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Wie gesund sind die Bundesbürger? Atlas der BARMER gibt Aufschluss

HILDESHEIM. Die Hamburgerinnen und Hamburger sind die gesündesten Bürger Deutschlands, gefolgt von den Einwohnern Baden-Württembergs und Bremens. Thüringen bildet im Gesundheitsranking das Schlusslicht. Das geht aus dem neuen Morbiditäts- und Sozialatlas des BARMER Instituts für Gesundheitssystemforschung (bifg) hervor, der heute in Berlin vorgestellt wurde. „Der Morbiditäts- und Sozialatlas der BARMER bildet auf Basis von anonymisierten und standardisierten Versichertendaten die Krankheitslast der Bevölkerung bundesweit ab. In bisher einzigartigen interaktiven Grafiken wird deutlich, dass diese sehr unterschiedlich ist“, sagte Daniel Oppermann, Regionalgeschäftsführer der BARMER.

Weniger Herzkranke in Bremen, Hamburg und Süddeutschland

Dem Morbiditäts- und Sozialatlas zufolge gibt es nicht nur bei der Krankheitslast insgesamt deutliche regionale Unterschiede, sondern auch bei einzelnen Erkrankungen. Demnach liegt der Anteil der Herzkranken in Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt um bis zu 40 Prozent über dem Bundesdurchschnitt. In diesen drei Bundesländern hatten im Jahr 2020 zwischen 357 und 362 von 1.000 Einwohnern Herzerkrankungen. Die gesündesten Herzen hatten die Hamburger, Bremer und Baden-Württemberger mit 195 bis 219 Betroffenen je 1.000 Einwohner. Deutliche regionale Unterschiede zeigt der Atlas auch bei Migräne oder Kopfschmerzen auf. Demnach hatten in Bremen 30, in Hamburg 31 und in Thüringen 38 je 1.000 Einwohner Migräne beziehungsweise Kopfschmerzen. Bei Betrachtung der einzelnen Landkreise in ganz Deutschland reichte die Spanne sogar von 25 bis 57 Betroffenen je 1.000 Einwohnern und zwar in den Kreisen Lörrach und Hildburghausen. Der Morbiditäts- und Sozialatlas werde sukzessive weiterentwickelt, so Oppermann.

Unterschiedlich hohe Krankheitslast je nach Berufsgruppe

Der Morbiditäts- und Sozialatlas bietet darüber hinaus einen vielschichtigen Überblick über die Krankheitslast in Deutschland nach Branchen. Demnach gibt es in keiner anderen Branche einen größeren Anteil an Menschen mit Kopfschmerzen oder Migräne als im Gesundheits- und Sozialwesen. Im Jahr 2020 waren deswegen 66 von 1.000 Einwohnern in ärztlicher Behandlung. „Der Morbiditäts- und Sozialatlas verdeutlicht, wie stark die Krankheitslast in einzelnen Berufsgruppen ist. Auf Basis dieser Daten kann zum Beispiel der Bereich Prävention weiter gestärkt werden. Das gilt insbesondere für das Betriebliche Gesundheitsmanagement. Hier sind passgenaue Angebote für Unternehmen unerlässlich, damit deren Belegschaft möglichst gesund bleibt“, sagte Oppermann. 

Weitere Informationen zum Morbiditäts- und Sozialatlas: www.bifg-atlas.de.

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