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Zivilcouragepreis 2019 an Martin Thumm vergeben

HILDESHEIM. Die Stadt Hildesheim fördert und unterstützt ehrenamtliches Engagement auf vielen Ebenen. Dazu zählt der Einsatz von Bürgerinnen und Bürgern, die anderen selbstlos helfen und zur Aufklärung/Verhinderung einer Straftat beitragen. Auch 2019 haben einige nicht weggesehen und wurden deshalb für den seit 1999 vom Präventionsrat der Stadt ausgelobten „Hildesheimer Preis für Zivilcourage“, vorgeschlagen. Diesen nahm in diesem Jahr Martin Thumm stellvertretend für viele Menschen entgegen, die dazu beigetragen haben, dass Opfern geholfen, Straftaten aufgeklärt und Straftäter verurteilt werden konnten.

Der heute 73-Jährige beobachtete im Juli 2018 am Ufer der Innerste auf Höhe der JoWiese, wie ein junger Mann ein junges Mädchen handgreiflich bedrängte und mit der Hand auf die Schultern, den Brustkorb und in das Gesicht schlug. Der Preisträger forderte den jungen Mann per Zuruf auf, dies zu unterlassen und fragte die junge Frau, ob sie Hilfe benötige, was diese mit einem Kopfschütteln verneinte. Martin Thumm hatte jedoch den Eindruck, dass das Mädchen das Hilfsangebot nur aus Hilflosigkeit oder aus Angst nicht annahm und Hilfe benötigte. Als das Opfer erneut bedrängt wurde, entschloss er sich, bis zur Mitte der Brücke zu gehen und weiterhin seine Bemühungen verbal fortzusetzen, was allerdings erfolglos blieb. Da er kein Mobiltelefon dabei hatte, lieh er sich eines von einer Passantin und verständigte die Polizei. Weitere Personen, die sich zu dieser Zeit an der Innerste aufhielten, reagierten nicht, sondern setzten ihren Weg fort. Martin Thumm – selbst Vater von drei Töchtern – blieb bis zum Eintreffen der Polizei vor Ort und stellte sich als Zeuge zur Verfügung.
Die Jury des Zivilcouragepreises mit Kriminalhauptkommissarin Gabriele Freier (Beauftragte für Kriminalprävention der Polizeiinspektion Hildesheim), Sozialpädagoge Stephan Kaune (Stadt Hildesheim, Leiter Kinder- und Jugendhaus Drispenstedt), Rechtsanwalt Klaus-Günter Zok, Henning Wittneben und Birgit Kaevel (Geschäftsführerin Präventionsrat) ist der Meinung, dass der Preisträger ein besonderes Maß an Zivilcourage gezeigt hat. Mit der Auszeichnung ist die Aushändigung einer Urkunde, der von Professor Otto Almstadt entworfenen Skulptur sowie eines Geldpreises in Höhe von 500 Euro verbunden, gestiftet vom Haus- und Grundeigentümerverein Hildesheim und Umgebung. Den von Thomas Leipner (Stellvertretender Vorstand Haus- und Grundeigentümerverein Hildesheim und Umgebung) übergebenen Geldpreis möchte der Preisträger dem Frauenhaus spenden.

Oberbürgermeister Dr. Ingo Meyer (auch Vorsitzender des Präventionsrates) lobte die Zivilcourage des Preisträgers: „Sie haben nicht weggeschaut, das Opfer nicht allein gelassen und als Zeuge zur Aufklärung der Straftat beigetragen. Damit haben Sie gleich in mehrfacher Hinsicht Zivilcourage bewiesen. Im Namen der Stadt Hildesheim danke ich Ihnen dafür ganz herzlich und würde mich sehr freuen, wenn Ihr Vorbild Schule machte!“

PR
Fotos: Stadt Hildesheim

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