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Mediennutzung in der Corona-Krise: Erziehungsberatung gibt hilfreiche Tipps

Landkreis HILDESHEIM. Die Schule beginnt zunächst stufenweise, Kitas bleiben noch geschlossen – damit ist klar, dass das Familienleben weiter auf teils engem Raum stattfinden muss. Die digitalen Medien nehmen dabei für alle eine große Bedeutung ein und führen möglicherweise auch zu Konflikten.

Ohne Nutzung digitaler Medien geht es vielfach in dieser Zeit gar nicht. Mehr denn je sind wir auf sie angewiesen und es werden ihre Vorteile deutlich. Ob zur Kontaktpflege, zur Informationsbeschaffung, zum Lernen oder auch zur Unterhaltung.

Auch vor der Corona-Pandemie haben sich in Familien Spielregeln zur Mediennutzung entwickelt, es ist also nicht alles neu, aber die aktuelle Situation erfordert, dass die Regeln angepasst werden. Bestehende Strukturen geben Orientierung und schaffen einen Tagesplan durch Regenerationsphasen wie Essens-und Schlafenszeiten. Durch Homeoffice-Tätigkeit der Eltern, schulische Aufgabenstellungen der Kinder, Sport und Kontaktpflege wird vieles, was vorher außerhalb der familiären vier Wände stattfand, verdichtet. Durch veränderte Tagesabläufe, die es ermöglichen eher selbstbestimmt zu entscheiden, wann was getan wird, kann die Belastung zum Beispiel für Jugendliche aber auch verringert werden.

Verabredungen über Tagesstruktur und Absprachen können es leichter machen, aufeinander Rücksicht zu nehmen, ein für alle sichtbarer – gemeinsam erarbeiteter – Tages-und Wochenplan kann dabei hilfreich sein.

Die Notwendigkeit bildschirmfreier Zeiten wird gerade in der jetzigen Situation besonders deutlich. Digitale Medien-Nutzung kann in verschiedener Hinsicht ein Glücksfall sein, aber wichtig ist auch, sich die Frage zu stellen, was in der Zeit vor einem Bildschirm nicht getan wird, unterbleibt oder vernachlässigt wird.

Die Vorbildfunktion der Eltern im Umgang mit Medien wie zum Beispiel dem Smartphone bekommt vor dem Hintergrund der ausgeprägten räumlichen und zeitlichen Nähe noch mehr Gewicht. Es empfiehlt sich für Eltern in diesem Zusammenhang selbstkritisch zu beobachten, wann und wie oft man selbst bereit ist, das Gerät einmal beiseite zu legen oder abzuschalten.

Unabhängig vom Alter ist es unerlässlich, dass digitale Erlebnisse und damit verbundenes langes Sitzen, Anspannung oder eine starre Körperhaltung ausgeglichen werden. Durch die Besinnung auf Zeiten und Tätigkeiten ohne Mediennutzung wird das Familienleben und -erleben gestärkt. So ist es erholsam, durch Bewegung an der frischen Luft oder Übernahme von Hausarbeiten den Kopf frei zu bekommen. Das betrifft Erwachsene wie Kinder gleichermaßen. Auch ist viel mehr Zeit, aneinander teilzuhaben, sich dafür zu interessieren, was den Anderen beschäftigt und fasziniert. Gerade das schöne Wetter und die Frühlingsluft laden dazu ein.

Not macht erfinderisch und die veränderten Rahmenbedingungen fordern dazu auf, kreativ zu werden. Beispiele hierfür sind die Wohnung oder das Kinderzimmer umzugestalten, sich von ungenutzten Dingen zu trennen und Platz für Neues zu schaffen. Alte Fotos und andere Schätze zu betrachten kann Fragen und lebendigen Austausch hervorbringen.

Gemeinsame Projekte in der Natur wie Gemüse-und Kräuterbeete anzulegen, Sämereien auszubringen (und sei es nur im Blumenkasten auf dem Balkon) sind auch ohne großen Aufwand umzusetzen. Sie machen Spaß und schaffen ein Erleben von Selbstwirksamkeit und mit etwas Glück wird der Erfolg in einigen Wochen zum Genuss.

Für solche Unternehmungen kann Medien-Nutzung gewinnbringend eingesetzt werden, um Ideen und Anregungen zu bekommen, Hintergründe zu erforschen oder auch Sachen über Online-Portale zu verkaufen.

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