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Jugendberatung Plan B unterstützt Gymnasium Marienschule bei Praktikumsreflexion

HILDESHEIM. Drei Wochen Sozialpraktikum liegen hinter den Schülerinnen und Schülern des Hildesheimer Gymnasiums Marienschule. Ihre Erfahrungen aus der Mitarbeit in unterschiedlichen sozialen Einrichtungen reflektieren sie zum Abschluss auch mit externen Personen – unter anderem dem Team der Caritas-Jugendberatung Plan B.

Welche Höhen und Tiefen haben die Schülerinnen und Schüler in dieser Zeit durchgemacht? Wie sind sie mit den Menschen zurechtgekommen – und vor allem mit Personengruppen, denen sie sonst nicht so oft begegnen? Über all das sprechen die Plan B’ler Neele Beckmann, Pia Borchers, Julie Hüseler, Tim Jägers, und Helen Klamroth mit den Schülerinnen und Schülern in insgesamt vier Workshops. Und die sind erstaunlich offen, benennen ehrlich sowohl Schönes als auch Schwierigkeiten, die sie gehabt haben. „Sie haben gerne und ehrlich mit uns darüber geredet“, berichtet Helen Klamroth im Anschluss.

Mittels eines Fadens konnten die Schülerinnen und Schüler den Verlauf des Praktikums mit Höhen und Tiefen auch anschaulich machen. Rund 90 Minuten haben die jeweiligen Workshops gedauert. Am Ende landete das, was den Schülerinnen und Schülern gar nicht gefallen hatte, nicht nur sprichwörtlich im Müll. Dazu gehörte vor allem der einsetzende Alltag, der manchmal auch etwas Langeweile mit sich gebracht hat und vor allem die Verabschiedung am Ende des Praktikums. Doch auch die „Schatzkiste“ mit den positiven Erfahrungen und Aspekten der Praktika war reichlich gefüllt. Besonders positiv haben es die Schülerinnen und Schüler empfunden, wenn sie Verantwortung im Praktikum übernehmen konnten oder sie persönliche Beziehungen aufbauen konnten und Wertschätzung erfahren haben.

Und was sagen die Schüler zur Auswertung: „Es war einfacher mit Ihnen als mit den Lehrern darüber zu reden“, sagt Paul Wagner. Sein Mitschüler Ginel Köhler ergänzt: „Die Lehrer sind quasi unsere Chefs und ich weiß nicht, ob ich da ehrlich sein kann.“ Auch die altersmäßige Nähe sei ein großer Vorteil. Jakub Peterseil fand es gut, dass „es für sie in Ordnung war, wenn man nichts sagen wollte“. Doch die Studierenden hätten schon auch gezielt nachgefragt – und das mit spürbarem Interesse.

„Wenn wir die Zurückhaltenden gezielt angesprochen haben, haben auch die sich beteiligt“, berichtet Neele Beckmann. Insgesamt hätten die Schülerinnen und Schüler gut mitgemacht. „Die Kleingruppen von 10 Personen haben es ermöglicht, tiefer einzusteigen“, erklärt Tim Jägers. Das Team der Jugendberatung ist jedenfalls mit dem Verlauf und Ergebnis zufrieden. Wichtig war den Studierenden dabei vor allem, dass der Blick bei der Auswertung auch in die Zukunft gerichtet worden ist.

Die Jugendberatung Plan B ist ein kostenloses Angebot der Jugend-, Erziehungs- und Familienberatung des Caritasverbandes für Stadt und Landkreis Hildesheim. Sie ist Anlaufstelle für Jugendliche, die eine Ansprechperson für ihre psychosozialen Probleme auf Augenhöhe suchen. Die Beraterinnen und Berater von Plan B sind Studierende der Psychologie oder der Sozial- und Organisationspädagogik, die zuvor Seminare zum Thema Jugendberatung besucht haben. Während ihrer Tätigkeit für die Jugendberatung stehen im engen Kontakt und Austausch mit den hauptamtlichen Mitarbeiterinnen der Jugend-, Erziehungs- und Familienberatungsstelle.

„Zu uns kann jeder erstmal kommen und fragen“, sagt Julie Hüseler. Das Angebot sei kostenlos und freiwillig. Neben der Einzelberatung ist das Team auch offen für Anfragen von Schulen. „Wir haben in einer Schule auch schon mal ein Training zur Sozialkompetenz durchgeführt“, berichtet Pia Borchers. Dabei ging es auch um Fragen, wie man respektvoll miteinander umgehen kann. Ein wertschätzender Umgang mit den Jugendlichen ist dem Team selbst dabei ganz wichtig, denn dann kann auch offen und ehrlich über alles geredet werden.

Für die Marienschule habe das Sozialpraktikum unter dem Titel „Compassion“ einen wichtigen Stellenwert, sagt Lehrerin Julia Schramm. Nach dem Berufspraktium in der 10. Klasse geht es bei den drei Wochen in der 11. Klasse vor allem darum, sich auf Menschen einzulassen und mit ihnen mitzufühlen. Angedockt ist das Sozialpraktikum darum auch an den Religionsunterricht. In der Vorbereitung haben die Schüler bereits mit Mitarbeiterinnen der Jungen Caritas des Diözesanverbandes daran gearbeitet, was sie erwartet. In der Nachbereitung haben neben der Jugendberatung auch Hans Höing, Referent für Jugend und Schule des Malteser Hilfsdienstes, Matthias Thume von der Fachstelle Jugendpastoral für die Dekanate Hildesheim und Alfeld/Detfurth sowie Schulseelsorgerin Annette Handzik Workshops zur Reflexion des Sozialpraktikums angeboten. Ihre Erfahrungen aus dem Praktikum werden die Schülerinnen und Schüler dann bei der „Night of Compassion“ am 12. März an den nachfolgenden Jahrgang weitergeben.

Kontakt zur Jugendberatung ist möglich unter Telefon: 0 51 21 /16 77 255 oder E-Mail: planb@caritas-hildesheim.de

PR
Foto: Pohlmann/Caritas

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