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Das Recht auf eine unbelastete Kindheit: Schuldnerberaterin der Caritas fordert finanzielle Absicherung von Kindern

HILDESHEIM. Eine grundlegende finanzielle Absicherung von Kindern, fordert Mechthild Jackwerth: „Kinder haben ein Recht auf eine von Schuldenproblemen unbelastete Kindheit und Jugend“, sagt die Schuldnerberaterin des Caritasverbandes für Stadt und Landkreis Hildesheim e.V. anlässlich der laufenden Aktionswoche Schuldnerberatung.

Unter dem Motto „Chancenlose Kinder? – Gutes Aufwachsen trotz Überschuldung!“ stellt die bundesweite Aktionswoche Schuldnerberatung der Wohlfahrts- und Fachverbände vom 25. bis 29. Mai 2020 Kinderrechte in den Mittelpunkt.

Wenn auch das „Starke-Familien-Gesetz“ ein Anfang ist, fehle es an einer konsistenten Gesamtstrategie. „Finanzielle Hilfen und Regelungen müssen transparent, nachvollziehbar und öffentlich bekannt sein“, betont Jackwerth. Der Regelsatz für Kinder müsse sich, wie vom Bundesverfassungsgericht im Jahr 2010 gefordert, nach den kindlichen Entwicklungsphasen und dem, was für die Persönlichkeitsentwicklung eines Kindes erforderlich ist, richten. Auch solle eine explizite Förderung von familienspezifischen Bedarfen zur sozialen Teilhabe erfolgen.

Auch eine Vereinfachung der Hilfsleistungen wäre aus Sicht der Schuldnerberaterin sinnvoll: „Eine alleinerziehende Mutter mit Teilzeitbeschäftigung braucht finanzielle Unterstützung, um lebensfähig zu sein. Doch dabei muss geprüft werden, welche Hilfe die geeignete ist: Leistungen vom Jobcenter zur Aufstockung oder Wohngeld und Kinderzuschlag. Das bedeutet immer wieder Anträge stellen. Es wäre viel einfacher, wenn die Hilfe von einer Seite geleistet wird.“

Zudem spricht sich die Expertin für eine finanzielle Allgemeinbildung von klein auf aus: „In einer auf Konsum ausgerichteten Welt muss der Umgang mit Geld, Handy und Internet gelernt werden. Kinder und Jugendliche brauchen dafür die erforderliche Medien- und Finanzkompetenz. Geeignete Angebote zum Erwerb von Finanzkompetenz sind hier erforderlich, die unabhängig von Anbietern und objektiv das nötige Wissen vermitteln“, sagt Jackwerth. Gute Erfahrungen macht sie seit Jahren mit Angeboten für Schulklassen zur Schuldenprävention. Doch das Angebot reiche nicht aus: „Schuldenprävention müsste in das Curriculum der Schulen aufgenommen werden“. Angesichts der aktuellen Einschränkungen empfiehlt die Expertin Schülerinnen und Schülern, einen kostenlosen Finanzführerschein zu absolvieren, damit sie nicht in Schuldenfallen geraten.

In der aktuellen Situation sind viele Menschen stark gefordert und finanziell belastet. „Durch Kurzarbeit entstehen finanzielle Lücken und wer auf staatliche Hilfe angewiesen ist, lebt schon seit langem am Existenzminimum. Schüler benötigen eine digitale Ausstattung, um schulische Leistungen erbringen zu können“, erklärt Jackwerth. Die Schuldnerberatung könne bei solchen finanziellen Sorgen helfen. Wer beispielsweise Raten nicht pünktlich zahlen könne, solle Gläubiger um Aufschub oder Reduzierung bitten. „Es gibt immer wieder Lösungen, man muss nur aktiv werden“, sagt die Schuldnerberaterin und rät: „Nehmen Sie Kontakt zu uns auf.“

Mechthild Jackwerth ist zu erreichen unter Telefon: 0 51 21 – 16 77 217 oder E-Mail: mechthild.jackwerth@caritas-hildesheim.de. Termine für eine Schuldnerberatung der Caritas sind ansonsten auch über das Sekretariat zu vereinbaren unter Telefon: 0 51 21 – 16 77 238 oder per E-Mail: schuldnerberatung@caritas-hildesheim.de.

PR

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