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Städtebauförderung Nordstadt: Aus „Schwarzem Weg“ wird „Bunter Weg“

HILDESHEIM. Die Städtebauförderung in der Hildesheimer Nordstadt macht den nächsten Entwicklungsschritt, aus dem „Schwarzen Weg“ wird der „Bunte Weg“. Die Bauarbeiten für die Umgestaltung der Wegeverbindung zwischen der Justus-Jonas-Straße und der Richthofenstraße, dem sogenannten „Schwarzen Weg“, werden am 7. Juni beginnen und voraussichtlich bis zum 2. Juli andauern. Während dieser Zeit werden Tiefbauarbeiten durchgeführt, der Weg wird vollständig gesperrt. Ende 2021 soll dann noch die nächste bauliche Umgestaltung rund um die Justus-Jonas-Straße folgen: Die Sanierung des Eingangsplatzes zum Nordfriedhof an der Richthofenstraße. Die Sanierung der Justus-Jonas-Straße im Rahmen des Straßenumbaus erfolgt ebenfalls noch im Rahmen der Städtebauförderung, allerdings ist diese Maßnahme zeitlich noch nicht absehbar.

Stellten die Pläne zur Umgestaltung des „Schwarzen Wegs“ vor (v. l.): Heimke Eggers-Richter (Stadt Hildesheim, Fachbereich Tiefbau, Verkehr und Grün), Ekkehard Domning (Ortsbürgermeister Nordstadt), Quartiersmanager Frank Auracher und Marco Köster (Stadt Hildesheim, Stadtplanung und -entwicklung).

Die Umgestaltung des „Schwarzen Wegs“ ist bereits seit einigen Jahren Teil des Städtebauförderprogramms „Sozialer Zusammenhalt“. Der Weg, der bisher als Angstraum und unattraktive, aber sehr wichtige Fuß- und Radwegeverbindung wahrgenommen wurde, soll ganzheitlich aufgewertet werden. Hierzu wurde Mitte 2020 ein umfangreiches Beteiligungsprogramm angeboten. Zahlreiche Personengruppen, unter anderem Kinder, Jugendliche, Seniorinnen und Senioren sowie Menschen mit Beeinträchtigungen, wurden bei gemeinsamen Spaziergängen nach ihren Wünschen und Vorstellungen befragt. Die Ergebnisse sind in verschiedene Varianten geflossen, die dann wiederum auf dem in der Nordstadt tagenden Stadtteilforum vorgestellt und diskutiert wurden. Anfang 2021 wurde eine abschließende Online-Umfrage gestartet, bei der die Nordstädterinnen und Nordstädter gezielt Spiel- und Bewegungsgeräte auswählen konnten. Der Name „Bunter Weg“ ist während der Beteiligung mit den Kindern vor Ort entstanden und zeigt das Motto deutlich auf: zukünftig ist hier Bewegung, Spaß und Spielen möglich.

Nachdem bereits Anfang 2021 einige Bäume und Strauchwerk zurückgeschnitten wurden, folgen nun zunächst die Tiefbauarbeiten, bei denen der Asphalt komplett ausgetauscht wird. Insgesamt wird der Weg verbreitert, um auch für den Radverkehr optimale Bedingungen bieten zu können. Im Bereich des Eingangstors zur Johannesgrundschule und zum Hort Nordwind sowie am südlichen Ende des Weges wird eine helle und freundliche Pflasterung eingebaut. Der mittlere Platzbereich wird als attraktiver Eingangsort auch Sitzmöglichkeiten bieten. Auf den übrigen Asphaltflächen werden bunte Hüpf- und Bewegungsspiele aufgemalt, sodass Kinder auf ihrem Schulweg zusätzliche niederschwellige Spielangebote nutzen können. Im nördlichen Bereich wird die derzeit noch bestehende Kurve zurückgebaut. Der Weg wird dort begradigt. Diese Optimierung kann allerdings erst nach Abschluss der Maßnahmen am Eingang zum Nordfriedhof (Ende 2021/Anfang 2022) vollumfänglich genutzt werden. Zudem werden verschiedene Spiel- und Bewegungsgeräte aufgestellt, die insbesondere den Mehrgenerationenanspruch verfolgen. Kinder, Jugendliche aber auch Erwachsene und Seniorinnen und Senioren können an den Geräten aktiv werden. Das Vorhaben steht dabei im direkten Zusammenhang mit dem Projekt „Nordstadt wird Sportstadt“ der Stadt Hildesheim, wonach im öffentlichen Raum die Sportförderung eine große Rolle spielen soll.

Eine besondere Attraktion ist am Eingangsbereich zur Ganztagsgrundschule Nord geplant: Dort wird in dem ehemaligen Wendebereich auf der gesperrten Justus-Jonas-Straße ein Klettergerüst entstehen. Geklettert wird dann auf den Buchsstaben B-U-N-T. „Es ist toll zu sehen, welche Entwicklung die Justus-Jonas-Straße genommen hat: Vom Eltern-Taxi-Chaos zum autofreien Spiel- und Bewegungsort für Kinder“, freut sich Frank Auracher aus dem Quartiersmanagement der Nordstadt, der die gesamte Maßnahme begleitet hat.

Erste Teile der Spiel- und Bewegungsgeräte werden im Anschluss an die Tiefbauarbeiten ab dem 10. Juli vor Ort hergestellt und aufgebaut. Dabei werden in Kooperation mit dem IJGD-Camp (Internationale Jugendgemeinschaftsdienste) und der Firma Naturtalente aus Hildesheim, Jugendliche aus zahlreichen Ländern der Welt gemeinsam mit Jugendlichen vor Ort (in Kooperation mit der LABORA-Jugendwerkstatt) einzelne Bausteine der Baumaßnahme unter fachlicher Anleitung umsetzen. Die Beteiligung der internationalen Jugendlichen erfolgt natürlich nur, wenn die Corona-Situation dies zulässt. Ist dem nicht der Fall, werden weitere Jugendliche aus der Nordstadt einspringen können. Im Vorfeld werden in den Kunstwerkstätten der beiden Grundschulen und den beiden Horteinrichtungen in der Straße noch einzelne Elemente gebaut, mit deren Hilfe Toranlage und Zaun entlang des neu gestalteten Weges ebenfalls bunt aufleuchten. Kreativ gestaltete Platten, selbst bemalte großformatige Buntstifte und Pflanzkästen werden auch den Zaun verzieren.

„Die Maßnahme ist ein gelungenes Beispiel für ein kooperatives Projekt zwischen der Stadtverwaltung, dem Quartier und der Stadtgesellschaft“, freut sich Marco Köster, Projektleiter bei der Stadt Hildesheim für die Städtebauförderung in der Nordstadt. „Es ist gelungen, die Menschen nicht nur an den Planungen zu beteiligen, sondern auch noch umfangreich an der baulichen Umsetzung. Das ist wichtig für die Identifikation mit der baulichen Veränderung und soll die Wertschätzung für die neuen Spiel- und Bewegungsgeräte fördern.“

In die Maßnahme „Bunter Weg“ werden insgesamt 410.000 Euro investiert. Der Bund und das Land Niedersachsen finanzieren über das Städtebauförderprogramm rund 275.000 Euro, der Eigenanteil der Stadt Hildesheim beträgt 135.000 Euro.

PR
Foto: Stadt Hildesheim

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