Hildesheimer Innenstadt wird autofrei

Auf Autofahrende kommen in Hildesheim ab dem 1. Mai schwere Zeiten zu: Dann nämlich wird die Zufahrt für Kraftfahrzeuge in die Innenstadt nicht mehr möglich sein. Betroffen sind alle Straßen, die im erweiterten Innenstadtbereich liegen. Im Westen beginnt die Sperrzone mit der Alfelder Straße, im Norden mit der Kaiserstraße, im Osten mit dem Immengarten und im Süden mit der Straße Hohnsen. Der Stadtbusverkehr, Rettungs-, Einsatz- und Müllfahrzeuge sowie Taxis sind von dem Verbot selbstverständlich nicht betroffen. Ansonsten darf nur der Oberbürgermeister den Innenstadtbereich mit dem Auto befahren, allerdings ausschließlich zur Ausübung dienstlicher Angelegenheiten.

Dr. Ingo Meyer erklärt den Hintergrund der radikal anmutenden Maßnahme, die natürlich in erster Linie der Verkehrsberuhigung dienen soll: „Wir haben inzwischen so viele Baustellen im Stadtgebiet, dass nach Meinung des überwiegenden Teils der Bevölkerung mit dem Auto ohnehin kein Durchkommen mehr in Hildesheim ist. Das zumindest geht aus zahlreichen fach- und sachkundigen Beiträgen, die uns vor allem über Social Media erreichen, hervor. Daher halten wir das für eine sinnvolle Maßnahme, auch mit Blick auf die strapazierten Nerven der Verkehrsteilnehmenden. Wir leisten damit einen Beitrag zur Prävention des absehbaren Verkehrsinfarkts.“

Ab dem 1. Mai – der Feiertag wurde als Datum der Einführung bewusst gewählt, weil da sowieso kaum jemand mit dem Auto unterwegs ist – werden die Hildesheimerinnen und Hildesheimer zudem vermehrt und kräftiger in die Pedale treten, wenn sie mit dem Fahrrad die Innenstadt ansteuern. Zum „Parken“ der Drahtesel werden an ausgewiesenen Standorten zusätzlich 5.000 Fahrradbügel installiert. Auch das Zufußgehen lohnt sich wieder, weil die lästige Parkplatzsuche und der Ärger über vermeintlich zu hohe Parkgebühren entfallen.

„Das ist also – ganz zu schweigen natürlich vom positiven Effekt für das Klima – eine Maßnahme, die atmosphärisch die Stimmung in unserer schönen Stadt deutlich verbessern sollte“, so der Oberbürgermeister.

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