Zum Inhalt springen

Nächtliche Aktion von Extinction Rebellion: Denkmäler und Skulpturen umgestaltet

HILDESHEIM. Hildesheim. An drei Stellen in Hildesheim legten die Klimaaktivisten von Extinction Rebellion in der Nacht zum Freitag künstlerisch Hand an: Der „Huckup“ von Carl Röder an der Ecke Hoher Weg/Schuhstraße bekam einen Umhang mit den Logos von Firmen umgelegt, die laut XR an der Ausbeutung von Ressourcen und der Zerstörung natürlicher Lebensräume beteiligt sind. Die Skulptur von Werner Pokorny am Hohen Weg „Zwei Häuser zwischen Stangen“ ergänzten die Klimaschützer um ein Transparent, das auf das kippende Klima hinweist. Und in den „Rotor“ von Hans Lamb in der Nordstadt bauten die Aktivisten in das sich drehende O auf einer Seite eine Weltkugel ein, auf der anderen eine Sanduhr, das Symbol der Bewegung. Diese symbolisiert die ablaufende Zeit für wirksame Klimaschutzmaßnahmen.

Die jetzt schon in vielen Teilen der Welt sichtbaren Klimaveränderungen erfordern ein Umdenken in Politik, Wirtschaft und jedes Einzelnen. Weiterzumachen wie bisher ruft eine Katastrophe unvorstellbaren Ausmaßes für die gesamte Menschheit hervor. Bei der Aktion wurden keine Kunstwerke beschädigt und alle Veränderungen später wieder rückstandslos entfernt.

Hintergrund der Aktion:

Australien brennt, dramatische Überschwemmungen wie in Indonesien nehmen zu, der Regenwald wird für eine wachsende Fleischproduktion abgeholzt, Kohle und Erdöl weiterhin verheizt. Permafrostböden tauen auf und setzen große Mengen an klimaschädlichem Methan frei. Die CO2-Konzentration ist gegenüber dem vorindustriellem Zeitalter von etwa 280 ppm (Teile pro Million) auf 415 ppm angestiegen – und damit so hoch wie noch nie in der Geschichte der Menschheit. Rund75 Prozent aller Insekten sind in den letzten 27 Jahren verschwunden. In ihrer aktuellen Roten Liste hat die Weltnaturschutzunion IUCN am 10. Dezember 2019 insgesamt 30.178 Tier- und Pflanzenarten als bedroht aufgeführt – das sind mehr als jemals zuvor (Quelle: WWF).

Das in Paris festgelegte Ziel, die globale Erwärmung auf 1,5°Celsius zu begrenzen, ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht mehr zu erreichen. Nach Auffassung vieler Wissenschaftler befinden wir uns mitten im 6. großen Artensterben. Die Wissenschaft ist sich überdies einig: Für die Abmilderung der Folgen bleiben nur noch wenige Jahre Zeit. Zukünftige Generationen haben ein Recht auf eine lebenswerte Zukunft und die Regierung die Pflicht, diese zu gewährleisten. Die Mitglieder von XR haben sich entschieden, die Initiative zu ergreifen, um zumindest das Schlimmste noch zu verhindern.

Die drei zentralen Forderungen von Extinction Rebellion (XR) lauten:

Sagt die Wahrheit!

Die Regierung muss die existentielle Bedrohung der ökologischen Krise offenlegen und den Klimanotstand ausrufen. Alle politischen Entscheidungen, die der Bewältigung der Klimakrise entgegenstehen, werden revidiert. Die Regierung, die Medien und alle anderen gesellschaftlichen Institutionen müssen kommunizieren, wie dringend notwendig ein Umsteuern ist und was jede/r Einzelne, jede Gemeinde und jedes Unternehmen dazu beitragen kann.

Handelt jetzt!

Die Regierung muss jetzt handeln, um die vom Menschen verursachten Treibhausgas-Emissionen bis zum Jahr 2025 auf Netto-Null zu senken. Das Artensterben muss gestoppt werden und der ökologische Raubbau mit allen Mitteln eingedämmt und – wenn möglich – wieder rückgängig gemacht werden. Zentrales Ziel der Gesellschaft ist in Zukunft, das Klima und die Ökosysteme der Erde so zu stabilisieren, dass sie allen Menschen und allen Arten ein sicheres Zuhause bietet.

Politik neu leben

Die Regierung muss eine Bürger*innenversammlung für die notwendigen Maßnahmen gegen die ökologische Katastrophe und für Klimagerechtigkeit einberufen. Die Regierung muss nach deren Beschlüssen handeln.

Mehr Informationen: https://extinctionrebellion.de/wer-wir-sind/unsere-forderungen

PR

Hinweis zu der Meldung
Diese Seite zeigt gesponsorten Marketing-Inhalt, Quell- und Informationslinks sowie extern eingespielte Banner und Flash-Anzeigen.