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Geflüchteter Kurde näht Schutzmasken: Selim Maktay engagiert sich ehrenamtlich im Freiwilligen-Zentrum BONUS

HILDESHEIM. Über 1000 Nasen- und Mundschutzmasken hat Selim Maktay bereits genäht. Er ist täglich rund 6 bis 7 Stunden im Freiwilligen-Zentrum BONUS und entwirft immer neue Modelle, die den Menschen helfen und ihnen gleichzeitig Freude bereiten sollen.

Selim Maktay ist in der Türkei geboren und in Istanbul aufgewachsen. Als Kurde litt er dort sehr unter der politischen Verfolgung. Darum flüchtete er aus seinem Heimatland und lebt seit 2018 in Deutschland. Aktuell besucht der dreifache Familienvater einen Deutschkurs. „Dabei hat er schon große Fortschritte gemacht“, berichtet die Leiterin des Freiwilligen-Zentrums BONUS, Kordula Eggers.

Arbeiten darf der gelernte Schneider hier in Deutschland nicht. „In Istanbul war ich selbstständig und hatte eine eigene Schneiderei“, berichtet Maktay. Ehrenamtliches Engagement sei für ihn schon in der Türkei eine Herzensangelegenheit gewesen. So habe er vor allem Kinder unterstützt und beispielsweise regelmäßig Schulmaterial gespendet.

In Hildesheim lernt er durch den Integrationshelfer der Caritas, Zaki Popal, auch das Freiwilligen-Zentrum BONUS kennen. Das Engagement für Geflüchtete und auch das dortige Patenprojekt „Menschen stärken Menschen“ beeindrucken ihn. Er beginnt, sich selbst dort einzubringen – als Anleiter einer Nähgruppe für Frauen mit und ohne Migrationshintergrund, die gerne das Nähen erlernen möchten. „Selim Maktay ist war sehr unkonventionell, aber mit Feuereifer bei der Sache und hat die Teilnehmerinnen mit seinem Humor und seinen Tipps und Tricks aus dem Schneiderhandwerk erfreut“, erzählt Eggers.

Aufgrund der Corona-Krise ruht die Nähgruppe seit März, doch Maktay wollte sich weiter engagieren und hat die Idee, Schutzmasken zu nähen. An seinem Platz im Freiwilligen-Zentrum produziert er seither täglich Masken, mit denen bereits viele Freiwillige und Geflüchtete, Menschen in Brennpunktgebieten und auch Schulen versorgt wurden. Auch der Caritasverband hat bereits einige Masken erhalten.

Selim Maktay ist es wichtig, seinen Beitrag in der Gesellschaft zu leisten und auch etwas zurückzugeben. „So fühlt er sich gebraucht und kann gleichzeitig soziale Kontakte aufbauen und pflegen“, erklärt die Leiterin des Freiwilligen-Zentrum. Dabei stehe eines ganz oben auf seiner Prioritätenliste, betont Eggers: „Gegenseitiger Respekt und die Wertschätzung im Umgang mit Anderen“.

PR
Fotos: Caritas

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