Freitag, 4. Oktober 2024

✔ unabhängig ✔ überparteilich ❤ kostenfrei

Energieminister Christian Meyer: „Atomkraft in Niedersachsen ist Geschichte“

Das Niedersächsische Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz hat als zuständige atomrechtliche Genehmigungsbehörde die Stilllegungs- und Abbaugenehmigung für das Atomkraftwerk Emsland am (heutigen) Donnerstag erteilt.

„Atomkraft in Niedersachsen ist Geschichte“, so kommentiert Energieminister Christian Meyer die Übergabe der Genehmigung an die Betreiberin RWE Nuclear. „Der Beginn der Stilllegung und des Rückbaus des im April 2023 abgeschalteten Atomkraftwerks in Lingen ist ein wichtiger Meilenstein. Wir setzen damit den beschlossenen Atomausstieg konsequent um und sorgen für ein Höchstmaß an Sicherheit für den Rückbau“, so Meyer weiter.

„Niedersachsen setzt konsequent auf eine klimaneutrale Energieversorgung. Gerade im Jahr des Atomausstiegs 2023 hatten wir erstmals mehr Strom aus Erneuerbaren Energien erzeugt als verbraucht. Die Bruttostromerzeugung in Niedersachsen war bei 100,6 Prozent aus Windenergie, Sonnenenergie und Biogas sowie deren Speicherung. Diesen Weg wollen wir konsequent weitergehen und unseren niedersächsischen Beitrag zum Erreichen der Klimaziele leisten“, erklärt der Umweltminister.

Die Betreiberin RWE Nuclear hatte auf der Grundlage des Atomausstiegs bereits 2016 die Genehmigungen für die Stilllegung und den Abbau des Atomkraftwerks beantragt. Das niedersächsische Umweltministerium hat nun die einzelnen Verfahrensschritte zum sorgfältigen und sicheren Rückbau des Atomkraftwerks nach gründlicher Prüfung genehmigt. Seit seiner Abschaltung zum 15.04.2023 befindet sich das Atomkraftwerk im sogenannten Nachbetrieb. In diesem wurden die Voraussetzungen für den Rückbau der Anlage geschaffen, das heißt unter anderem der primäre Kühlkreislauf dekontaminiert, nicht mehr benötigte Systeme und Komponenten außer Betrieb genommen sowie die personelle Organisation angepasst.

Als nächste Schritte im Rückbau werden innerhalb des Kontrollbereichs neue Logistikwege geschaffen und im Reaktorgebäude ein Reststoffbearbeitungszentrum für die demontierten Massen eingerichtet. Außerdem werden nicht mehr benötigte Systeme stillgesetzt und die Demontage der Einbauten im Reaktordruckbehälter vorbereitet. Der atomrechtliche Rückbau soll in der zweiten Hälfte der 2030er Jahre abgeschlossen sein.

Die einzelnen, jetzt folgenden Abbaumaßnahmen und Bearbeitungsschritte unterliegen mit Unterstützung verschiedener, unabhängiger Sachverständiger der behördlichen Aufsicht. Anfallende radioaktive Abfälle werden zunächst auf dem Gelände des Atomkraftwerks in dem seit Mitte 2023 in Bau befindlichen Technologie- und Logistikgebäudes Emsland (TLE) gelagert. Schwach- und mittelradioaktive Abfälle der Lingener Rückbauanlagen können hier fachgerecht verpackt und bis zur Übergabe an den Bund bereitgestellt werden.

PR
Foto: MU

Hinweis zu der Meldung
Diese Seite zeigt gesponsorten Marketing-Inhalt, Quell- und Informationslinks sowie extern eingespielte Banner und Flash-Anzeigen.