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Die DNA Europas in Sibbesse suchen

SIBBESSE. Es ist knapp drei Monate her, dass das Province Lab in der Region Hildesheim stattfand. Aus acht europäischen Ländern waren Expertinnen und Experten zu Gast. Das Thema: Chancen und Herausforderungen der europäischen Provinz. Gemeinsam gondelte man mit einem vollbesetzten Reisebus durch die Region. Saß abends zusammen – an einer langen Tafel im Restaurant. Es war eine andere Zeit. Ein anderes selbstverständliches Europa.

„Wir erleben gerade, wie kostbar dieser Austausch ist. Das gilt insbesondere für die Regionen Europas – wir können so viel voneinander lernen“, betont Sabine Zimmermann, die das Province Lab als Geschäftsführerin des Netzwerks Kultur & Heimat organisierte. Schließlich ähnelten sich die Herausforderungen in vielen Dörfern und Kleinstädten Europas – der Rückzug gesellschaftlicher Strukturen, verlassene Dorfläden, zu wenige Ärzte, Überalterung. „Deshalb wollten wir unseren Austausch nicht abbrechen lassen – nur, weil die Grenzen zwischen uns kurzfristig geschlossen werden.“

Das ermöglicht der Podcast „Postcards from the Province“, tatkräftig unterstützt von Radio Tonkuhle. Sabine Zimmermann unterhält sich erneut mit den Expertinnenund Experten, die im März Hildesheim zu Gast waren. Ganz entspannt. Meistens eine halbe Stunde, manchmal länger. Etwa mit Froukje de Jong-Krap, Leiterin eines Landart-Projekts in den Niederlanden, die über die vielfältige Landschaft um Hildesheim und die Möglichkeiten, damit Kunst zu machen, spricht. Špela Težak, Jugendsozialarbeiterin aus Slowenien, beschreibt den Unterschied zwischen Geografie und Lebensgefühl. Wie weit der Weg ist – über 1.000 Kilometer von Ptujnach Hildesheim – und wie ähnlich sich die Kleinstädte und Dörfer hier und dort trotz allem seien. Und Viktoras Bachmetjevas, Philosoph aus Kaunas, sieht in Sibbesse, wo er im März zu Gast war, sogar den urtypischen europäischen Ort. „Wenn du nach der DNA Europas suchst, dann sind es diese kleinen Städte irgendwo in der Mitte von Deutschland, Belgien oder Frankreich.“

„Mit unseren ‚Postcards from the Province‘ wenden wir uns an ein europäisches Publikum“, sagt Max Balzer, verantwortlich für Öffentlichkeitsarbeitbeim Projektbüro. „Deshalb erscheinen die Podcasts in englischer Sprache.“Schließlich brauche es gerade in diesen Zeiten eine europäische Öffentlichkeit und starke Netzwerke zwischen den Regionen. „Zugleich sollen unsere Podcasts aus der Provinz aber auch die Vielfalt der Region Hildesheim zeigen“, ergänzt Anna-Lena Schotge. Deshalb ist die Gestalterin des Projektbüros mit der Kamera durch die Region gefahren und hat ganz besondere Postkarten-Motive aufgenommen, die mit den Podcasts veröffentlicht werden.

„Immerhin lässt sich in unserer Region die DNA Europas entdecken“, schmunzelt Sabine Zimmermann. „Wenn das mal kein Grund ist, eine Postkarte zu schreiben!“

Die erste Folge des Podcasts „Postcards from the Province“ mit ViktorasBachmetjevas lässt sich unter www.hi2025.de, der Website des Projektbüros, nachhören. Die nächsten sechs Folgen werden dort immer freitagsveröffentlicht. Das Projektbüro arbeitet derzeit an einer deutschen Untertitelungder Podcasts.

PR
Fotos: Schotge

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