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30 Jahre Vielfalt – Pastor Eberhard Blanke wird am 28. Februar in den Ruhestand verabschiedet

HILDESHEIM. Mehr als 30 Jahre war Eberhard Blanke für die evangelische Kirche aktiv. Als Pastor, als Öffentlichkeitsbeauftragter im Sprengel Hildesheim-Göttingen, als Pressesprecher der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD). Zuletzt, auf den Tag genau sechs Jahre lang, hat er die Zwölf-Apostel-Gemeinde am Godehardikamp sowie St. Cosmas und Damian Marienrode betreut. Zu seinem 60. Geburtstag geht er in den Ruhestand, am 28. Februar wird er verabschiedet. „Es fühlt sich an, als ob es sich gerundet hat“, sagt der Noch-59-Jährige.

Eberhard Blanke verabschiedet sich in der Hildesheimer Zwölf-Apostel-Kirche

Blanke ist gebürtiger Celler, aufgewachsen ist er in Bergen. Sein Theologiestudium begann er in Göttingen, wechselte dann nach Tübingen. Blanke blieb in Schwaben und wurde dort Pastor, was auch private Gründe hatte: Er lernte eine Kollegin kennen und lieben – Ulrike Blanke, mit der er bis heute verheiratet ist und die seit 2006 Pastorin der Himmelsthürer Paulusgemeinde ist.

Anfang der 2000er Jahre zog es das Paar nach Niedersachsen – zunächst nach Hary, wo sich die beiden eine Pfarrstelle teilten. Nach einem Gespräch mit Landessuperintendent Eckhard Gorka übernahm Eberhard Blanke 2002 eine weitere halbe Stelle als „Öffi“ des Sprengels Hildesheim-Göttingen und machte berufsbegleitend eine Ausbildung zum Kommunikationsmanager.

Ebenfalls neben seinem Job im Sprengel promovierte er an der Universität Hildesheim, schloss 2009 mit einer Dissertation über Werbe- und Kommunikationskampagnen der evangelischen Kirche ab. In der Folgezeit leitete er mit einem Kollegen freiberuflich die Beratungsagentur „Das 12. Kamel“, bevor er 2011 in Hannover Pressesprecher der VELKD wurde.

Der Wunsch, wieder zu seiner eigentlichen Profession als Pastor zurückzukehren, führte ihn 2015 zurück nach Hildesheim. Der Dienst in Marienrode und am Godehardikamp sei eine spannende Aufgabe gewesen, weil die Gemeinden so unterschiedlich sind wie die Gebäude, erklärt Blanke: bei Zwölf-Apostel die „großartige städtische Architektur, die ich für sehr unterschätzt halte“ und in Marienrode die gemütliche Klosterkapelle, die für Trauungen und Taufen äußerst beliebt ist.

Taufen, Hochzeiten, auch Bestattungen: Diese Anlässe habe er als besonders erfüllend empfunden, sagt Blanke: „Das ist einfach konkreter, spezifischer und persönlicher.“ Außerdem habe ihm die Begleitung der Reihen „Literatur und Musik“ in Marienrode und „Musik in der Kirche“ in Zwölf-Apostel viel Freude gemacht – und auch die neue Kooperation der Zwölf-Apostel-Gemeinde mit dem Theater für Niedersachsen. Dass die geplanten tfn-Aufführungen in der Kirche wegen Corona erst nach seiner Zeit als Pastor stattfinden werden, wurmt ihn ein bisschen. Dankbar ist er für die Unterstützung durch die Gemeindemitglieder: „Da sind jede Menge Ehrenamtlicher, die überall mit anpacken.“

Die Vielfalt, die sein Beruf mit sich brachte, habe er sehr genossen, sagt Blanke. Aber es sei auch eine Arbeit, die reichlich Anspannung mit sich bringe. „Da kommt vieles zu kurz im privaten und persönlichen Bereich“. Deshalb habe er sich für den vorzeitigen Ruhestand entschieden: „Das berühmte nichts mehr müssen Müssen – da freue ich mich schon sehr drauf.“

Mehr Zeit für seine Hobbys – Wandern und Reisen – und wissenschaftliche Studien: Das ist der grobe Plan für die Zukunft. Eines aber weiß Eberhard Blanke schon genau: „Am 1. März schlafe ich erstmal aus.“

Info:
Der Verabschiedungsgottesdienst für Eberhard Blanke beginnt am Sonntag, 28. Februar, um 10 Uhr in der Zwölf-Apostel-Kirche.

Ralf Neite

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