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Wohnbaulandumfrage: Neuausweisung von Bauland nimmt zu

NIEDERSACHSEN. Niedersachsens Umwelt- und Bauminister Olaf Lies hat während einer Sitzung des Bündnisses für bezahlbares Wohnen in Niedersachsen die Wohnbaulandumfrage 2018 vorgestellt. „Wir wollen die Lebensqualität der Menschen erhalten und verbessern. Und wir brauchen bezahlbares Bauland. Der Bericht zeigt, dass in den Kommunen in 2018 deutlich mehr Baugebiete ausgewiesen wurden, als in den Jahren zuvor. Dies ist ein weiterer wichtiger Baustein, damit es gelingt, mehr bezahlbaren Wohnraum zu schaffen.“

Bei der Neuausweisung von Wohnbauland ist eine Zunahme von 15 Prozent gegenüber 2014/2015 zu verzeichnen; insgesamt richten fast 70 Prozent der Kommunen neue Wohnbaulandrechte ein. Nur wenige Kommunen verzichten darauf, neue Flächen auszuweisen. Im Fokus der Flächenausweisungen stehen weiterhin Häuser für Familien.

Der Trend in den Ballungsräumen und Großstädten geht zu höherer Verdichtung des Wohnraums. Mit jetzt mehr als 20 Prozent hat sich der Anteil neuer Flächen für den Geschosswohnungsbau im Vergleich zu den Befragungsjahren 2014/2015 verdoppelt. Bezogen auf die auf den neuen Flächen geplanten Wohneinheiten entfällt inzwischen sogar fast die Hälfte auf den Geschosswohnungsbereich. Das ist der höchste Wert seit Beginn der systematischen Erfassung von Wohnbauland in Niedersachsen im Jahr 1992 und lässt sich auch auf die Maßnahmen des Landes und der Kommunen zur Stärkung der Wohnbauförderung zurückführen.

Voraussichtlich wird sich der Trend, mehr Bauland auszuweisen, weiter fortsetzen. Auch im Bündnis für bezahlbares Wohnen in Niedersachsen werden siedlungspolitische Fragen, etwa wie die Nachfrage nach Wohnbauland und Flächensparziele in Einklang gebracht werden können und wie der Vorrang der Innenentwicklung weiter gestärkt werden kann, diskutiert. „Wir müssen dabei aber immer im Auge behalten, dass in einzelnen Regionen kein Überangebot entsteht, das in Folge der demografischen Entwicklung später nicht mehr benötigt wird – das verlangt vor Ort unterschiedliche und gut überlegte Strategien für die Schaffung von Wohnraum“, so Lies weiter. „Einer Zersiedlung der Landschaft oder einer verschärften Konkurrenz zwischen einzelnen Kommunen müssen wir entgegenwirken.“

Die Kommunen nutzen dazu immer mehr Instrumente zum Flächenmanagement und zur Innenentwicklung. Über 30 Prozent der Kommunen erfassen ihre Baulücken systematisch, 85 Gemeinden entwickeln ein Leerstandskataster und 78 arbeiten am Aufbau eines Brachflächenkatasters. Die Wiedernutzung von Brachflächen verzeichnet ebenfalls einen leichten Anstieg auf 17,6 Prozent aller neu ausgewiesenen Flächen für den Wohnungsbau, spielt aber weiterhin nur eine untergeordnete Rolle.

Mit der von der NBank im Auftrage des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz durchgeführten Wohnbaulandumfrage wird alle zwei Jahre die aktuelle Lage auf dem Baulandsektor in Niedersachsen erfasst. An der Umfrage für den Erhebungszeitraum 2016 und 2017 haben 96 Prozent der niedersächsischen Städte und Gemeinden teilgenommen.

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