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Offensive für Chancengleichheit in der Digitalisierung

HANNOVER. Welche digitalen Kernkompetenzen benötigen Studierende der MINT-Studiengänge? Wie kann die Studien- und Berufsorientierung darauf vorbereiten? Und wie kann die Digitalisierung dazu beitragen, die Attraktivität technischer und naturwissenschaftlicher Studienrichtungen für Frauen zu erhöhen? Darüber diskutierten am heutigen Montag rund 90 Vertreterinnen und Vertreter aus Hochschulen, Verwaltung, Unternehmen und Verbänden sowie Studierende im Lichthof der Leibniz Universität Hannover. Auch Niedersachsens Wissenschaftsminister Björn Thümler und Staatssekretärin Dr. Sabine Johannsen haben an der Tagung „Integration digitaler Kompetenzen unter Gender- und Diversity-Aspekten“ teilgenommen, zu der das Niedersachsen-Technikum eingeladen hatte.

„Eine frühe, auf eine heterogene Studierendenschaft ausgerichtete Vermittlung von digitalen Kompetenzen bietet die Chance, mehr junge Frauen für MINT-Studienfächer zu begeistern. Kooperative Studien- und Berufsorientierungsangebote zwischen Hochschulen und Wirtschaft wie das Niedersachsen-Technikum bieten dabei hervorragende Startbedingungen“, so Wissenschaftsminister Thümler. „Die Fachtagung ist ein wichtiger Baustein, um gut ausgebildete Fachkräfte zu gewinnen, die wesentlich zu einer erfolgreichen Digitalisierung in ihren zukünftigen Berufen beitragen werden.“

Studien zur Situation der digitalen Gesellschaft wie der Digital-Index der Initiative D21 zeigen, dass Menschen im Alter zwischen 14 und 20 Jahren ihre digitalen Kompetenzen nach Geschlechtern unterschiedlich ausgeprägt beschreiben. Gleiches gilt für Menschen mit verschiedenen Bildungsvoraussetzungen.

„Wir haben bisher viele der gut qualifizierten Schulabsolventinnen und -absolventen noch nicht mit unseren Angeboten erreichen können. Daher brauchen die Digitalisierungskonzepte die notwenige gesellschaftliche Akzeptanz und die Einbindung vielfältiger Fähigkeiten und Erfahrungen. Die Fachtagung wird für alle Teilnehmenden die Chance bieten, kreative und innovative Ideen und Konzepte der niedersächsischen Hochschulen zur Studienorientierung und Praxisvermittlung kennenzulernen“, so Barbara Schwarze, Professorin der Gender- und Diversity Studies an der Hochschule Osnabrück. Sie freut sich bereits über zahlreiche zur Tagung eingereichte neue Konzepte.

Die Tagungsergebnisse werden wissenschaftlich dokumentiert. Anschließend sollen Handlungsempfehlungen für den Bereich Digitalisierung, Gender und Diversity für Niedersachsen erarbeitet werden.

Die Fachtagung wird durch das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur gefördert und unterstützt durch die LandesHochschulKonferenz Niedersachsen (LHK) sowie die Landeskonferenz Niedersächsischer Hochschulfrauenbeauftragter (LNHF).

Hintergrund:

Seit 2012 eröffnet das Niedersachsen-Technikum jungen Frauen – in der Regel direkt nach dem (Fach-)Abitur – die Möglichkeit, in der Entscheidungsphase hinsichtlich ihrer beruflichen Zukunft Studien- und Berufserfahrung in einem technischen Bereich zu sammeln. Innerhalb des sechsmonatigen Programms können sie in einer Kombination aus Unternehmenspraktikum und Schnupperstudium ausprobieren, ob MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) tatsächlich ihren Fähigkeiten und Vorlieben entspricht. Die Erfolge zeigen, dass mit dem Technikum eine nachhaltige Studienentscheidung für MINT-Studiengänge erzielt wird: Die Quote der Schulabsolventinnen, die sich nach dem Niedersachsen-Technikum für ein technisches Studium bzw. für eine technische Ausbildung entscheiden, ist nachweislich hoch. Die Koordinierungsstelle des Niedersachsen-Technikums ist an der Hochschule Osnabrück angesiedelt.

Weitere Informationen erhalten Sie unter www.niedersachsen-technikum.de .

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