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Innenstadtlage statt Hochwassergefahr- Die Kita Marienburg hat ihren neuen Räume in der Klosterstraße offiziell eingeweiht

HILDESHEIM. Für die Kinder war es vor allem aufregend und spannend. Für die Erzieherinnen der Kindertagesstätte Marienburg dagegen eine große Herausforderung und ein Kraftakt: Nach über einem Jahr hat die Kita Marienburg am 1. Oktober endlich ihre neuen Räume in der Klosterstraße beziehen. Am vergangenen Freitag wurde die offizielle Eröffnung gefeiert.

„Alles begann mit einem Schock“, erinnert sich Superintendent Mirko Peisert bei seiner Ansprache zur Eröffnung. Bei dem verheerenden Hochwasser im Juli des vergangenen Jahres wurde das Gelände der evangelischen Kindertagesstätte an der Domäne Marienburg vollständig überschwemmt. „Doch als das Wasser weg war, waren wir erst einmal optimistisch.“ Man sei davon ausgegangen, dass die Kita nach einer Sanierung und mit neuen Möbeln wieder genutzt werden könnte.

Doch nach genauerer Untersuchung folgte einige Wochen später der zweite Schock: „Die Kita war ein Totalschaden: der Boden verseucht, die Wände verschimmelt. Eigentlich konnte nur noch abgerissen werden“, berichtet Peisert. Und auch ein Neubau an dem alten hochwassergefährdeten Standort kam nicht mehr in Frage.

Die beiden Gruppen mit 40 Kita- und Krippenkindern kamen erst einmal im katholischen Pfarrheim St. Georg und in der Matthäus-Kindertagesstätte am Sensburger Ring unter. Parallel begann die Suche nach einer dauerhaften Alternative. Zunächst war ein Neubau an einem anderen Standort in Itzum im Gespräch. Auch dieser Plan stellte sich als nicht realisierbar heraus. Doch die Kita hatte Glück im Unglück: Die Kindertagesstätte St. Bernward zog im Januar diesen Jahres aus ihrem alten Gebäude am Michaelisplatz in einen Neubau um. Die Räume wurden frei.

Die Kinder der Kita Marienburg sollten möglichst schnell wieder eine dauerhafte Tagesstätte bekommen. Vorher musste in der Klosterstraße jedoch noch einiges getan werden. „Die Ausstattung war teilweise veraltet und auch die aktuellen Brandschutzbestimmungen wurden nicht mehr erfüllt“, erinnert sich Kita-Leiterin Judith Jämmrich. Die alten Räume mussten grundlegend saniert und umgebaut werden. Für die Krippenkinder entstand ein neuer Außenspielbereich. Gegen Ende musste der Umzug noch einmal um zwei Monate verschoben werden.

Doch im Oktober durften die Kinder endlich ihre neue Kita in Besitz nehmen. Und nicht nur die Räume haben sich verändert: Aus zwei altersübergreifenden Gruppen sind zwei Kita- und eine Krippengruppe für Kinder bis drei Jahren geworden. Drei Krippenplätze konnten zusätzlich geschaffen werden. „Dazu konnten wir unser Personal fast verdoppeln“, berichtet Jämmrich. Im kommenden Jahr bekommen die Kinder in ihrem Außenbereich im Magdalenengarten noch einen verschönerten Sandkasten und eine Kletterrampe.

Obwohl die Kindertagesstätte Marienburg nun an anderer Stelle bestehen bleibt, sollen auch in Itzum wieder neue Kita- und Krippenplätze entstehen. Anstelle eines Neubaus plant die Stadt eine Erweiterung der Kindertagesstätten Matthäus und St. Georg.

Ihren Namen soll die Kita Marienburg bis zum nächsten Sommer erst einmal behalten. Danach werde ein neuer Name auch davon abhängen, welche Kirchengemeinde langfristig die Begleitung der Kita übernimmt, erklärt Peisert und fügt augenzwinkernd hinzu: „Es gibt eine naheliegende Idee!“ Julia Dittrich

PR
Fotos: Dittrich

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