Zum Inhalt springen

Hildesheim 2025: We Care

HILDESHEIM. Hildesheim will Kulturhauptstadt Europas 2025 werden. Am 21. September wird das zweite Bid Book eingereicht. Unter dem Titel We Care wird ein kulturelles und künstlerisches Programm vorgestellt, das Engagement durch Kultur und die Potentiale der Provinz in den Mittelpunkt stellt.

„We Care. Beets, Roses and the Meaning of Life“ steht auf dem Titel des zweiten Bid Books, das Hildesheim zur Kulturhauptstadt Europas 2025 machen soll.

„Wir leben in unsicheren Zeiten und können nicht wissen, was die Zukunft bringt“, sagt Carolin Hochleichter, die künstlerische Leiterin für Hildesheim 2025, „aber wir stehen jeden Morgen auf und können uns aufs Neue entscheiden, etwas anzugehen, uns zu engagieren. Das meinen wir mit We Care.“ So sei der Programmentwurf für Hildesheim 2025 als Einladung zu verstehen: „an alle, die sich bewegen lassen und gemeinsam etwas bewegen wollen.“

Im aktuellen Bid Book werden auf hundert Seiten eine Kulturstrategie für die Region Hildesheim sowie ein detailliertes künstlerisches Programm für das Kulturhauptstadtjahr entworfen. Insgesamt umfasst der Entwurf 58 Kulturprojekte und Veranstaltungen in Hildesheim und der Region, an denen sich bereits heute rund 500 Partner*innen beteiligen – aus Hildesheim, Deutschland, Europa und der Welt.

„We Care bedeutet, dass wir Kultur und Engagement zusammendenken“, sagt Lene Wagner, Co-Leiterin der Bewerbung Hildesheims zur Kulturhauptstadt Europas. „So setzt unser Programmentwurf auf bürgerschaftlichen Dialog, europäische Diskurse und echte Kooperationen zwischen lokalen und internationalen Künstler*innen.“ Dahinter stecke die Motivation, Gegensätze zu vereinen und zukünftigen Generationen ein gutes Leben zu ermöglichen. „Dazu haben uns auch die Rüben und Rosen inspiriert.“ Der tausendjährige Rosenstock ist das berühmteste Symbol der Stadt Hildesheim, die Zuckerrübe das wichtigste landwirtschaftliche Exportgut der Region. Das künstlerische Programm für Hildesheim 2025 arbeitet die enge Beziehung zwischen Kultur und Landwirtschaft heraus, zwischen urbanem und ländlichem Leben, zwischen unterschiedlichen Glaubensrichtungen, Religionen und Lebensweisen.

In die Konzeption des Programmentwurfs waren ganz unterschiedliche Akteurinnen involviert, darunter Landwirtinnen, Friseurinnen, Künstlerinnen, Studierende, Unternehmerinnen, Wissenschaftlerinnen, Politiker*innen und viele mehr. „Gemeinsam wollen wir etwas bewegen und einen respektvollen Ansatz entwickeln, gegenüber dem Erbe, das uns hinterlassen wurde und den Menschen, die um uns sind“, sagt Carolin Hochleichter. Derselbe Respekt gelte selbstverständlich der Umwelt. „Und damit künftigen Generationen, die einmal unser Erbe antreten werden.“

Engagement durch Kultur

Hildesheim 2025 nimmt die Möglichkeiten in den Blick, sich durch Kultur zu engagieren. Dieser Ansatz umfasst umweltgerechte Veranstaltungsplanung, größtmögliche Barrierefreiheit, die Einbindung einer vielfältigen Gesellschaft und den bewussten Umgang mit der eigenen Geschichte und die daraus resultierende soziale und gesellschaftliche Verantwortung. All diese Aspekte bilden in ihrem Zusammenspiel eine Übersetzung der Ziele der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung in ein Kulturformat von internationaler Bedeutung.

Eine zweite Ebene ist die Entwicklung einer progressiven Provinz. Hildesheim 2025 zeichnet das Bild einer Mittelstadt mit einer ländlichen Umgebung, in der ein urbanes Lebensgefühl nicht das Maß aller Dinge ist. In der Region soll die Einzigartigkeit des Lebens jenseits der Metropolen gefeiert und weiterentwickelt werden – zukunftsgewandt, weltoffen, bodenständig. Mit einem vielfältigen künstlerischen Programm fordert Hildesheim 2025 dazu auf, die Rolle der Provinz in Europa zu überdenken und neu zu gestalten.

„We Care. Beets, Roses and the Meaning of Life“, das zweite Bid Book der Bewerbung Hildesheims zur Kulturhauptstadt Europas 2025, lässt sich ab sofort einsehen unter: www.hildesheim2025.eu/bid-book.

We Care. Beets, Roses and the Meaning of Life

Überblick zum künstlerischen Programm:

Das künstlerische Programm für Hildesheim ordnet die 58 Projekte vier Perspektiven zu.

We Care For Each Other
In diesem Programmbereich stehen soziales Engagement durch Kultur und Kunst und der Einsatz für eine gleichberechtigte, diverse und inklusive Gesellschaft im Mittelpunkt. So lädt „Squares of Encounter“ Künstlerinnen und ihre Projekte ein, die in ihren Herkunftsländern (aufgrund von Krieg oder anderen Ausnahmezuständen) derzeit nicht gezeigt werden können. Hildesheim 2025 wird so zum Gastgeber für Kulturschaffende in Not. Diese laden wiederum Anwohnerinnen und Besucher*innen mit ihren Projekten auf Hildesheimer Plätze ein.

We Care for Ourselves
Dieser Programmbereich versammelt Projekte, die unsere lebenslange Auseinandersetzung mit unseren Überzeugungen, Sehnsüchten, mit Glauben und Hoffnungen untersuchen und feiern. Hildesheim 2025 begibt sich – zum Beispiel mit „Sweet Stress“ – auf die Suche nach gemeinsamen Wurzeln in unterschiedlichen Traditionen und ruft einen regionalen Feiertag ins Leben, der nicht nur die Bedeutung der Zuckerrübe, sondern auch die Transkulturalität der ländlichen Räume in Szene setzt.

We Care For Our Planet
Die Projekte in diesem Programmbereich untersuchen die Möglichkeiten, Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein durch Kultur zu stärken. So fordert die Konzertinstallation „Pro No!“ ein Umdenken und eine Absage an das ständige Wachstum. Das Projekt „Beet 4.0“ untersucht die Globalisierung am Beispiel weltweiter Handelsbeziehungen lokaler Zuckerrübenlandwirt*innen.

We Care For Our Past and Future Heritage
Zurück in die Zukunft: Die UNESCO-Welterbestätten der Region finden in diesem Programmbereich genauso Platz wie immaterielles Kulturerbe. In dem Projekt „Churches 21“ beispielsweise geben Bürgerinnen aus der Region Hildesheim 21 Kunstwerke in Auftrag, in denen internationale Künstlerinnen ihre zentralen Fragen bearbeiten.

PR

Hinweis zu der Meldung
Diese Seite zeigt gesponsorten Marketing-Inhalt, Quell- und Informationslinks sowie extern eingespielte Banner und Flash-Anzeigen.