Menschen beeinflusste Katastrophen wie Feuer, Kriege oder Vandalismus handelt: Restaurator/inn/en sind schnell involviert und ihre Kompetenzen gefragt.

Bergungsfund nach dem Einsturz des Stadtarchivs Köln

Das nunmehr 15. Hornemann Kolleg für Restaurierung und Denkmalpflege widmet sich diesem Thema im kommenden Wintersemester mit besonderem Blick auf die ausgeführten Notmaßnahmen sowie auf die unterschiedlichen Ziele von Restaurator/inn/en nach der Katastrophe.

Am 13. November 2019 startet Prof. Dr. Robert Fuchs mit einem Vortrag zu den Maßnahmen nach dem Einsturz des Kölner Stadtarchivs. Unter dem Titel „Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt…Notfallpläne und ihre Umsetzung: Der Zusammensturz des Kölner Archivs 2009″ wird er am Beispiel dieses Mega-Unglückes von der Bergung am „laufenden Band“ berichten und von aufgetretenen Problemen, für die sehr schnell unkonventionelle Lösungen gefunden werden mussten. Als damals unmittelbar Beteiligter wird er im Vortrag erläutern, dass solch ein Unglück nicht durch eine glückliche Bergung behoben ist, sondern die großen Probleme erst Jahre danach anfangen.

Prof. Dr. Robert Fuchs hat Chemie und Ägyptologie studiert und war bis 2017 Leiter der Studienrichtung Restaurierung und Konservierung von Schriftgut, Grafik, Foto und Buchmalerei an der TH Köln.

Am 22. Januar 2020 stellt Prof. Dr. Alexandra Jeberien die Grundlagen zur Notfallplanung von Kunst- und Kulturgut vor. Anhand der Notfallplanung und Erstversorgung von Beständen und Sammlungen in Syrien wird sie diskutieren, wie sich diese grundlegenden Maßnahmen in kriegerischen Auseinandersetzungen umsetzen lassen oder ob es neue Strategien braucht.

Prof. Dr. Alexandra Jeberien hat Restaurierung studiert und unterrichtet. Neben der Vermittlung zur Erhaltung archäologischer Objekte an der HTW in Berlin forscht sie zur präventiven Konservierung und führt Projekte zur Notfallprävention und zum Risikomanagement durch.

Diese Veranstaltungen des Hornemann Instituts sind öffentlich und finden immer um 18:30 Uhr statt. Sie bestehen aus einem 45 – 60-minütigen Fachvortrag, der in lockeren Gesprächen mit Umtrunk und Imbiss ausklingt. Die sog. Alte Bibliothek, ein im Kern mittelalterliches Fachwerkhaus im Hof vom Brühl 20 in Hildesheim, bietet dazu den ansprechenden Rahmen. Der Eintritt ist frei.

PR
Foto: Robert Fuchs

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