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Frühlingserwachen auf dem Arbeitsmarkt

Landkreis HILDESHEIM. Der positive Trend am Arbeitsmarkt setzt sich weiter fort. Die Arbeitslosenzahlen sind im März wieder gesunken und positionieren sich sogar etwas unter dem Niveau von 2018 (12.911 Arbeitslose).

  • Positiver Trend: Arbeitslosenzahlen sinken auf das Niveau von 2018
  • Deutlich weniger junge Arbeitslose unter 25 Jahren
  • Anzeigen auf Kurzarbeitergeld sinken zweiten Monat in Folge
Arbeitslosenzahl:12.625Arbeitslosenquote (Vorjahreswert):5,7% (6,3%)
ggü. Vormonat:-193/ -1,5%Stellenzugang (ggü. Vorjahresmonat)615 (-11,6%)
ggü. Vorjahresmonat:-1.264/ -9,1%Stellenbestand (ggü. Vorjahresmonat)3.234 (+31,0%)

Insgesamt waren im März 12.625 Personen im Arbeitsagenturbezirk Hildesheim arbeitslos gemeldet. Das sind -193 (-1,5%) weniger als im Februar und 1.264 Menschen (-9,1%) weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote sinkt um -0,1% gegenüber dem Vormonat auf 5,7% (März 2021: 6,3%).

„Der Arbeitsmarkt hat sich von den Auswirkungen der Corona-Pandemie bisher gut erholt“, kommentiert Alexandra Fuchs, Geschäftsführerin Operativ der Hildesheimer Agentur für Arbeit die Geschehnisse am Arbeitsmarkt. „Zusätzlich machen sich Neu- und Wiedereinstellungen nach der Winterpause durch alle Gruppen hinweg positiv bemerkbar. Unser Arbeitsmarkt zeigt sich sehr robust und die Arbeitgeber haben einen stetigen Bedarf an guten Arbeitskräften“, so Fuchs weiter. Sie betont: „Besonders hervorzuheben ist, dass die jungen Menschen unter 25 Jahren von der guten Entwicklung profitiert haben und dem Arbeitsmarkt mit Ihrem Fachwissen zur Verfügung“. Einen spürbaren Einfluss der Ukraine-Krise auf den Arbeitsmarkt hatte die Arbeitsagentur im März nicht zu verzeichnen.

Die Arbeitslosenzahl der unter 25-Jährigen ist verglichen mit dem Vorjahr um deutliche 265 Personen (-20,2%) auf 1.047 Personen gesunken. „Unsere Bemühungen insbesondere um diesen Personenkreis während er schwierigen Corona-Lage zeigen Ihre Wirkung“, so Fuchs.

Stellenmarkt

Die Unternehmen meldeten 615 neue Stellen und somit 81 (-11,6%) weniger als im März des vergangenen Jahres.

Im Bestand des gemeinsamen Arbeitsgeberservice (gAG-S) von Arbeitsagentur und Jobcenter waren im März 3.234 Arbeitsstellen registriert, 765 (+31,0%) mehr als im Vorjahr – sogar deutlich über dem Niveau von vor der Pandemie (März 2019: 2808 Stellen). Dazu gehören insbesondere nachfolgende Branchen:

Verarbeitendes Gewerbe 411 Stellen (+192 zum Vorjahr), Einzelhandel mit 191 Stellen (+68), Gastgewerbe 124 Stellen (+66), Gesundheitswesen 207 Stellen (+57) und Baugewerbe 239 Stellen (+53).

Arbeitslose nach Rechtskreisen

Im Zuständigkeitsbereich der Agentur für Arbeit (Rechtskreis SGB III / Arbeitslosengeld I) sank die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Februar um -212 (-5,1%) auf 3.975 Personen. Gegenüber dem Vorjahr ist ebenfalls ein Rückgang von -1.352 Personen zu verzeichnen (-25,4%).

Im Bereich der für die Grundsicherung (SGB II) zuständigen Jobcenter stieg die Anzahl der Arbeitslosen gegenüber dem Vormonat minimal um +19 (+0,2%) auf 8.650 Personen. Im Vergleich zum März des Vorjahres sind es 88 arbeitslose Personen mehr (+1,0%).

Unterbeschäftigung

Ergänzend zur gesetzlich definierten Arbeitslosenzahl veröffentlicht die Agentur für Arbeit Angaben zur Unterbeschäftigung. Neben den Arbeitslosen zählen auch Personen dazu, die nicht als arbeitslos gelten, aber ohne Beschäftigung sind[1]. Im März waren nach vorläufigen Angaben 15.816 Menschen unterbeschäftigt, 261 Personen weniger als im Februar und 1.630 weniger als vor einem Jahr (-9,3%).

Erste Zwischenbilanz zum Ausbildungsmarkt

Von Oktober 2021 bis März 2022 meldeten sich 1.719 Bewerber für eine Ausbildungsstelle im Agenturbezirk Hildesheim. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einem Rückgang von 2,6% (-45 Personen). Gleichzeitig waren 1.971 Ausbildungsstellen gemeldet, 157 (+8,7%) mehr als vor einem Jahr. „Der Ausbildungsmarkt ist im März noch stark in Bewegung und die Pandemie sorgt weiterhin für Verzögerungen und Unsicherheiten auf beiden Seiten“, erklärt Frau Fuchs. Sie rät allen Ausbildungssuchenden sich jetzt noch bei der Berufsberatung zu melden, um sich über Ausbildungsmöglichkeiten, Alternativen und freie Ausbildungsstellen zu informieren. „Unsere Berufsberaterinnen und -berater bieten in allen Schulen Sprechzeiten an. Außerdem können Beratungsgespräche in der Agentur für Arbeit oder eine Videoberatung als neuer Kommunikationsweg gebucht werden“, so Fuchs abschließend.

Kurzarbeit

In Folge der Corona-Krise haben im März diesen Jahres 38 Unternehmen aus dem gesamten Agenturbezirk Hildesheim Kurzarbeit angezeigt. Das sind 24 Anzeigen weniger als im Februar 2022 (März 2021: 90 Anzeigen). Die Anzahl der Beschäftigten, welche voraussichtlich von einem Arbeitsausfall betroffen sein können, liegt bei 330 Personen gegenüber 788 Personen im Vormonat (März 2021: 605 Personen).

Im Landkreis Hildesheim ergaben sich im vergangenen Monat 24 Anzeigen auf Kurzarbeit. Das sind 21 Anzeigen weniger als im Februar 2022 (März 2021: 63 Anzeigen). Die Anzahl der voraussichtlich von einem Arbeitsausfall betroffenen Beschäftigten liegt bei 202 Personen gegenüber 592 Personen im Februar (März 2021: 498 Personen). 

Für den Landkreis Peine lagen für März 14 Anzeigen vor. Das ergibt 3 Anzeigen weniger als im Februar des laufenden Jahres (März 2021: 27 Anzeigen). Die Anzahl der betroffenen Beschäftigten liegt bei 128 Personen gegenüber 196 Personen im Februar 2021 (März 2021: 107 Personen). 


[1]Dazu gehören Personen in Arbeitsmarktmaßnahmen, beruflicher Weiterbildung, Arbeitsgelegenheiten, Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen, Gründungszuschuss etc. Aufgrund der Vorläufigkeit der Daten zur Maßnahmeteilnahme können sich hier in den kommenden Monaten noch Änderungen ergeben. Nicht enthalten sind Beschäftigte in Kurzarbeit, weil diese Daten erst mit mehrmonatiger zeitlicher Verzögerung erhoben werden können.

Entwicklungen im Agenturbezirk

Grafik: Die rote Linie zeigt die Entwicklung der Arbeitslosenzahlen von März 2021 bis März 2022. Die blaue die des Vorjahres.

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