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Welt-AIDS-Tag am 1. Dezember 2018

NIEDERSACHSEN. Das Motto des diesjährigen Welt-AIDS-Tages 2018 „Du hast HIV? Damit komme ich nicht klar. Streich die Vorurteile!“ fordert dazu auf, Vorurteilen entgegenzutreten. Niedersachsens Sozial- und Gesundheitsministerin Carola Reimann schließt sich diesem Aufruf uneingeschränkt an: „Vorurteile sind doppelt schädlich“, betont Dr. Carola Reimann, „sie grenzen kranke Menschen aus und wecken Ängste bei denen, die die Angebote von HIV-Tests noch nicht genutzt haben. Dabei ist gerade die frühzeitige Diagnose wichtig.“

Wird HIV früh erkannt und behandelt, können Patientinnen und -Patienten ein nahezu normales Leben führen. Unbehandelt drohen nicht nur schwere Konsequenzen für die eigene Gesundheit, HIV bleibt dann außerdem übertragbar. Bei rechtzeitiger Behandlung ist AIDS vermeidbar und das Risiko der Übertragung sinkt auf null. Deshalb ist es so wichtig, die Präventionsarbeit weiterzuentwickeln.

Sozialministerin Reimann unterstreicht: „Mehr als 90 Prozent derjenigen, die um ihr HIV-positives Testergebnis wissen, sind medikamentös so eingestellt, dass die Infektion nicht mehr übertragen werden kann. Das zeigt, wie wichtig Früherkennung ist. Wer sich zunächst zu Hause testen möchte, kann dies auch mit einem HIV-Selbsttest aus der Apotheke tun.“ Menschen, die bei neuen Sexualkontakten Risiken befürchten, können sich durch Präexpositionsprophylaxe (kurz PrEP) schützen, bei der man durch die Einnahme von Medikamenten einer möglichen HIV-Infizierung vorbeugt.

Die Zahlen der Erkrankten und HIV-Neuinfektionen waren 2017 im Vergleich zum Vorjahr rückläufig. So gab es in Niedersachsen nach Hochrechnungen des Robert Koch Institutes rund 4.400 Menschen mit HIV (2016: 4.500), mehr als 700 von ihnen wussten nicht, dass sie HIV-positiv sind. Schätzungsweise 170 Menschen (2016: etwa 200) haben sich in Niedersachsen neu infiziert. Das Land wird auch im kommenden Jahr rund 1,7 Millionen Euro für die Arbeit der AIDS-Hilfen bereitstellen.

Hintergrund:
Der Welt-AIDS-Tag wurde 1988 von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ausgerufen. Dreißig Jahre später gibt es Fortschritte, zum Beispiel bei der Behandlung von HIV-Erkrankten, aber weiterhin auch Diskriminierung gegenüber Betroffenen.

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