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Tipps für an Depressionen erkrankte Menschen

Landkreis HILDESHEIM. Dr. Katharina Hüppe, die Leiterin des Hildesheimer Gesundheitsamtes, weist auf das kostenfreie iFightDepression-Programm der Stiftung Deutsche Depressionshilfe hin. Gerade für an Depressionen erkrankte Menschen stellt die aktuelle Situation eine besonders große Herausforderung dar.

Die Tipps der Stiftung Deutschen Depressionshilfe / Deutsches Bündnis gegen Depression e.V. zur Bewältigung des Alltags für die Zeit der Einschränkungen lauten daher: Struktur: Planen Sie Ihren Tag und Ihre Woche im Vorfeld. Vom morgendlichen Aufstehen, Arbeitszeiten, Mahlzeiten bis hin zu schönen Dingen, wie lesen, musizieren, Serien schauen, Balkon bepflanzen oder
Entspannungsübungen.

Bleiben Sie aktiv! Eine Runde Joggen oder mit dem Fahrrad fahren tun gut. Falls Sie zuhause bleiben, können Sie auch in der Wohnung Yoga oder einen Online-Sportkurs machen. Viele Medien und Fitness-Center bieten derzeit solche Angebote kostenlos an.

Kontakte: Wenn Sie im Homeoffice sind oder gar in Quarantäne, verabreden Sie sich mit Freunden und Familie zum Telefonieren. Sprechen Sie dabei nicht nur über das Corona-Virus, sondern versuchen Sie sich auch mit anderen Themen abzulenken.

Schlaf: Sie fühlen sich erschöpft und neigen dazu, sich ins Bett zurückzuziehen? Dies führt jedoch oft zur Zunahme des Erschöpfungsgefühls und der Schwere der Depression. Deshalb sollten Sie nicht früher ins Bett gehen und sich auch tagsüber nicht hinlegen. Eine feste Tagesplanung kann dabei helfen.

Therapie: Auch während der bundesweiten Kontaktsperre können Sie in Ihre psychotherapeutische Praxis gehen. Die Besuche dort fallen unter die Regelungen zum „Arztbesuch“, und Psychotherapie ist eine „notwendige medizinische Leistung“. Falls Sie z.B. aufgrund einer Quarantäne nicht zu Ihrem Psychotherapeuten gehen können, bieten viele Praxen inzwischen Telefon- oder Video-Sprechstunden an. Die geltenden Beschränkungen wurden angesichts der Corona-Pandemie deutlich gelockert. Fragen Sie bei Ihrem Therapeuten nach. Mehr zu Video-Sprechstunden finden Sie bei der Kassenärztlichen Bundesvereinigung

Hilfe: Hausärzte, Psychiater und psychiatrische Kliniken haben nach wie vor geöffnet. Scheuen Sie sich nicht, in akuten Krisen nach Hilfe zu fragen.

Seriöse Informationen: Fakten mindern Ängste. Nutzen Sie seriöse Quellen, um sich zu informieren (z.B. Robert-Koch-Institut oder BZgA) und begrenzen Sie Ihren Nachrichtenkonsum auf 1 bis 2 mal täglich.
Das Online-Programm iFightDepression zur Unterstützung von Betroffenen setzt grundsätzlich eine Begleitung durch einen Arzt oder Psychotherapeuten voraus; denn Studien belegen, dass Online-Programme dann besonders wirksam sind. Da aber viele Patienten durch das Corona-Virus zuhause bleiben müssen, ist das Programm nun für sechs Wochen auch ohne Begleitung zugänglich. Betroffene können sich formlos über die E-Mail-Adresse ifightdepression@deutsche-depressionshilfe.de anmelden und werden dann freigeschaltet.

Beratungen insbesondere für Menschen, die an Depressionen leiden, gibt es auch hier: Deutschlandweites Info-Telefon Depression: 0800/33 44 5 33
Telefonseelsorge: 0800/111 0 111 oder 0800/111 0 222
E-Mail-Beratung für junge Menschen: www.u25-deutschland.de

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