Freitag, 4. Oktober 2024

✔ unabhängig ✔ überparteilich ❤ kostenfrei

Bischof Wilmer wünscht jüdischen Gemeinden im Bistum Hildesheim Kraft und Hoffnung

Der Hildesheimer Bischof Dr. Heiner Wilmer SCJ hat den jüdischen Gemeinden im Bistum Hildesheim zum jüdischen Neujahrsfest eine Grußbotschaft übermittelt. Dabei ging der Bischof auch auf den ersten Jahrestag des Angriffs der Terrororganisation Hamas auf Israel ein.

„Den meisten von Ihnen wird in diesen Tagen sicher das Herz schwer sein“, schreibt Wilmer in seinem Brief. „Meine Gedanken sind bei den vielen Opfern, Verletzten und ihren Familien. Besonders aber denke ich in diesen Tagen an die Geiseln, die sich noch immer in Gefangenschaft befinden. Auch in diesem Moment bangen Menschen darum, endlich freigelassen zu werden, hoffen Familien und Freunde darauf, ihre Lieben möglichst bald wiederzusehen.“

Der Bischof betont, er nehme „den Anstieg an Hass und Gewalt gegenüber Jüdinnen und Juden auf unseren Straßen“ mit Bestürzung wahr. Dazu dürfe die Kirche nicht schweigen. Antisemitismus sei auch „ein fundamentaler Angriff auf unsere demokratische Gesellschaft, dem wir uns entgegenstellen müssen“. Nach seinen Worten sei Antisemitismus Sünde. Antisemitismus zerstöre unsere Gesellschaft.

Umso wichtiger sei deshalb „unser gemeinsames Engagement für ein friedliches und konstruktives Zusammenleben von Menschen aus verschiedenen Religionen und Kulturen“, so Wilmer. „Unsere gemeinsamen Wurzeln und unsere damit einhergehende Verantwortung gebieten es uns, einander in Achtung und Respekt, ja vielmehr noch in freundlicher Zugewandtheit, zu begegnen.“

In Krisenzeiten sind nach der Auffassung Wilmers der familiäre und soziale Zusammenhalt besonders wichtig, in denen „Nächstenliebe und Barmherzigkeit in besonderer Weise sichtbar werden können“. Der Bischof wünscht den Jüdinnen und Juden in Niedersachsen, dass sie in ihren Gemeinden und Familien „Kraft schöpfen und Hoffnung finden“.

Der Brief an die jüdischen Gemeinden endet mit dem Wunsch des Hildesheimer Oberhirten für ein friedvolles neues Jahr 5785. Die jüdische Jahreszählung beginnt mit der Schöpfung der Welt, die nach rabbinischer Tradition im Jahr 3761 vor Christus stattgefunden haben soll.

Die Hohen Feiertage im Judentum sind das Neujahrsfest Rosch Haschana, das jeweils im Herbst gefeiert wird, und der Versöhnungstag Jom Kippur. Am jüdischen Neujahrstag beginnen die zehn Tage der Buße. In dieser Zeit blicken Juden auf das vergangene Jahr zurück und versuchen, schuldhaftes Verhalten wiedergutzumachen. Die Bußtage enden mit Jom Kippur, der als ein Tag der Reue und Umkehr gilt.

Neben dem Brief an die jüdischen Gemeinden im Bistum Hildesheim hat Bischof Wilmer gemeinsam mit dem Osnabrücker Bischof Dr. Dominicus Meier OSB und Weihbischof Wilfried Theising aus Vechta auch ein Grußschreiben an die beiden jüdischen Landesverbände in Niedersachsen verfasst.

PR

Hinweis zu der Meldung
Diese Seite zeigt gesponsorten Marketing-Inhalt, Quell- und Informationslinks sowie extern eingespielte Banner und Flash-Anzeigen.