Transformation sicher gestalten

Es war der Baustoff des 19. und 20. Jahrhunderts und wurde in über 3.500 Produkten und verschiedenen Formen eingesetzt: Asbest. Erst mit den Erkenntnissen der Forschung und dem dann folgenden Verbot verschwand Asbest aus dem beruflichen Alltag auf der Baustelle. Doch gerade mit Blick auf die Transformation und den umfassenden Sanierungsmaßnahmen im Baubestand, kommt der krebserregende Stoff wieder zum Vorschein.

Damit Handwerker rechtlich die Erlaubnis für Abbruch-, Sanierungs- und Instandhaltungsarbeiten (ASI) an Asbestzementprodukten und Arbeiten geringen Umfangs an schwach gebundenen Asbestprodukten haben und sich auch gesundheitlich bestmöglich schützen können, bietet die Handwerkskammer im April einen eintägigen Auffrischungslehrgang zum Thema Asbest an. Darüber hinaus können bisher ungeschulte Handwerker sich im Mai mit einem zweitägigen Grundlehrgang fortbilden.

Was ist Asbest? Asbest ist eine mineralische Naturfaser mit guten Dämmeigenschaften sowie hoher Beständigkeit gegen Hitze und Chemikalien. In den 1970er-Jahren wurde bekannt, dass die Lunge durch das Einatmen der Fasern schwer geschädigt werden kann. Die Herstellung, das Inverkehrbringen und die Verwendung des krebserregenden Baustoffs und asbesthaltigen Produkten in Deutschland ist seit dem 31.10.1993 verboten – doch der Stoff befindet sich noch in vielen älteren Gebäuden. Bei Sanierungen ist Vorsicht geboten, um zu verhindern, dass Asbestfasern freigesetzt werden.

Information:

• Der Auffrischungslehrgang (TRGS 519, Anlage 4) findet am 26.04.2024 im Berufsbildungszentrum Hildesheim statt.
• Der zweitägige Grundlehrgang (TRGS 519, Anlage 4c) findet am 22. und 23.05.2024 im Berufsbildungszentrum Hildesheim statt.

Interessierte können sich bei Nina Vollmer (05121 162 212; nina.vollmer@hwk-hildesheim.de) zu den Buchungsmöglichkeiten informieren.

PR
Foto: Hildesheimer-Presse.de