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Die richtige Ernährung als Medizin

HILDESHEIM. Ob Powerfood, Superfood oder Junkfood – die Begrifflichkeiten zeigen, welche Bedeutung die Ernährung für die Gesundheit der Menschen hat. Ob wir uns gesund und ausgewogen oder ungesund und einseitig ernähren, hat großen Einfluss auf das Wohlbefinden. Auch im Krankheitsfall spielt die Ernährung deshalb eine wichtige Rolle und kann großen Einfluss auf den Genesungsprozess haben. Im Helios Klinikum Hildesheim sorgen Ernährungsmediziner und –berater dafür, dass jeder Patient die individuell auf ihn zugeschnittene Ernährungsform erhält. Da Ernährungsmedizin in nahezu jeder medizinischen Disziplin von Bedeutung ist, wurde sie vor kurzem in die Weiterbildungsordnung der Bundesärztekammer aufgenommen. Das Helios Klinikum Hildesheim wurde als erste und bisher einzige Weiterbildungsstätte für Ernährungsmedizin von der Ärztekammer Niedersachsen anerkannt. Ärztinnen und Ärzte können ab sofort in einer sechsmonatigen Weiterbildung die Zusatzbezeichnung erwerben.

Chefarzt Dr. Stefan Köppen (links) und Oberarzt Dr. Maximilian Knöner dürfen als erste in Niedersachsen Ärztinnen und Ärzte im klinischen Einsatz zu Ernährungsmedizinern weiterbilden.

„Wir sind stolz mit unserer Klinik als erste in Niedersachsen die Voraussetzungen für die Weiterbildung zu erfüllen. Die Ernährung spielt eine wichtige Rolle bei der Behandlung beispielsweise von onkologischen und älteren Patienten“, erklärt Dr. Stefan Köppen, Chefarzt der Klinik für Gastroenterologie, Onkologie und Palliativmedizin. Er ist selbst Ernährungsmediziner und besitzt ebenso wie sein Oberarzt Dr. Maximilian Knöner die entsprechende Weiterbildungsermächtigung. Beide sind damit berechtigt, Ärztinnen und Ärzte innerhalb von sechs Monaten im praktischen Einsatz zu Ernährungsmedizinern weiterzubilden. Die „Azubis“ arbeiten im Ernährungsteam der Klinik mit, lernen individuelle Ernährungspläne für Patienten zu erstellen und die richtigen Ernährungsformen zu finden. Zusätzlich müssen die Mediziner ein 100-stündiges Theorie-Seminar absolvieren. Das Ziel von Ernährungsmedizinern ist es, Krankheiten durch eine Umstellung der Essgewohnheiten zu heilen oder zu lindern. Bei schweren Krankheiten, bei denen eine orale Nahrungsaufnahme nicht möglich ist, müssen sie zudem die Ernährung über eine Ernährungssonde (enteral) oder gar eine Vene (parenteral) ermöglichen.

Spektrum reicht von Unterernährung bis Adipositas

Vor allem bei Krebserkrankungen, im Palliativbereich sowie in der Altersmedizin spielt die Mangelernährung eine Rolle. „Diese Patienten kommen häufig schon mit einer Unterernährung zu uns, die wir im Rahmen eines Ernährungsscreenings bei der Aufnahme feststellen können. Sie äußert sich beispielsweise durch einen sehr niedrigen Body-Mass-Index (BMI) oder einen ungewollten Gewichtsverlust innerhalb weniger Monate“, erklärt Dr. Köppen. Diesem Zustand wirken die Ernährungsmediziner je nach Krankheitsbild beispielsweise mit hochkalorischer Nahrung entgegen. Ein guter Ernährungszustand hat dabei durchaus Einfluss auf die Genesungsprognose sowie die Verträglichkeit einer Krebstherapie. Am anderen Ende des Spektrums stehen Patienten mit starkem Übergewicht. Auch bei Adipositas kann eine Mangelernährung im Sinne von fehlenden Spurenelementen, Nährstoffen oder Proteinen vorliegen.

Im Helios Klinikum Hildesheim sind drei Ernährungsmediziner sowie Ernährungsberaterinnen für die Patienten im Einsatz. Um die ambulante Behandlung nach dem stationären Aufenthalt sicherzustellen, arbeitet die Klinik eng mit niedergelassenen Ernährungsberaterinnen zusammen.

PR
Foto: Helios Klinikum

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