Neuer Spiel- und Bolzplatz im Stadtfeld eröffnet

HILDESHEIM. Spielen an der frischen Luft, sportlich auspowern nach Schulschluss, und das alles in der direkten Nachbarschaft: Was bisher im Stadtfeld nicht ausreichend möglich war, konnte jetzt nachhaltig verbessert werden. Der neue Spiel- und Bolzplatz für das gesamte Quartier ist eröffnet! Bereits seit Beginn des Städtebauförderprogramms „Sozialer Zusammenhalt“ (ehemals „Soziale Stadt“) 2016 war klar, dass die Flächen hinter dem Garagenhof im nordöstlichen Stadtfeld eine besondere Berücksichtigung finden sollten. Die Maßnahme zur Sanierung der Spielplatzflächen war schnell formuliert und der Ratsbeschluss, der den Rückbau der Fläche vorsah, konnte aufgehoben werden, da im Quartier mit dem Verein „Arbeit und Dritte Welt“ ein Pate für die Pflege gewonnen und 2018 der Planungsprozess für den neuen Spielplatz begonnen werden konnte. Gemeinsam mit einem Freiraumplanungsbüro und dem Quartiersmanagement vor Ort wurde eine umfangreiche Kinder- und Jugendbeteiligung durchgeführt, in der die Zielgruppe von Morgen ihre Wünsche äußern konnte.

Schnell wurde klar: Spielplatz geht nicht ohne Bolzplatz. Während die Sanierung des angrenzenden Fußballplatzes zunächst nicht vorgesehen war, steuerte die Verwaltung Ende 2018 nach und nahm auch den Bolzplatz mit in die Maßnahme auf. „Es wurde deutlich, dass der Bolzplatz eine enorme Bedeutung für das gesamte Quartier besitzt und allein die Sanierung des Spielplatzes nicht zielführend gewesen wäre“, erläutert Marco Köster (Stadt Hildesheim Fachbereich Stadtplanung und -entwicklung) den Erkenntnisprozess. 2019 wurde für die weitere Planung genutzt. Das mit der Ausführung beauftragte Büro erarbeitete bestimmte Detailveränderungen und schlussendlich wurden wieder in Kooperation mit den Jugendlichen aus dem Quartier die konkreten Gestaltungselemente und Spielgeräte ausgewählt. Anfang 2020 konnte die Baumaßnahme dann beginnen.

Der Spiel- und Bolzplatz weist einige Besonderheiten auf, die in Hildesheim bisher so nicht vorhanden sind. Hierbei ist zunächst vor allem die Oberfläche zu nennen: Der Bolzplatz inklusive der weiteren Fallschutzflächen hat ein rotes Teppichvlies erhalten. Auf dieser robusten und gleichzeitig wartungsarmen Oberfläche ist zukünftig ein gefahrloses Fußballspielen möglich. Gleichzeitig konnte der Platz in seiner typischen roten Farbe erhalten bleiben. Gemeinsam mit dem Künstler Udo Bielagk wurde ein Kunstfelsen als Kletter- und Sitzstruktur gestaltet, welche zukünftig als Treffpunkt für Kinder und Jugendliche dienen soll. Und schlussendlich wurde mit dem „Skysurf“ ein besonders anspruchsvolles Spielgerät installiert, welches Koordination, Geschick, Sportlichkeit und Kommunikation von Kindern fördert. Insgesamt ist die Fläche so entwickelt worden, dass sich die verschiedenen Altersgruppen nicht auf den Füßen stehen und jede Gruppe zu jeder Zeit ausreichend Platz bekommt.

„Für das Stadtfeld ist diese Entwicklung als eines der kinderreichsten Quartiere in der Stadt ein riesiger Gewinn. Bisher fehlte es an angemessenen Spiel- und Bewegungsangeboten. Wir freuen uns daher sehr, dass wir mit diesem Ort auch über die Grenzen des Stadtfelds hinauswirken und das Image und die Aufwertung des Stadtteils stark vorantreiben können“, erklärt Oberbürgermeister Dr. Ingo Meyer, der sich bei allen Beteiligten für ihr großes Engagement bedankte. Die Entwicklung war schließlich nur möglich, da der lokal ansässige Verein „Arbeit und Dritte Welt“ sich zur Pflegepatenschaft bereit erklärte. „Wir sind dem Verein sehr dankbar, denn er unterstützt die Stadt Hildesheim mit diesem Beitrag enorm und hilft uns, gemeinsam das Quartier voranzubringen“, so der Oberbürgermeister weiter. Auch Sabine Sonnenberg (Stellvertretende Ortsbürgermeisterin) verlieh ihrer Freude über die gelungene Gestaltung im Rahmen der Einweihung Ausdruck und wünschte allen Kindern und Jugendlichen viel Spaß bei der Nutzung.

Nicht zuletzt die Kinder konnten die Eröffnung kaum noch erwarten. So berichtet Quartiersmanager Jens-Hendrick Grumbrecht (Verein Gemeinwesenentwicklung Stadtfeld), dass kaum ein Tag verging, an dem die Kinder nicht vor seiner Tür nach der sehnlichst erwarteten Eröffnung fragten. „Wir mussten die Baustelle sogar erneut und stärker sichern lassen, da einige Kinder den Spielplatz schon vor Wochen in Benutzung genommen haben“, berichtet er zufrieden darüber, dass es jetzt endlich richtig losgehen kann. Ende 2019 hat sich zur großen Freude des Quartiersmanagements auch eine Freizeitfußballmannschaft gebildet, die in 2020 bisher auf ihren heimischen Trainingsplatz verzichten musste. Ab jetzt können die „Stadtfeld Kicker“ wieder auf ihrem eigenen Trainingsgelände trainieren.

Die Gesamtkosten für die Sanierung des Spiel- und Bolzplatzes belaufen sich auf rund 466.000 Euro. Zwei Drittel davon stammen aus Mitteln der Städtebauförderung.

PR
Fotos: Stadt Hildesheim