Zum Inhalt springen

Damit die Kleinen es später besser machen

Landkreis HILDESHIEM. Wenn das nicht lecker aussieht: Leuchtend roter Salat und ein knallgrüner Smoothie, alles aus frischem Obst und Gemüse selbst zubereitet. Mit solchen Köstlichkeiten wollen ErzieherInnen die Kinder in den Kitas von gesunder und klimafreundlicher Ernährung überzeugen – und nicht nur das.

Hier gilt es ganz viel Gemüse zu verarbeiten: Beate Witte, Carmen Niebecker, Daniela Kühl und Michaela Grön machen sich an die Arbeit.

Wer ein Umdenken beim Umgang mit Umwelt und Ressourcen will, sich für die Zukunft mehr Bewusstsein für die globalen Auswirkungen des eigenen Lebens wünscht, der muss schon bei den Kleinsten anfangen. Damit der Gedanke der Nachhaltigkeit und des Klimaschutzes in die Kindergärten getragen wird, und der Nachwuchs frühzeitig den Respekt vor der Natur lernt, haben rund 40 ErzieherInnen und Kita-LeiterInnen an einem Fachtag teilgenommen.

Gemeinsam eingeladen hatten Carmen Niebecker, Pädagogische Leitung der Kindertagesstätten im evangelisch-lutherischen Kirchenkreis Hildesheim-Sarstedt, Michaela Grön vom Projekt „Lernen eine Welt zu sein“ im Kirchenkreis, sowie Anna Schöps, Klimaschutzmanagerin für Kindertagesstätten in der Landeskirche Hannovers. Sie war mit Kollegin Maria Karnagel aus Hannover gekommen, um in Workshops Fachwissen und Ideen aus ihrer Arbeit als Referentinnen für Klima- und Umweltschutz beizutragen und sowohl bei der pädagogischen Vermittlung wie bei der technischen Umsetzung von mehr Nachhaltigkeit im Kindergarten zu beraten.

Salat mit roter Beete, ein Früchtesmoothie mit Grünkohlblättern: Daniela Kühl und Jessica Kopanski freuen sich über das Ergebnis der Schnippelei.
Vanessa Bohnenpoll zaubert in der improvisierten Kochecke mit Tomatensaft und Linsen.

Einen Nachmittag lang beschäftigten sich die ErzieherInnen in vier Arbeitsgruppen mit praktischen und theoretischen Fragen rund um den Umweltschutz und sprachen dabei sehr unterschiedliche Felder an. Da ging es um den Einkauf von regionalem Gemüse ebenso wie um den richtigen Stromanbieter, um Spielzeug, das den Klimaschutzaspekt greifbar macht, zum Beispiel mit Solarantrieb. Oder um die Gestaltung des Außengeländes mit heimischen Gehölzen und Blumen, die Artenvielfalt schützen und Naturbeobachtungen fördern.

Es sei beispielsweise auch nicht nötig, alles selbst zu kaufen, erläutert Maria Karnagel: Dinge wie Werkzeug oder Lastenfahrrad könnten die Kitas auch leihen oder teilen. „Der Austausch im Workshop war toll“, meint die Klimamanagerin. Viele fragten gegenseitig: „Wie macht ihr das? Können wir das von euch lernen?“

Ganz praktisch ging es zu bei der Zubereitung von Snacks, die im Kindergarten mit den Mädchen und Jungen zusammen hergestellt werden können. Aus dem Inhalt von Gemüsekisten regionaler Anbieter entstanden leckere, farbenfrohe Aufstriche, Salate und Smoothies – alle Rezepte seien schon erprobt und bei Kindern sehr gut angekommen, versicherte Michaela Grön.

Um philosophische und religionspädagogische Fragen zum Klimaschutz ging es in einer weiteren Arbeitsgruppe. Philosophieren im Kindergarten? „Sie glauben nicht, was Kinder für Fragen stellen“, bestätigt Carmen Niebecker, „wir philosophieren in jeder Frühstücksrunde.“

Wiebke Barth
Fotos: Wiebke Barth

Hinweis zu der Meldung
Diese Seite zeigt gesponsorten Marketing-Inhalt, Quell- und Informationslinks sowie extern eingespielte Banner und Flash-Anzeigen.