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Meilenstein für die Radiologie – und mehr Sicherheit für Patienten

HILDESHEIM. Die Radiologische Klinik am St. Bernward Krankenhaus (BK) macht einen gewaltigen Schritt Richtung Zukunft. Die neu installierte Computertomographie-Anlage erzeugt dank Künstlicher Intelligenz gestochen scharfe Bilder und ermöglicht so eine wesentlich präzisere Diagnostik – und das bei geringerer Strahlendosis und einem höheren Komfort für die Patienten.

Freuen sich über den neuen Computertomographen am St. Bernward Krankenhaus: Assistenzarzt Thomas Gramkow, Medizinphysikerin Kathleen Kästner, Chefarzt Dr. Bernhard Holland und der leitende MTRA Matthias Berner.

Vom Forschungslabor direkt in die Klinik: Mit dem neuen, innovativen Computertomographen (CT) „Somatom X.cite“ hält die Künstliche Intelligenz Einzug in die Radiologie am St. Bernward Krankenhaus (BK). Ende Juni hatte das BK das neue CT zusammen mit einem weiteren Gerät in Betrieb genommen, inklusive Umbauten beliefen sich die Kosten für beide Anlagen auf etwa 1,3 Millionen Euro. Eine Investition, die sich gelohnt habe, sagt Dr. Bernhard Holland, Chefarzt der Radiologischen Klinik. „Das neue CT ist ein Meilenstein in der Diagnostik. Durch den Einsatz Künstlicher Intelligenz wird die bildgebende Diagnostik präziser und schneller – ein großes Plus für alle Patienten.“

Das CT „Somatom X.cite“ gehört zu einer neu entwickelten Produktlinie der Firma Siemens Healthcare GmbH und ist erst seit Jahresbeginn auf dem Markt. „Unser Krankenhaus ist zusammen mit einigen Unikliniken als internationale Referenzklinik für die Anwendung dieser neuartigen Technologie benannt worden“, berichtet Dr. Holland. Das „Somatom X.cite“ biete dabei gleich mehrere Innovationen.

Durch eine an der Decke installierte 3D-Kamera erfolgt zu Beginn der Untersuchung ein dreidimensionaler Körperscan, mit dessen Hilfe die Untersuchungsparameter optimal eingestellt werden – automatisch und individuell angepasst. Die Nutzung der Künstlichen Intelligenz verbessert mittels ausgefeilter Rekonstruktionsalgorithmen die Bildberechnung und anschließende Bilddarstellung. Alles zusammen sorgt dafür, dass eine niedrigere Strahlendosis benötigt wird. In Kombination mit der neuartigen Zinnfilter-Technologie kann – insbesondere bei Untersuchungen von Kindern oder bei Lungenuntersuchungen – die Strahlenbelastung weiter erheblich reduziert werden, in Zeiten von COVID-19-Infektionen der Lungen ein relevanter und sehr aktueller Aspekt. „Meist benötigen wir durchschnittlich nur noch etwa die Hälfte bis ein Viertel der vormaligen Strahlendosis, in einzelnen Fällen sogar noch weniger“, erklärt Dr. Holland.

Welchen Effekt der Einsatz Künstlicher Intelligenz hat, zeigt sich am eindrucksvollsten in der Bilddarstellung und Bildauswertung. Gefäße werden beispielsweise automatisch in ihrem komplizierten, dreidimensionalen Verlauf rekonstruiert und zusätzlich plastisch dargestellt, sodass Gefäßverengungen besser und schneller erkennbar sind. Parallel dazu durchsucht der Computer selbst mittels Künstlicher Intelligenz die hochauflösenden Submillimeter-Dünnschnitte – also die entstandenen Bildaufnahmen – nach krankhaften Befunden und macht beispielsweise auf mögliche kleinste Lungenmetastasen aufmerksam oder analysiert bereits die Gewebsdichte und Durchblutung des Gehirns. Diese computergenerierten Diagnosevorschläge sind ein unschätzbarer Vorteil bei der schnellen Behandlung von Schlaganfällen und anderer Erkrankungen. Insbesondere bei Notfällen werden Behandlungszeiten dadurch beschleunigt – und das rund um die Uhr.

Als sogenanntes Spektral-CT analysiert das Gerät die spezifische Strahlenabsorption (Strahlendurchlässigkeit) innerhalb der untersuchten Körperbereiche und ermöglicht so eine bessere Unterscheidung verschiedener Gewebsstrukturen. Durch diese neue Technologie sind beispielsweise Lungenembolien oder Lebermetastasen nachweislich besser und früher erkennbar.

Zu guter Letzt erhöht sich auch der Komfort für die Patienten. Die 82 Zentimeter große Öffnung ermöglicht ein bequemes Liegen im CT. Darüber hinaus kann das Gerät mobil durch ein abnehmbares Tablet bedient werden, so dass die Medizinisch-Technischen Radiologischen Assistenten (MTRA) mehr Zeit und Kontakt zum Patienten haben.

„Die Inbetriebnahme dieser neuen CT-Anlage und der Einsatz von Künstlicher Intelligenz bei Untersuchungen und den anschließenden Auswertungen markieren einen Richtungswechsel der Medizintechnologie“, verdeutlicht Dr. Holland. Dies komme jedem einzelnen Patienten zu Gute. „Unser Team ist stolz, dass wir hier im St. Bernward Krankenhaus an vorderster Spitze stehen.“

PR
Foto: Seiffert/St. Bernward Krankenhaus GmbH

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