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Bischof Wilmer: „Das Menschliche stand bei Karl Bernert immer im Vordergrund“ – Langjähriger Caritasdirektor und Generalvikar verstirbt im Alter von 87 Jahren

HILDESHEIM. Am heutigen Dienstag, 16. März 2021, ist der langjährige Direktor des Diözesan-Caritasverbands sowie ehemalige Hildesheimer Generalvikar Prälat Karl Bernert im Alter von 87 Jahren verstorben. Der Hildesheimer Bischof Dr. Heiner Wilmer SCJ ist tief betroffen.

„Dass Prälat Karl Bernert verstorben ist, macht mich sehr traurig. Ich habe ihn als einen klugen, besonnenen und zugewandten Diener unserer Kirche kennen- und schätzen gelernt. Er war ein Multitalent. Alle Aufgaben, die man ihm antrug, hat er mit enorm viel Kompetenz und Fleiß gemeistert – erst als Seelsorger, dann als Caritasdirektor und Generalvikar. Er blieb auch als Generalvikar innerlich ein Mann der Caritas. Das Menschliche stand bei ihm immer im Vordergrund. Ich empfinde eine große Dankbarkeit gegenüber Karl Bernert, für das Bistum Hildesheim hat er unschätzbar viel geleistet. Nun hat ihn der gute und liebende Gott zu sich geholt. Möge er in Frieden ruhen“, sagt Bischof Wilmer.

Als Generalvikar hielt Prälat Karl Bernert das Bistum Hildesheim von 1996 bis zu seinem Ruhestand im Jahr 2006 auch in schwierigen Zeiten stets auf Kurs. Über mehr als zehn Jahre hat er sich dabei als Manager, oberster Finanz- und Verwaltungschef sowie letzte Instanz vor dem Bischof in Personalfragen mit großem Pflichtbewusstsein aller wichtigen Themen im Bistum angenommen. Zuvor hatte er über einen Zeitraum von 18 Jahren als Direktor den Caritasverband für die Diözese Hildesheim geleitet.

Nach Niedersachsen kam Karl Bernert, der 1933 im oberschlesischen Osseg zur Welt gekommen und aufgewachsen war, im Jahr 1946. In der Nähe von Peine erlernte er dort den Beruf des Bäckers und Konditors und war anschließend im Maschinenbau tätig.

Über die Abendschule holte er 1960 das Abitur nach und studierte anschließend Theologie. Nach seiner Priesterweihe im Jahr 1966 war er zwei Jahre Kaplan in Northeim, bevor er zum Militärpfarrer nach Nienburg berufen wurde. Anschließend führte ihn sein Weg als Militärdekan nach Buxtehude.

Im Jahr 1978 wurde Bernert durch den damaligen Bischof Heinrich Maria Janssen mit der Leitung des Diözesan-Caritasverbands beauftragt. Eine Aufgabe, die ihm über die Jahre ans Herz wachsen sollte. Im Jahr 1996 übertrug ihm der damalige Bischof Dr. Josef Homeyer schließlich das Amt des Generalvikars und damit die Leitung der Bistumsverwaltung.

Innerhalb der großen Themenvielfalt, welche diese anspruchsvolle Aufgabe auszeichnet, sollte ein Aspekt während seiner Amtszeit eine besondere Bedeutung erlangen: die Finanzen. Um die Zukunft des Bistums zu sichern, stellte er sich auch schwierigen Entscheidungen, zu denen mehrere Sparbeschlüsse und schließlich die Vorbereitungen für das Zukunftspapier „Eckpunkte 2020“ zählten. Bei aller Notwendigkeit zu Einsparungen trat er dabei nie als Zuchtmeister des Bistums, sondern stets als Moderator unterschiedlicher Interessen auf.

Ärmel aufkrempeln, hart arbeiten und angetragene Aufgaben gerne übernehmen – das hat Karl Bernert immer ausgezeichnet. Auch der Ruhestand im Jahr 2006 bedeutete für ihn nicht das Ende seines Dienstes. Bis zuletzt feierte er als Pfarrer regelmäßig in Hildesheimer Gemeinden Gottesdienste und half, wo Not am Mann war. Als Vorgesetzter galt er als unbeirrbar, diszipliniert und pflichtbewusst, doch vor allem auch als Mensch war er beliebt und geachtet.

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