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Volkskrankheit Diabetes: Neun Prozent in Hildesheim betroffen

HILDESHEIM. Immer mehr Menschen in Deutschland leiden unter Diabetes Typ 1 und 2. Während im Jahr 2014 rund 8,4 Prozent der niedersächsischen Bevölkerung an Diabetes litten, waren es im vergangenen Jahr bereits 8,8 Prozent. Dies geht aus dem aktuellen Diabetes-Atlas der BARMER hervor. Zum Vergleich: Im Bund fand eine Steigerung von 8,5 auf 9,2 Prozent statt. „In Hildesheim gab es zwar einen geringen Rückgang von 9,5 Prozent von Diabetes Betroffener im Jahre 2014 auf 9,0 Prozent im Vorjahr, dennoch ist die Situation alarmierend. Dabei gibt es mit gesunder und ausgewogener Ernährung eine einfache und wirksame Möglichkeit, vor allem den Diabetes Typ 2 vorzubeugen. Hier benötigen die Bürgerinnen und Bürger offensichtlich noch mehr Unterstützung. Es ist höchste Zeit für eine verpflichtende und leicht verständliche Nährwertkennzeichnung an Lebensmitteln“, fordert der Regionalgeschäftsführer der BARMER in Hildesheim, Daniel Oppermann. Erforderlich sei eine einfache Übersicht zum Beispiel über den Zucker- und Fettgehalt in Lebensmitteln. Das helfe den Verbraucherinnen und Verbrauchern, sich bewusst für eine gesündere Ernährung zu entscheiden, die auch das Risiko für Diabetes Typ 2 senke.

Verstärkte Ernährungsbildung
„Nicht nur in Regionen mit vielen Diabetikern bedarf es einer verstärkten Ernährungsbildung. Hier muss man möglichst früh ansetzen, da sich Essgewohnheiten bereits in der Kindheit manifesteren. Deshalb sollte das Thema gesunde Ernährung in den Schullehrplänen verbindlich verankert werden, damit bereits Kinder dafür sensibilisiert werden“, so Horstmann. Erforderlich seien auch verpflichtende Standards für eine gesunde Kita- und Schulverpflegung. „Der demographische Wandel ist bei weitem nicht die alleinige die Ursache für immer mehr Diabetiker. Da er regional aber sehr unterschiedlich zu Buche schlägt, bedarf es nun weiterer Untersuchungen“, sagt Oppermann.

Welche Symptome auftreten können
Bei einem unbehandelten Typ-2-Diabetes sind die Blutzuckerwerte dauerhaft erhöht. Ein Typ-2-Diabetes kann sich über Jahre entwickeln, ohne dass Symptome auftreten. Deshalb kommt die Diagnose oft unerwartet. Ein über Monate oder Jahre erhöhter Blutzuckerspiegel führt aber irgendwann zu Beschwerden wie starkem Durstgefühl, häufigem Wasserlassen, Müdigkeit und Antriebsschwäche, Übelkeit sowie Schwindel. Ist der Blutzuckerspiegel sehr stark erhöht, kann es auch zu Bewusstseinsstörungen bis hin zur Bewusstlosigkeit (diabetisches Koma) kommen.

Ursachen des Diabetes Typ 2
Der Stoffwechsel verteilt Zucker (Glukose) aus der Nahrung so im Körper, dass alle Organe gut versorgt sind. Damit dies richtig funktioniert, ist unter anderem das Hormon Insulin nötig. Es wird in der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) hergestellt und nach einer Mahlzeit ins Blut abgegeben, wenn der Blutzuckerspiegel ansteigt. Es bewirkt dann, dass die Zellen zum Beispiel in Leber und Muskeln den Zucker aus dem Blut aufnehmen können. Wenn die Insulin-Wirkung gestört ist, kann der Blutzucker nicht richtig verwertet werden. Als Folge davon steigt der Zuckerspiegel im Blut an. Einen zu hohen Blutzuckerspiegel bezeichnet man als Hyperglykämie.
Beim Typ-2-Diabetes stellt die Bauchspeicheldrüse zwar eigentlich genug Insulin her, es wirkt aber nicht mehr richtig an den Organen. Der medizinische Fachbegriff dafür lautet „Insulinresistenz“. Eine Zeit lang kann die Bauchspeicheldrüse dies ausgleichen, indem sie mehr Insulin herstellt. Irgendwann kommt das Organ aber an seine Grenzen. Dann steigt der Blutzuckerspiegel an.

Besser-Leben-Programm
Der Diabetes Typ 1 verlangt neben einer optimalen medizinischen Betreuung einen eigenverantwortlichen Umgang mit der Krankheit und eine gesunde Lebensweise. Beim Besser-Leben-Programm der Barmer liegt die Behandlung in den Händen von ärztlichen Personen, die für Diabetes besonders qualifiziert sind. Das sind Diabetologen oder für Kinder und Jugendliche diabetologisch besonders ausgebildete Kinderärzte. Sie arbeiten in diabetologischen Schwerpunktpraxen oder spezialisierten Krankenhausabteilungen.

Mehr zum Thema unter www.barmer.de/a000031

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