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Aufruf der Freien Kulturszenen aus deutschen Bewerberstädten zur Kulturhauptstadt Europas 2025

CHEMNITZ/DRESDEN/HANNOVER/HILDESHEIM/MAGDEBURG/NÜRNBERG. Im Jahr 2025 wird eine Stadt in der Bundesrepublik Deutschland den Titel Kulturhauptstadt Europas tragen und sich mit einem ausgesuchten kulturellen Programm der Welt präsentieren dürfen. Am 16.10. 2018 findet dazu eine Auftaktveranstaltung der Kulturstiftung der Länder in Berlin statt. Die freien Kultur- und Kunstschaffenden in den Bewerberstädten Chemnitz, Dresden, Hannover, Hildesheim, Magdeburg, Nürnberg sehen in der jeweiligen Bewerbung eine große Chance für die positive Entwicklung ihrer Städte und fordern von Verwaltung und Politik eine Zusammenarbeit und Förderung auf Augenhöhe.

„Wir tragen Verantwortung und fordern Beteiligung!“ ist das Motto des Aufrufs der freien Kultur- und Kunstschaffenden der Bewerberstädte. Sie unterstützen die Bewerbungen ihrer Städte und sind schon jetzt ein Grundpfeiler kultureller und künstlerischer Entwicklung und Vermittlung. Die Freie Kultur ist mehr als Theater-, Film-, Literatur-, Kunst-, Musik- und Clubprojekte. Die Szene ist fester Bestandteil der Stadtgesellschaft, mit ihr steht und fällt ein großer Teil der kulturellen Identifikation mit einer Stadt. Weiterhin sind die Akteure schon heute in Europa und der Welt gut vernetzt.

Da die freie Kulturszene in allen Städten eigenverantwortlich und unter hohem persönlichem Einsatz arbeitet und einen beträchtlichen Teil der städtischen Wahrnehmung prägt, fordert sie ein substantielles Mitspracherecht. Herbert Beesten, Magdeburg: „Unserer Meinung nach kann eine Stadt nur Kulturhauptstadt werden, wenn auch die Freie Kulturszene beteiligt und finanziell angemessen ausgestattet ist. Wir erwarten bezüglich der Förderung einen gleichberechtigten Status gegenüber öffentlichen Einrichtungen.“

Die bisherige Zusammenarbeit mit den in den Städten verantwortlichen Institutionen für die Bewerbung soll im weiteren Bewerbungsprozess ausgebaut werden. Gefordert wird, dass der finanzielle Anteil am Kulturhaushalt für die Freie Kultur als prozentualer Anteil in jeder Stadt mit Vertretern der freien Kultur verhandelt und als dynamisierter Aufwuchs in Abhängigkeit der Kulturentwicklung in der Stadt festgeschrieben wird.

Der Aufruf richtet sich in erster Linie an die politischen Mandatsträger wie den Stadtrat, die Verordnetenversammlung oder den Kreistag in den Bewerberregionen. Die Mandatsträger werden aufgefordert, sich für die vernünftige Förderung derer, die einen großen Teil der Aufgaben übernehmen werden, einzusetzen, um eine Basis für eine notwendigen Vereinbarungen zwischen den örtlichen Freien Kulturschaffenden und der lokalen Verwaltung/kommunalen Politik zu erreichen.

Die Freie Kultur sind Einzelpersonen, natürliche- und juristische Personen und Gruppen, Vereine und kulturelle Einrichtungen, die nicht oder nur zum Teil von öffentlichen staatlichen Einrichtungen betrieben werden bzw. ohne deren Einfluss sind. Siehe auch Definition Freie Kulturszene u.a. „Kultur in Deutschland. Schlussbericht der Enquete-Kommission des Deutschen Bundestages 2007“, S. 340 ff. https://dip21.bundestag.de/dip21/btd/16/070/1607000.pdf

PR

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