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In Niedersachsen werden die SchulKinoWochen vom 31. Mai bis zum 25. Juni erstmalig auf digitales Terrain verlegt

NIEDERSACHSEN. Die Idee der SchulKinoWochen ist und bliebt: Schüler:innen ein Kinoerlebnis mit herausragenden Filmen zu bieten. Leider bleibt den Organisatoren keine andere Wahl, als die nächsten Projektwochen in den virtuellen Raum zu verlegen. Die Kinos in Niedersachsen bleiben aktuell weiter geschlossen, die Schulen sollen ihren Schulstandort nicht verlassen. In Absprache mit dem Niedersäch sischen Kultusministerium, der Landesmedienanstalt, der nordmedia, den Kinos in Niedersachsen sowie dem bundesweiten Veranstalter VISION KINO wurde daher ein abgespecktes, aber dennoch attraktives Online-Programm aufge legt.

Meine wunderbar seltsame Woche mit Tess; Foto: Bert Nijam

Die Organisatoren des landesweit größten Projekts zur Förderung der Film- und Medienkompetenz haben sich die Entscheidung nicht leicht gemacht: „Wir können die SchulKinoWochen, die wir ja schon einmal mit der Hoffnung auf Verbesserung der Corona-Lage verlegt haben, nicht weiter verschieben, möchten aber trotz Pandemiebedingungen die Filmbildung in der Schule weiterhin stärken. Deshalb haben wir uns schweren Herzens zusammen mit unseren Kooperationspartnern in diesem Jahr für eine Online-Variante im Juni entschieden. Es ist uns klar, dass dies kein Ersatz für das gemeinsame Filmerlebnis im Kino sein kann, wir möchten dennoch herzlich zur Teilnahme an den Online SchulKinoWochen Niedersachsen einladen.“ sagt Jörg Witte, Projektleiter der SchulKinoWochen Niedersachsen.

Leopold Grün, Geschäftsführer VISION KINO ergänzt: „Für uns ist und bleibt das Kino der Ort, den wir aus unserer Perspektive der kulturellen Bildung immer wieder in den Mittelpunkt stellen möch ten. Deshalb arbeiteten wir gemeinsam mit dem Projektteam darauf hin, dass in Niedersachsen die Schulklassen die Kinos besuchen können. Doch leider haben uns die anhaltenden Infektionszahlen einen Strich durch die Rechnung gemacht. Für diesen Fall haben wir frühzeitig an einem digitalen alternativen Format gearbeitet, das nun zum Einsatz kommt. Eine Auswahl des Filmprogramms und die digitalen Begleitangebote für Schulklassen können nun trotz Kinoschließungen und Pandemie-Auflagen für Schulen wahrgenommen werden.“

Das Online Angebot der SchulKinoWochen Niedersachsen ist ein reduziertes Programm für die Nutzung in der Schule und im Homeschooling. Es stehen nicht alle und auch nicht dieselben Filme zur Verfügung, die Schüler:innen und Lehrer:innen im Kino hätten sehen können. Wie gewohnt ist das Programm auf Jahrgangsstufen, Unterrichtsfächer und lehrplanrelevante Inhalte abgestimmt und umfasst ca. 60 künstlerisch und pädagogisch wertvolle Filme. Viele der Filme stehen kostenfrei zur Verfügung. Bei manchen Filmen können, abhängig vom Anbieter und vom Standort der Schule, bei der Sichtung allerdings Kosten entstehen. Die Kosten betragen in der Regel zwischen 2,00 € und 2,50 € pro Schüler:in. Eine Übersicht über die Filme und Kosten: www.schulkinowochen-nds.de/kinoprogramm.php?id=2185.
Zur Anmeldung geht es hier: www.schulkinowochen-nds.de.

Vielfältige Sonderprogramme

Im Fokus stehen auch in diesem Jahr wieder Programmreihen zu „Nachhaltigkeit“, zu „Rassismus, Polizeigewalt und Schwarzes Leben im US-Kinofilm“ und zum „Wissenschaftsjahr Bioökonomie“. Zu einigen Filme gibt es neben den „klassischen“ Unterrichtsbegleitmaterialien auch Einführungen und Gespräche mit den Filmemacher:innen. Zu zwei aktuellen Filmen – „Regeln am Band, bei hoher Geschwindigkeit“ und „Und morgen die ganze Welt“ – haben die SchulKinoWochen Niedersachsen zusammen mit VISION KINO digitales Begleitmaterial erstellt. Ähnliches Begleitmaterial ist in der aktuellen Planung. Auch die in den vergangenen Jahren beliebten und vielfach genutzten moderierten Veranstaltungen werden in den digitalen Raum verlegt. Filmschaffende oder Expert:innen werden via Bildschirm über Filmproduktion und Hintergründe sprechen. Moderiert werden diese Filmgespräche von erfahrenen Medi enpädagog:innen, die zudem zum Austausch über den Filminhalt anregen.

Alle Staaten der Erde haben einen Welt-Zukunfts-Vertrag geschlossen: Die Agenda 2030. 17 Ziele halten fest, welche Veränderungen notwendig sind, damit ein gutes Leben für alle Menschen im Jahr 2030 möglich ist. Acht ausgewählte Filme wie „Youth Unstoppable – Der Aufstieg der globalen Jugend-Klimabewegung“ von Slater Jewell-Kemker beschäftigen sich mit den Zielen für nachhaltige Entwicklung, dem Ist-Zustand, Bedürfnissen heutiger und kommender Generationen und regen an, gemeinsam hinzuschauen, kritisch zu hinterfragen und die eigenen Gestaltungsmöglichkeiten zu erkunden.

Rassismus, Polizeigewalt und Schwarzes Leben im US-Kinofilm

Spätestens seit den Protesten im Zuge des gewaltsamen Todes von George Floyd erfährt die strukturelle Diskriminierung von Schwarzen Menschen und rassistische Gewalt in Deutschland große öffentliche Wahrnehmung – dabei dringt der von vielen Menschen erlebte Alltagsrassismus verstärkt in den öffentlichen Diskurs. Die ausgewählten Filme wie „I am not your negro“ von Raoul Peck thematisieren die Geschichte und Gegenwart von rassistischen Ereignissen in den USA, sie erzählen von Polizeigewalt, Ausgrenzungserfahrungen und schwarzer Identitätssuche.

Wissenschaftsjahr 2020/21 – Bioökonomie

Die Wissenschaftsjahre sind eine Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gemeinsam mit Wissenschaft im Dialog (WiD). Während die Weltbevölkerung wächst und unser Lebensstandard steigt, stehen wir weltweit vor ökologischen Herausforderungen. Das Wissenschaftsjahr 2020/21 trägt das Schlüsselthema des 21. Jahrhunderts „Bioökonomie“ in die Öffentlichkeit. Die Filme gehen grundlegenden Zukunftsfragen nach – es treffen Erfindergeist auf erzählerische Fantasie von Filmemachern. Der Film „2040 – Wir retten die Welt!“ von Damon Gameau steht landesweit kostenfrei für das SchulKinoWochen Ersatzprogramm zur Verfügung. Mehr Informationen zum digitalen Filmbildungsangebot, den Sonderprogrammen und Fortbildungen finden sich unter https://www.schulkinowochen-nds.de.

Über die SchulKinoWochen

Die SchulKinoWochen Niedersachsen werden veranstaltet von VISION KINO – Netzwerk für Film und Medienkompetenz in Kooperation mit dem Film & Medienbüro Niedersachsen e.V. sowie weiteren Landespartnern. Unterstützt und gefördert werden sie vom Niedersächsischen Kultusministerium, der Landesmedienanstalt und der nordmedia. VISION KINO ist eine gemeinnützige Gesellschaft zur Förderung der Film- und Medienkompetenz. Sie wird unterstützt von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, der Filmförderungsanstalt, der Stiftung Deutsche Kinemathek sowie der Kino macht Schule GbR, bestehend aus dem Verband der Filmverleiher e.V., dem HDF Kino e.V., der Arbeitsgemeinschaft Kino • Gilde deutscher Filmkunsttheater e.V. und dem Bundesverband kommunale Filmarbeit e.V. Die Schirmherrschaft über VISION KINO hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier übernommen. Das Film & Medienbüro Niedersachsen e.V. organisiert neben den SchulKinoWochen weitere filmkulturelle Projekte. Der Verband mit rund 150 Mitgliedern aus allen Medienbereichen will die Rahmenbedingungen für die Film- und Medienkultur und für die unabhängigen Filmschaffenden in Niedersachsen verbessern.

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