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Kara: „Der Migrationsbeirat in Hildesheim hat nicht funktioniert“

HILDESHEIM. Der Fraktionsvorsitzender der Fraktion DIE LINKE im Stadtrat Hildesheim, Orhan Kara, kritisiert den bisherigen Migrationsbeirat in der Zusammensetzung und im Wirken. Laut Kara stehe die Zusammensetzung des Beirats nicht im Verhältnis zur Bevölkerung; zudem stehen die bishrigen Macher *innen des Beirats einem Neuanfang im Wege, so Kara.

Der Migrationsbeirat in Hildesheim hat nicht funktioniert
Stellungnahme von Orhan Kara (Die LINKE) im Wortlaut:

„Der bisherige Migrationsbeirat hat meiner Meinung nach nicht funktioniert. Ich habe als Stadtrat an einer Sitzung des Migrationsbeirats teilgenommen, die als eine Art Neuanfang dienen sollte. Mir hat aber weder das an diesem Tag vorgelegte neue Konzept, noch die bis dahin geleistete Arbeit – also das alte Konzept, oder gar die Zusammensetzung des Beirats gefallen. Auch der Hinweis, wir mögen die vergangenen Jahre des Beirats doch einfach vergessen, das wäre jetzt alles nicht mehr wichtig, haben mich irritiert. Ohne jegliche Konsequenzen wollten die Leute, die anscheinend vieles falsch gemacht haben, einfach weitermachen. Mir erschien es so, als ob die Personen, die sich selbst wohl als Macher*innen des Migrationsbeirats verstehen, nur ihre eigenen Positionen sichern wollen. Das ist schade. Mir war meine Zeit zu kostbar und ich habe die Sitzung verlassen. Danach habe ich an keiner Sitzung des Migrationsbeirats mehr teilgenommen.

Der Migrationsbeirat ist kein Instrument für einzelne Personen, sondern eine Hilfe für alle aus der Ferne stammenden Menschen in Hildesheim. Durch die Sie in die Gesellschaft leichter hineinkommen sollen. Ich persönlich werde dem Migrationsbeirat eher kritisch gegenüberstehen. Für mich ist dieser, nicht der Beirat aller Migranten.

Folgende konkrete Kritikpunkte habe ich:

1. Das Wahl-Verfahren müsste der tatsächlichen Zusammensetzung der Bevölkerung Rechnung tragen. Wichtig sollte sein, dass die Zusammensetzung des Beirats, ein echter Spiegel unserer gesellschaftlichen Minoritäten darstellt. Also sollten die Menschen unserer Gesellschaft mit Migrationshintergrund, entsprechend dieser Größenordnung im Migrationsbeirat dargestellt werden ohne das hierbei auf die dann möglichen Minderheiten in dem Beirat keine Beachtung mehr geschenkt werden würde. Der wichtigste Aspekt in diesem Kritikpunkt ist für mich aber, dass mein Herkunftsland – die Türkei, in diesem Beirat unterrepräsentiert ist. Das war bisher so und wird nach Durchsicht der zur Wahl stehenden Kandidatinnen und Kandidaten auch in Zukunft so sein. Das senkt in dieser Bevölkerungsgruppe sowohl das Interesse an dem Beirat und damit letztendlich auch seine Bedeutung als Vertretung aller Migranten.

2. Die Personen, die bisher im Beirat den Ton angegeben haben, werden einfach weitermachen. Sie haben sich wieder zur Wahl gestellt und dürften mit den guten Kontakten, über die sie verfügen, sicher wiedergewählt werden. Für mich wäre aber, alleine schon weil der Beirat in seiner bisherigen Zusammensetzung bereits Jahre vergeudet hat, für einen Neuanfang auch eine personelle Neuaufstellung zwingend.

Orhan Kara“

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