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Ratskeller steht Kulturschaffenden zur Verfügung

HILDESHEIM. Die Stadt Hildesheim wird im Rahmen ihrer Kulturhauptstadtbewerbung den leerstehenden Ratskeller in den kommenden Monaten für kulturelle Zwischennutzungen zur Verfügung stellen. „Gemäß dem Motto ‚Kultur statt Leerstand‘ möchten wir den Ratskeller Kulturschaffenden aus Stadt und Landkreis für Projekte zur Verfügung stellen. Dass sich die Lokalität hervorragend dafür eignet, haben bereits die Veranstaltungen des Theaterpädagogischen Zentrums gezeigt. Gerade auch mit Blick auf die heiße Phase des Bewerbungsprozesses zur Kulturhauptstadt Europas 2025 wäre es schön, wenn viele kreative Projekte im Herzen der Stadt am Marktplatz Einzug halten“, so Oberbürgermeister Dr. Ingo Meyer.

Den Auftakt der kulturellen Nutzungen macht das Projektbüro KULTURHAUPTSTADT Hi2025 der Stadt Hildesheim am Dienstag, 10. März, 19 Uhr: Zehn Vertreterinnen und Vertreter europäischer Städte, die bis zum 14. März an einem „Province Lab“ teilnehmen, erzählen in einer PechaKucha Veranstaltung „European Hinterland Stories“. Jede Geschichte bietet 20 Fotos und muss in 400 Sekunden erzählt sein. Gäste sind willkommen und werden auf unterhaltsame Art ungewöhnliche Einblicke in das europäische Hinterland gewinnen. Auch für das leibliche Wohl wird gesorgt.

Die Stadt Hildesheim bietet in Kooperation mit den Eigentümern der früheren „Footlocker“-Filiale in der Almsstraße und dem ehemaligen Reisebüro am Angoulêmeplatz bereits zwei Ladenlokale in renommierter Lage für Zwischennutzungen an. Zunächst wild zuplakatiert mit verschmutzten Schaufenstern bieten diese jetzt Kreativschaffenden Raum, sich zu entfalten. „Die richtige Mischung von Einzelhandel, Kultur, Dienstleistung und Gastronomie ist es, die eine Innenstadt im Jahr 2020 interessant macht. Mit dem Ratskeller steht nun eine weitere Räumlichkeit zur Verfügung um Kulturschaffenden eine Entfaltungsmöglichkeit zu bieten – in Hildesheims „guter Stube“ direkt am Marktplatz!“, ergänzt Eckhard Homeister (Stadt Hildesheim, Wirtschaftsförderung), der die Zwischennutzungen koordiniert. Wer Interesse an einer kulturellen Zwischennutzung des Ratskellers hat, kann sich gerne unter e.homeister@stadt-hildesheim.de oder Telefon 05121 301-1511 an ihn wenden.

Forschungsreise in die Region
Das Netzwerk Kultur & Heimat holt mit dem Projektbüro KULTURHAUPTSTADT Hi2025 zehn internationale Expertinnen/Experten nach Hildesheim. Im „Province Lab“ soll erforscht werden, auf welchen Wegen sich die Region Hildesheim zur Kulturregion entwickeln kann.

Hildesheim möchte mehr als Kulturhauptstadt Europas 2025 werden. Die Bewerbung „Rüben, Rosen und der Sinn des Lebens“, die es im Dezember 2019 auf die Shortlist geschafft hat, bezieht die gesamte Region mit ein. Eine Kulturregion soll entwickelt werden. Aber wie? Um einfallsreiche Antworten zu finden, kommen vom 10. bis 14. März Experten aus zehn EU-Ländern in einem „Province Lab“ des Netzwerks Kultur & Heimat zusammen.

Die Provinz als Forschungslabor

Im „Province Lab“ geht es darum, welche Erfahrungen verschiedene Akteure mit Arbeit, Leben und Kultur in der Peripherie gemacht haben. „Wir wollen erforschen, wie die Provinz in den unterschiedlichsten Winkeln der Welt aussieht und wie sie das kulturelle Leben beeinflusst“, sagt Sabine Zimmermann, Geschäftsführerin des Netzwerks Kultur & Heimat. „Deshalb stoßen wir einen alltagsnahen Austausch an“, ergänzt Thomas Harling, Leiter des Projektbüros Hi2025. „Wir bringen Experten aus ländlichen Regionen Europas mit Bewohnern des Landkreises Hildesheim zusammen. Gemeinsam erforschen sie, welche Chancen und Herausforderungen ein Leben abseits der großen Städte bietet.“

Dörfer beackern mit Kunst und Kultur

Die internationalen Gäste stammen aus ganz unterschiedlichen Bereichen – etwa Philosophie, Landwirtschaft oder den freien Künsten. Sie werden mit ausgesuchten „Partnerinnen und Partnern“ aus der Region Hildesheim zusammenkommen, um drei Tage lang gemeinsam jeweils an einer bestimmten Herausforderung zu arbeiten. So wird die schottische Lokalaktivistin Christine Sell mit Dorfbewohnern in Freden untersuchen, wie sich mit Kunst und Kultur Dörfer beleben und Leerstände auflösen lassen. Und Igor F. Petkovic – Philosoph, Künstler und Kulturwissenschaftler aus Graz – wird im Holler Ortsteil Henneckenrode gemeinsam mit der Ortsbeauftragten Petra Senholdt Pläne aushecken, um mit künstlerischen Interventionen auf dem flachen Land eingetretene Pfade umzupflügen.

Öffentliche Veranstaltungen

Vier Veranstaltungen des „Province Lab“ sind öffentlich und laden alle Interessierten ein, zu lauschen, sich auszutauschen und mitzudenken.

Ein Parforce-Ritt durch die Provinz

Am Dienstag, 10. März um 19 Uhr werden die zehn, internationalen Expertinnen und Experten im Hildesheimer Ratskeller, Markt 1, in unterhaltsamen Pecha-Kucha-Vorträgen ihren Blick auf das Europäische Hinterland schildern. 20 Fotos, 400 Sekunden. Zehn Parforce-Ritte durch die europäische Provinz. Der Eintritt ist frei.

„Forschungsreise durch die Region“

Am Mittwoch, 11. März, 11 bis 17 Uhr, organisiert das Netzwerk Kultur & Heimat eine Busrundfahrt durch die Region Hildesheim. Während der Fahrt gibt es zwanglose Möglichkeiten, sich auszutauschen, zu vernetzen und die Landschaft zu genießen. Die Teilnahme kostet 25 Euro pro Person (inklusive Mittagessen und Kaffee und Kuchen). Der Startpunkt wird nach Anmeldung unter info@netzwerk-kultur-heimat.de bekanntgegeben.

„Runder Tisch Kultur“

Am Mittwoch, 11. März, 19 Uhr, findet der „Runde Tisch Kultur“ im Roemer- und Pelizaeus-Museum statt. Regionale Kulturschaffende und -interessierte sind eingeladen, sich mit den internationalen Gästen auszutauschen. Der Eintritt ist frei.

Ergebnisse!

Am Sonnabend, 14. März, 17 bis 20 Uhr, werden die Ergebnisse des „Province Labs“ im Hildesheimer Ratskeller vorgestellt und in offenen Runden diskutiert. Der Eintritt ist frei.

Die EVI Energieversorgung Hildesheim unterstützt das „Province Lab“ als Hauptsponsor.

PR
Foto: Sabine Zimmermann, Froukje de Jong-Krap

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