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Schröder-Köpf: Migrantinnen in Niedersachsen sind Türöffnerinnen für die Integration

NIEDERSACHSEN. Anlässlich des internationalen Weltfrauentages am 8. März 2019 weist die Landesbeauftragte für Migration und Teilhabe auf die Situation der in Niedersachsen lebenden Migrantinnen und ihre wichtige Rolle bei der Integration hin:

„In Niedersachsen leben rund 700.000 Frauen mit einer Zuwanderungsgeschichte. Viele von ihnen sind schon sehr lange hier und sind fest verwurzelt. Manche haben ihre Heimatländer erst kürzlich verlassen und bemühen sich mit ihren Familien, in unserer Gesellschaft anzukommen. Meist sind es die Frauen, die eine entscheidende Rolle bei der Integration ihrer Familienangehörigen, und damit für den gesellschaftlichen Zusammenhalt insgesamt spielen. Mütter mit Schulbildung und Arbeit sind die besten Vorbilder für ihre Kinder und Türöffnerinnen zur hiesigen Kultur.“ Deshalb sei es von größter Bedeutung, Migrantinnen den Zugang zu Sprachbildung und Arbeitsmarkt noch mehr als bisher zu erleichtern, damit sie ein selbstbestimmtes Leben führen können. Das gelte besonders für geflüchtete Frauen aus Ländern, in denen ihnen wesentliche Menschenrechte vorenthalten waren: „Auch wenn sich in vergangenen Jahren die Zahl der Teilnehmerinnen an den Sprachkursen des Landes auf mittlerweile 38 Prozent erhöht hat, gilt es weiterhin, diese nach wie vor deutlichen Geschlechtergefälle abzubauen und noch mehr Frauen beim Spracherwerb zu unterstützen“, plädierte Schröder-Köpf.

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Auch beim Thema Arbeitsmarktzugang haben Migrantinnen häufig das Nachsehen. Die heute rund 300.000 erwerbstätigen Frauen mit Migrationshintergrund sind oft in gleich zweifacher Hinsicht benachteiligt, wenn es darum geht, eine angemessen bezahlte und qualifikationsgerechte Beschäftigung zu finden – aufgrund ihres Geschlechts und ihres Migrationshintergrundes. Laut Wirtschafts-und Sozialwissenschaftlichem Institut (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung waren 2016 61,2 Prozent der Migrantinnen in Niedersachsen erwerbstätig, während dieser Wert bei den Frauen ohne Zuwanderungsgeschichte bei 76,9 Prozent lag. Zugleich weisen die zugewanderten Frauen mit 8,3 Prozent den höchsten Wert der Arbeitslosigkeit auf (im Vergleich zu 4,1 Prozent bei den Nicht-Migrantinnen). Aktuell sind 34 Prozent (rd. 17.000) der Arbeitsuchenden im Kontext von Fluchtmigration in Niedersachsen weiblich.

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