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Wettbewerb „Unbezahlbar und freiwillig“

HANNOVER/GRONAU. Der Chef der Niedersächsischen Staatskanzlei, Dr. Jörg Mielke, hat gemeinsam mit VGH-Vorstandschef Hermann Kasten und Sparkassenpräsident Thomas Mang am Sonnabend bereits zum 16. Mal zehn Vereine, Gruppen und Einzelpersonen mit dem „Niedersachsenpreis für Bürgerengagement“ ausgezeichnet. Ziel ist es, die Anerkennungskultur in Niedersachsen zu stärken und mehr Menschen für freiwilliges Engagement zu begeistern.

Dr. Mielke lobte bei der Abschlussveranstaltung das große Engagement von mehr als drei Millionen Menschen, die sich in Niedersachsen ehrenamtlich engagieren. „Ich freue mich, dass wir in Niedersachsen – Dank des großen Engagements – so viele tolle Vereine und Projekte haben. Ohne diesen ehrenamtlichen Einsatz würde unsere Gesellschaft nicht funktionieren. Mit dem Niedersachsenpreis für Bürgerengagement wollen wir diejenigen öffentlich würdigen, die sich in unserem Land meist ohne großes Aufsehen für das Wohl anderer einsetzen. Ihnen allen gilt mein herzlicher Dank!“, so der Chef der Staatskanzlei.

Insgesamt wurden Preise im Gesamtwert von 33.000 Euro vergeben.

Der gemeinsam von den niedersächsischen Sparkassen, den VGH Versicherungen und der Landesregierung ausgelobte Wettbewerb stieß auch bei seiner 16. Auflage auf große Resonanz. Es beteiligten sich rund 400 Einzelpersonen, Gruppen und Vereine aus dem ganzen Land. Bei der Veranstaltung wurden zehn von ihnen für ihr vorbildliches bürgerschaftliches Engagement ausgezeichnet. Kurze Filmbeiträge stellten die prämierten Projekte den Gästen vor. Über einen Sonderpreis hatten die Hörerinnen und Hörer von NDR 1 Niedersachsen per Abstimmung entschieden. Dieser Preis wurde von der Leiterin des Studios Hannover, Reinhild Buschak, überreicht. Alle elf Preise sind mit je 3.000 Euro dotiert. Den Wettbewerb gibt es bereits seit 2004. Die Abschlussveranstaltung, zu der traditionell alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer eingeladen waren, fand im Gebäude der VGH Versicherungen in Hannover statt. Rund 200 Gäste nahmen an der Veranstaltung teil.

Preisträger/-innen des Wettbewerbs 2019

Kirche/religiöse Gemeinden:

„Kirchliches Jugendzentrum Phoenix e.V.“, Bad Gandersheim:
An sechs Tagen in der Woche hat das Jugendzentrum geöffnet. Das Zentrum wird gemeinsam von jungen Frauen und Männern, die sich im Bundesfreiwilligendienst engagieren, dem Ortspfarrer sowie einer Diakonin geleitet. Ziel ist es, die Jugendarbeit vor Ort zu stärken. Dabei bietet das Jugendzentrum ein vielfältiges Angebot an Veranstaltungen und Workshops aus Theater, Musik, Handwerk und Sport.

Kultur:

„Bäuerliches Hauswesen Bliedersdorf e.V.“:
Der Verein setzt sich für die Erhaltung historischer Gebäude ein. Ziel ist es, bäuerliches Kulturerbe zu pflegen, zu vermitteln und zu fördern. Der Verein hat mittlerweile acht Gebäude (unter anderem ein Backhaus, einen Schafstall und eine Scheune) aus verschiedenen Regionen abgebaut und auf dem Vereinsgelände wieder aufgebaut. Das öffentlich zugängliche Museumsdorf hat sich zu einem lebendigen Ort der Begegnung etabliert, an dem zum Beispiel Klassikkonzerte, Jazzfrühshoppen und Weinfeste stattfinden.

„Theater AG Hipstedt e.V.“:
Der Verein arbeitet derzeit an einem Film zum Thema „künstliche Intelligenz“. Das selbstverfasste Drehbuch sieht eine Filmlänge von 90 Minuten vor. Die Engagierten haben hierfür zu den Themen Singularität, künstliche Intelligenz und Digitalisierung recherchiert. Es ist bereits das siebte Filmprojekt der jungen Filmemacher.

Soziales:

„GenerationenWerkstatt“, Osnabrück:
Die GenerationenWerkstatt ist eine generationenübergreifende Aktion von Unternehmen im Mittelstand speziell für Jungen. Schüler im Alter von 12 bis 15 Jahren engagieren sich in Handwerksunternehmen in ihrer Nähe und schaffen dort gemeinsam etwas Neues (zum Beispiel Fußballtore, Sitzbänke, Laternen etc.). Ein pensionierter Handwerker betreut die Jungen ehrenamtlich und vermittelt praktische und soziale Fähigkeiten. Ziel ist zum einen, den Nachwuchsmangel speziell im Handwerk zu bekämpfen und zum anderen, Jugendliche auf dem Weg der Berufsorientierung zu unterstützen.

„Kleine Herzen Hannover e. V.:“
Seit 2006 kümmert sich der Verein um die Kinderherz- und Kinderintensivstation in der Medizinischen Hochschule Hannover und entwickelt nachhaltige Projekte mit dem Anspruch der „Hilfe zur Selbsthilfe“. Die Engagierten kümmern sich um die psychologische und soziale Betreuung der Patientenfamilien in der MHH und auch um die Teams durch die Finanzierung von Supervisionen. Des Weiteren sorgen sie dafür, dass Eltern von herzkranken Kindern in Kunsttherapien neue Kraft schöpfen können.

„Nordhorner Schulfrühstück“:
An drei Tagen in der Woche wird den Schülerinnen und Schülern an vier Nordhorner Grund- schulen ein gesundes Frühstück gereicht. Dabei geht es den Engagierten nicht nur darum, den Hunger der Kinder zu stillen, sondern um das soziale Miteinander während der Frühstückszeit.

„ROCK YOUR LIFE!“, Standort Lüneburg:
ROCK YOUR LIFE! Initiiert Eins-zu-eins-Mentoring-Beziehungen zwischen Studierenden und Oberschülerinnen und Oberschülern. Das Konzept unterstützt Schülerinnen und Schüler aus sozial, wirtschaftlich oder familiär benachteiligten Verhältnisse, möchte aktiv gegen mangelnde soziale Mobilität und die immer stärker werdende Bildungsungerechtigkeit vorgehen.

„Zeichen gegen Mobbing e.V., Gronau“:
Der Verein schafft bei Schülerinnen und Schülern, Eltern und Lehrkräften ein Bewusstsein für das Thema Mobbing. Mit präventiven Workshops soll Mobbingsituationen vorgebeugt werden. In den Workshops ermuntern sie Kinder zur Offenheit und einem respektvollen Verhalten, wollen für Vielfalt begeistern, das freie Denken fördern, das Miteinander stärken und Mobbing vorbeugen.

Sport:

„Schwimmen mit Handicap“, DLRG Ortsgruppe Bremervörde e.V.:
Ziel ist es, Jugendlichen mit Handicap das Element Wasser nahe zu bringen, sich sportlich zu betätigen, in Kursen mit anderen Jugendlichen Schwimmabzeichen zu erlangen und das Vereinsleben zu erleben.

Umwelt:

„Schulobstwiese für Don-Bosco-Grundschule“, Lutten:
Der Schützenverein Lutten hatte die Idee eines Schulobstgartens und schenkte diesen der Don-Bosco-Grundschule. Ziel des Projektes ist es, Kindern in der Praxis zu zeigen, welche Bedeutung Insekten, Schmetterlinge und Vögel haben. Mitglieder des Schützenvereins pflanzten mit Schülerinnen und Schülern und Lehrerinnen und Lehrern eine Streuobstwiese mit Apfel- und Birnenbäumen. Zudem wurde ein Blumenbeet mit Wildblumen angelegt sowie Insektenhotels und bunte Nistkästen gebaut und aufgestellt. Mittlerweile findet jährlich die Apfel- und Birnenernte statt. Das geerntete Obst wird den Kindern als gesunder Pausen-snack angeboten.

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