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„Mission Abstand“: Mit Spielfiguren aus Klopapierrollen

HILDESHEIM. Kindergärten und Schulen sind seit Wochen geschlossen, Spielplätze gesperrt: Für Eltern und Kinder ist die Coronakrise eine herausfordernde Zeit. Dieser Lage nimmt sich die Denkstatt Erzgerbirge mit einem Wettbewerb an, der nach Spielideen für Familien oder Kinder über drei Jahre suchte. Den zweiten Platz belegt HAWK-Studentin Dorothea Wagnerberger aus dem Kompetenzfeld Produktdesign der Fakultät Gestaltung. Sie überzeugte mit ihrem Spiel „Mission Abstand“. Das Beste ist: Das Spiel muss man nicht kaufen. Man lädt es aus dem Internet und bastelt es dann selber.

Der Name ist Programm: Wer dem anderen zu nahe kommt, muss bei „Mission Abstand“ in die Hausquarantäne

„In den sich überschlagenden Ereignissen der letzten Tage kommt auch dem Spiel in der Familie, dem Spielzeug oder dem Spielort eine bedeutende Rolle zu“, erklären die Initiatoren von der Denkstatt Erzgebirge in ihrer an die Kreativbranche gerichteten Ausschreibung. Weniger als zwei Wochen standen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern für die Entwicklung ihrer Ideen zur Verfügung. Gewünscht waren Entwürfe in dinglicher, zeichnerischer, graphischer oder animierter Form. Einzureichen waren die Beiträge ausschließlich in digitaler Form per E-Mail.

„Mission Abstand“ greift die aktuelle Situation spielerisch und mit einer angemessen Portion Humor auf. Beispielsweise sollen die Spielfiguren aus Klopapierrollen nach eigener Vorstellung gebastelt werden. Das Spielbrett wird mitsamt den Spielregeln runtergeladen, ein Paar Würfel dazu und dann kann es auch schon losgehen mit dem Spielspaß. Um zu gewinnen, müssen vier Stationen erreicht werden, bevor es zurück nach Hause geht. Doch es gilt: Abstand halten und bestimmte Felder wie den Spielplatz oder die Großeltern meiden – sonst ist eine Runde Hausquarantäne angesagt. Zudem können die Spielerinnen und Spieler die Aktionen der Ereignisfelder selbst bestimmen und jederzeit das Spielbrett erweitern.

„Als ehrgeizige Spielerin hat es mir viel Spaß gemacht, meine Kreativität und Spielbegeisterung zu kombinieren“, erklärt die 22-jährige Studentin, die im 5. Semester Produktdesign an der Fakultät Gestaltung der HAWK in Hildesheim studiert. Sie teilt sich den zweiten Platz mit Daniel Fischer, einem Holzspielzeugmacher und Produktdesigner aus Pobershau. Der erste Platz ging an die Geschwister Ruth und Anne Löwenstein. 19 Einsendungen nahmen am Wettbewerb teil. Insgesamt wurden Preisgelder in Höhe von 1000 Euro vergeben. Die Aufteilung entschied die Jury, die sich aus Diplom-Designerinnen und -Designern, Museumsfachleuten und den Verantwortlichen des Projektes Denkstatt Erzgebirge zusammensetzte. „Mission Abstand“ steht zusammen mit zwei weiteren Spielen auf der Webseite https://www.denkstatt-erzgebirge.de/ideenwettbewerb zum kostenlosen Download zur Verfügung.

Andreas Kreichelt
Foto: Dorothea Wagnerberger

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