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Lies: „Wir halten Wort“

NIEDERSACHSEN. Ein Frachtschiff mit belasteten Abfällen, die vergangenes Jahr bei einem verheerenden Explosionsunglück auf dem Industriegelände von Beirut entstanden sind, hat Kurs auf Wilhelmshaven genommen. Das Schiff hat am (gestrigen) Mittwoch den Hafen von Beirut im Libanon verlassen und wird Niedersachsen voraussichtlich am 15. Mai 2021 erreichen. „Wir halten Wort“, sagt Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies, „und leisten unseren solidarischen Beitrag, die Abfälle fachgerecht zu entsorgen.“

Insgesamt werden 35 Container mit rund 700 Tonnen nach Wilhelmshaven verschifft. In erster Linie handelt es sich dabei um Reinigungsmittel und Chemikalien, die durch das Explosionsereignis unbrauchbar wurden. Das Spektrum umfasst unter anderem Lack- und Farbschlämme, gebrauchte Chemikalien (unter anderem Salz- und Schwefelsäuren, Wasserstoffperoxyd, Peressigsäure), Gasdruckbehälter oder Spraydosen sowie Sperrmüll, Holz und Boden mit gefährlichen Verunreinigungen. Verunreinigungen. „Das ganze Verfahren hat länger gedauert als gedacht“, so Minister Lies. „Der Arbeitsaufwand der Sicherung und Verpackung der Abfälle vor Ort hat einfach viel mehr Zeit in Anspruch genommen als geplant.“ Hinzu kamen Verzögerungen bei der Beschaffung zulässiger Transportverpackungen und der vollständigen Unterlagen für die Genehmigung der Abfallverbringung. „Aber wie so häufig gilt auch hier: Sorgfalt vor Eile. Jetzt hat die Niedersächsische Gesellschaft zur Endablagerung von Sonderabfall alles vernünftig geprüft und der fachgerechten Entsorgung der Abfälle steht nichts mehr im Weg.“

Von Wilhelmshaven aus werden die Abfälle zunächst zur Firma Nehlsen AWG GmbH & Co. KG nach Wiefels (Gemeinde Wangerland) transportiert. Dort werden die Abfälle vorbehandelt und auf die vorgesehenen Endentsorgungsanlagen verteilt, und zwar auf zwei chemisch-physikalischen-Behandlungsanlagen (HIM GmbH in Kassel und die Firma Nehlsen Industrieservice GmbH in Bremen) sowie zwei Sonderabfallverbrennungsanlagen (AVG Abfall-Verwertungs-GmbH in Hamburg und REMONDIS SAVA GmbH in Brunsbüttel. Ab Ankunft in Wilhelmshaven wird die Entsorgung der Abfälle ungefähr zwei Monate dauern. Für das Land Niedersachsen entstehen in diesem Zusammenhang keine Kosten. Die Gesamtkosten werden über einen Vertrag zwischen der Firma Combi-Lift Salvage GmbH & Co. KG und der Republik Libanon abgedeckt.

PR

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