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Hildesheim erreicht die zweite Runde im Wettbewerb um den Titel „Kulturhauptstadt Europas 2025″!

HILDESHEIM. Das Erreichen der zweiten Runde ist der Erfolg eines vierjährigen Prozesses, in dem die Stadt Hildesheim gemeinsam mit dem Landkreis und allen Landkreiskommunen ein umfangreiches Bewerbungskonzept erstellt hat. Die Bewerbung Hildesheims unter dem Motto „Beets, Roses and the Meaning of Life“ hat die Jury überzeugt. Präsentiert wurde das Konzept der internationalen Fachjury in Berlin am 11.12. von einer zehnköpfigen Delegation. Nun wurde die Shortlist verkündet. Gemeinsam mit den Städten Magdeburg, Hannover, Nürnberg und Chemnitz ist Hildesheim nun aufgefordert, das Konzept zu verfeinern und weiter zu konkretisieren. Die finale Entscheidung, welche deutsche Stadt Kulturhauptstadt Europas 2025 wird, fällt im September 2020.

„Das Ergebnis ist ein unglaublicher Erfolg – für Hildesheim und die Region. Ich freue mich sehr und bin stolz auf das, was wir erreicht haben“, so Oberbürgermeister Dr. Ingo Meyer. „Dass wir das, was am Anfang kaum jemand für möglich gehalten hat, nun geschafft haben, ist den vielen Beteiligten zu verdanken: Den Sponsoren und Unterstützern, dem Freundeskreis 2025 der Kulturregion Hildesheim und all denen, die unsere Bewerbung von Anfang an begleitet haben. Mein besonderer Dank gilt natürlich dem engagierten, unermüdlichen Team aus dem Projektbüro, dem es gelungen ist, so viele Menschen aus Stadt und Landkreis von dieser Idee zu überzeugen. Noch nie zuvor hat sich in unserer Stadt die Kulturszene so rasant entwickelt, noch nie konnten so viele kreative Ideen genutzt und miteinander verknüpft werden. Von dieser Aufbruchsstimmung wird Hildesheim künftig ganz erheblich profitieren – auf dem Weg zur Kulturregion, auf dem Weg zum Titel Kulturhauptstadt Europas 2025.“

Zahlreiche Interessierte aus Stadt und Umland fieberten der Entscheidung der europäischen Jury am heutigen Donnerstag gleich an zwei Orten entgegen: Der Freundeskreis hatte auf dem Marktplatz und das Atelier Licht.n.Stein gemeinsam mit Radio Tonkuhle in der Andreaspassage ein spannendes Programm inklusive Livestream zur Pressekonferenz in Berlin organisiert.

Und die Begeisterung schlägt Wellen: „Wir freuen uns über die Entscheidung der Jury und werden auch zukünftig enorm von diesem Prozess profitieren. Allein das Gemeinschaftsgefühl, das zum Beispiel bei der gemeinsamen Entscheidung für die Bewerbung auf dem Burgberg in Detfurth spürbar war, war einzigartig“, sagt Landrat Olaf Levonen. Bürgermeister Wolfgang Moegerle, Sprecher der Kommunen im Landkreis, ergänzt: „Stadt und Region sind zusammengerückt und haben kraftvoll bewiesen, dass sie das Zeug haben, eine aktive Kultur-Modellregion zu werden und eine gute Chance auf den Titel Kulturhauptstadt Europas 2025 haben.“

Die Idee zur Teilnahme am Wettbewerb, entstand 2015 im Hildesheimer Jubiläumsjahr aus der Hildesheimer Stadtgesellschaft. Diese frühe und generationenübergreifende Mitwirkung der Bürgerinnen und Bürger ermöglichte die Entwicklung der im Bewerbungsbuch (Bid Book) formulierten Ziele und Inhalte. „Das Erreichen der zweiten Bewerbungsphase ist unter anderem der Vielfalt an Perspektiven, der Expertise und Kreativität der Akteurinnen und Akteure aus Stadt und Landkreis, der Kunst- und Kulturszene, der Verwaltung und der Politik, dem Vereinswesen und der Hochschullandschaft zu verdanken.“, so Thomas Harling, Leiter des Projektbüros Hi2025.

Entscheidend für die Gestaltung der Bewerbung war darüber hinaus die Gründung und das Engagement des „Freundeskreis 2025 der Kulturregion Hildesheim e.V.“ Mit Hilfe des „Netzwerks Kultur & Heimat Hildesheimer Land e.V. und der „IQ – Interessengemeinschaft Kultur Hildesheims e.V.“ wurde die Kunst- und Kulturszene in Stadt und Landkreis gewonnen. Eine Lenkungsgruppe übernahm die Weichenstellung und sorgte für Öffentlichkeit. Die operative Umsetzung der vielen guten Ideen und Projekte gelang durch das engagierte Team im Projektbüro KULTURHAUPTSTADT Hi2025 und die Unterstützung der Förderer und Partner. Nicht zuletzt ist der Erfolg der innovativen Bewerbungspräsentation der zehn Hildesheimer Delegierten vor den europäischen Juroren geschuldet.

Rückblick auf die erste Bewerbungsphase
Bis heute wurden im Rahmen des Bewerbungsprozesses zahlreiche Menschen beteiligt, Ideen entwickelt und Projekte umgesetzt: Innerhalb von etwa 20 Stunden liefen, fuhren und ritten kleine und große Hildesheimer*innen bei der „Tour de Landkreis“ einmal quer durch die Region, Vertreterinnen und Vertreter der Religionsgemeinschaften diskutierten darüber, was ihnen „heilig“ ist, Menschen aus Stadt und Landkreis erzählten ihre ganz persönlichen Europageschichten vor Publikum, Expertinnen und Experten der Kultur- und Kreativwirtschaft debattierten über ihre Definition von Erfolg und eine Gruppe Jugendlicher organisierte ein Kulturfestival ganz nach ihren Vorstellungen und Wünschen. Ende August 2019 versammelten sich schließlich alle Räte aus Stadt und Landkreis und sprachen sich an historischer Stätte unter freiem Himmel für die Bewerbung als Kulturhauptstadt Europas 2025 aus.

So geht es in der zweiten Bewerbungsphase weiter
Künftig wird Carolin Hochleichter die konzeptionelle Weiterentwicklung der künstlerischen Projektideen, gemeinsam mit lokalen und internationalen Kunstschaffenden übernehmen. Sie hat Kulturwissenschaften und Ästhetische Praxis (Hildesheim/Utrecht) sowie Kulturen des Kuratorischen (Leipzig) studiert, war Leiterin des internationalen Theaterfestivals transeuropa 2003 und ging 2008 als Dramaturgin an das Theater Freiburg. Ab 2012 arbeitete sie als Dramaturgin für das Foreign Affairs Festival der Berliner Festspiele, seit 2016 ist sie als freie Dramaturgin für die Ruhrtriennale tätig.

Für die zweite Bewerbungsphase hat das Land Niedersachsen eine zusätzliche Unterstützung von einer halben Million Euro zugesagt. Davon soll auch das Projektteam aufgestockt werden, um die herausfordernde zweite Runde zu meistern. Voraussichtlich im Juli muss das überarbeitete Bid Book abgegeben werden, im Spätsommer folgt ein Besuch der internationalen Jury in Hildesheim.

Prominente Unterstützung erhält das Projektbüro außerdem durch Thomas Quasthoff. Als Botschafter für Hildesheims Bewerbung wird der international bekannte Sänger im Rahmen von Projekten v.a. auch das Kulturprogramm für das Jahr 2025 mitgestalten. Darüber hinaus wird Quasthoff im künstlerischen Beirat der Bewerbung mitwirken, dessen Zusammenstellung im kommenden Jahr vorgestellt wird.

Thomas Harling und Lene Wagner, Leiterin der Stabsstelle Kultur und Stiftungen, freuen sich auf die zweite Etappe – in der es zweifelsohne viel auf den Weg zu bringen gilt: Projekte müssen konkretisiert, internationale Kontakte weiter ausgebaut und für die Bewerbung national und international geworben werden.

  1. Dezember, 18.30 Uhr: „DAS NENNICHNE ENTSCHEIDUNG!“
    Was das im Einzelnen bedeutet, darüber sprechen am 18.12., um 18.30 Uhr in den Räumlichkeiten der Stammelbach Bau- und Wohnwelten Akteurinnen und Akteure aus Stadt und Landkreis unter dem Motto „DAS NENNICHNE ENTSCHEIDUNG“ Bei der vom Freundeskreis Hildesheim 2025 organisierten Veranstaltung wird gemeinsam das Erreichte gefeiert und ein Blick in die Zukunft gewagt.

PR
Fotos: Stadt Hildesheim

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