Zum Inhalt springen

Neujahrsansprache des Ministerpräsidenten

Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,  

ich wünsche Ihnen ein gutes Neues Jahr 2022. Ich wünsche Ihnen und uns gemeinsam ein  friedliches und ein gesundes Jahr.  

Viele von uns haben das vergangene Jahr als ziemlich anstrengend in Erinnerung.  Niedersachsen ist in diesem Jahr fünfundsiebzig Jahre alt geworden. Abgesehen von den  ersten, schwierigen Jahren des Wiederaufbaus hatte unser Land noch nie eine solche Krise  zu bewältigen, wie wir sie jetzt seit fast zwei Jahre erleben. Das Virus hält uns unverändert in  Atem.  

Daran gemessen ist es keine Selbstverständlichkeit, wenn ich sagen kann: Bis hierhin haben  wir es in Niedersachsen gemeinsam alles in allem recht gut gemacht. Die im Vergleich zu  anderen Teilen Deutschlands niedrigeren Infektionszahlen, niedrigeren Todeszahlen und  höheren Impfquoten sprechen eine deutliche Sprache. 

Dafür möchte ich mich bei Ihnen herzlich bedanken. Vor allem natürlich zuerst bei  denjenigen, die jetzt schon so lange Zeit Tag für Tag auf den Intensivstationen um das  Leben ihrer Patientinnen und Patienten ringen. Und bei denjenigen, die in den  Gesundheitsämtern unermüdlich arbeiten, bei denjenigen, die die Impfkampagne überhaupt  erst möglich machen und bei vielen anderen mehr.  

Bedanken möchte ich mich aber auch bei der großen Mehrheit unserer Bevölkerung, bei  Millionen von Bürgerinnen und Bürgern, die Tag für Tag Vorsicht und Zurückhaltung üben,  die sich an die Regeln halten und die viel Gemeinsinn beweisen. Eine gute Portion  norddeutsche Gelassenheit, eigene Einsicht und viel Gemeinsinn – das hat uns bis hierhin  sehr geholfen.  

Ich weiß aber auch, dass viele Menschen von der Pandemie hart getroffen wurden –  insbesondere auch durch politische Entscheidungen, die wir im Rahmen der  Pandemiebekämpfung treffen mussten. Diese Entscheidungen sind uns allesamt nicht  leichtgefallen. Und wir kennen die belastenden Folgen in den Familien, in den Schulen und  Kindertagesstätten, in wichtigen Teilen der Wirtschaft, in der Kultur und etlichen anderen  Bereichen. Und dennoch waren diese Entscheidungen notwendig, damit wir die Kontrolle  über die Pandemie in Niedersachsen behalten. Dafür bitte ich um Ihr Verständnis.  

Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,  

Gelassenheit, Einsicht, Gemeinsinn – das ist die Haltung, mit der wir es in Niedersachsen bis  hierhin eigentlich ganz gut gemacht haben und die wir auch im nächsten Jahr brauchen  werden.  

Gleich am Anfang des Jahres erwartet uns eine besondere Bewährungsprobe. Die Omikron Variante ist noch einmal deutlich ansteckender als die Virusformen, die wir bisher kennen. In  vielen europäischen Ländern verzeichnet man bereits stark ansteigende Infektionszahlen. 

„Da stoan wi nu vör, da mutt wi nu dör!“, sagt man in Ostfriesland. Auf gut hochdeutsch: Da  stehen wir jetzt davor, da müssen wir durch. Das bringt die Sache aus meiner Sicht gut auf  den Punkt.  

Und was ist zu tun? Zum einen: Wir müssen gerade in den nächsten Wochen noch einmal  ganz besondere Vorsicht und Zurückhaltung üben, und zwar gerade dann, wenn wir nicht  wieder öffentliche Angebote, Schulen und Kitas und vieles andere einschränken wollen. Und  zum anderen: Wir sind dem Virus nach wie vor nicht schutzlos ausgeliefert. Je mehr von uns  geimpft sind, desto sicherer sind wir alle.  

Und deswegen ein besonderes Wort an alle ungeimpften Menschen in Niedersachsen:  Warum auch immer Sie sich bislang nicht haben impfen lassen – bitte tun Sie es jetzt!  Schützen Sie sich selbst, schützen Sie Ihre Familien. Aber helfen Sie auch mit, dass unser  Gesundheitswesen funktionsfähig bleibt.  

Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,  

nein, sorgenfrei gehen wir nicht in das Neue Jahr, aber ich jedenfalls auch mit sehr viel  Zuversicht. Ich vertraue auf die Tugenden, die wir bis jetzt in Niedersachsen gezeigt haben:  Gelassenheit, Einsicht und Gemeinsinn. Wir werden sie auch in diesem Jahr beweisen,  davon bin ich überzeugt.  

Helfen wir zusammen mit, dass 2022 das Jahr wird, in dem die Pandemie ihren Schrecken  verliert. Das Jahr, in dem wir endlich wieder den Kopf wieder frei bekommen, um uns  anderen wichtigen Aufgaben zuzuwenden, wie zum Beispiel dem Klimaschutz. Das Jahr, in  dem wir endlich wieder unser normales Leben beginnen können.  

In diesem Sinne wünsche ich uns allen ein gutes Neues Jahr 2022! Machen Sie’s gut!

Foto: Niedersächsische Staatskanzlei/Holger Hollemann

Hinweis zu der Meldung
Diese Seite zeigt gesponsorten Marketing-Inhalt, Quell- und Informationslinks sowie extern eingespielte Banner und Flash-Anzeigen.