HILDESHEIM/GIESEN. Nach mehr als 2 Stunden Spielzeit endete das erste Spiel des Wochenendes für die Helios GRIZZLYS Giesen mit 2:3 (19:25, 26:24, 17:25, 25:21, 22:24) gegen die Berlin RECYCLING Volleys. Die GRIZZLYS machten es dem Favoriten während der gesamten Spielzeit schwer und konnten sich am Ende einer intensiven Partie einen historischen Punkt gegen die BR Volleys sichern.
Die Gäste waren in starker Besetzung nach Hildesheim gekommen. Neben Außenangreifer Samuele Tuia stand auch Star-Zuspieler Sergey Granking wieder im Aufgebot der BR Volleys. Lediglich der noch angeschlagene Diagonalangreifer und amerikanische Nationalspieler Benjamin Patch nahm an diesem denkwürdigen Abend außerhalb des Feldes Platz und konnte nicht ins Spielgeschehen eingreifen.
Im ersten Satz starteten die Giesener mit Jacob Kern, Timon Schippmann, Jan Röling, Magloire Mayaula, Pearce Eshenko, Stijn van Tilburg und Libero Milorad Kapur in die Partie. Kapitän Hauke Wagner und Nationalmannschaftsrückkehrer Anton Menner nahmen zunächst auf der Auswechselbank Platz. Beide Teams gingen mit risikoreichen Aufschlägen und einer guten Annahmeleistung in die Partie. Die Gäste punkteten vor allem über die Mitte, während GRIZZLYS Zuspieler Jan Röling all seine Angreifer situativ gut in Szene setzte. Mit nur zwei Punkten Vorsprung ging es in die erste technische Auszeit des Abends. Die GRIZZLYS spielten gut mit, konnten den knappen Rückstand aber zu keiner Zeit des ersten Satzes aufholen. Zum Ende des ersten Durchgangs hin setzen sich die Favoriten aus Berlin dann etwas deutlicher ab. Beim Stand von 19:24 nutzen sie ihren zweiten Satzball und gingen 1:0 in Führung.
Der zweite Satz entwickelte sich zu einem engen Kopf an Kopf Rennen. Bis zum 10:10 konnte sich keines der zwei Teams absetzen. Mitte des zweiten Durchgangs wechselte die Führung mehrfach. In der „Crunchtime“ konnten dann die GRIZZLYS eine 2-Punkteführung beim Stand von 20:18 herausspielen, die sie bis zum 24:22 behielten. Zwar kamen die BR Volleys noch einmal auf einen Punkt heran, aber dann nutzen die Gastgeber ihren zweiten Satzball zum 1:1-Satzausgleich.
Im dritten Satz liefen die Helios GRIZZLYS von Anfang bis Ende einem Rückstand hinterher. Besonders stark in dieser Phase zeigte sich der Berliner Außenangreifer Timothée Carle, der die Gastgeber mit pfeilschnellen Angriffen und platzierten Aufschlägen unter Druck setzen konnte. Die erfahrenen BR Volleys gaben sich in Durchgang Nummer 3 keine Blöße und trotz einer starken Annahme konnten die GRIZZLYS den Verlust der Satzes nicht verhindern. Mit 17:25 endete der dritte Satz.
GRIZZLYS-Coach Itamar Stein hatte zwischenzeitlich personell etwas umgestellt und auch in den vierten Satz starteten die Helios GRIZZLYS nun mit Anton Menner für Timon Schippmann und David Seybering für Pearce Eshenko. Genau wie schon Satz 2 verlief der vierte Durchgang bis zur „Crunchtime“ sehr ausgeglichen. Beide Teams spielten ein starkes Sideout. Keins der Teams konnte sich zunächst entscheidend absetzen, bis Stijn van Tilburg mit einem Block zum 21:19 punktete. Selbstbewusst und kämpferisch zogen die GRIZZLYS dann mit 24:21 davon und sicherten sich den vierten Satz und damit einen historischen Punkt gegen den Rekordmeister. Der Tiebreak musste nun entscheiden.
Der Entscheidungssatz entwickelte sich zu einem echten Volleyball-Krimi. Die Führung wechselte mehrfach, bevor die Berliner mit 10:12 eine 2-Punkteführung herausarbeiten konnten. Doch nach starken Aktionen der Gastgeber folgte dann postwendend der Ausgleich. Beim Stand von 15:15 brachte eine strittige Schiedsrichterentscheidung zusätzliche Brisanz in die Partie. Nach sieben Matchbällen für die favorisierten Berliner und zwei für die Helios GRIZZLYS sicherten sich die BR Volleys schlussendlich zwei Punkte und den Tiebreak-Erfolg mit ihrem achten Matchball. Die silbernen MVP-Medaille bekam Stijn van Tilburg. Auf Seiten der Berliner sicherte sich Timothée Carle die goldene Auszeichnung.
Bereits am morgigen Sonntag geht es für die Helios GRIZZLYS Giesen ein weiteres Mal ans Netz. Ab 16 Uhr spielt das Team von Itamar Stein gegen die Talente vom VCO Berlin. Nach einer extrem kurzen Regerationszeit wollen die GRIZZLYS weiter Punkte für die Bundesliga-Tabelle einfahren. Diesmal gehen die Giesener als Favoriten in die Partie.
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Foto: Christian Scheffler
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