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Urteil im Fall Niels Högel: „Nicht wegschauen, sonderm hinsehen“

HANNOVER. Der ehemalige Krankenpfleger Niels Högel wurde in 85 weiteren Fällen des Mordes schuldig gesprochen und zu lebenslanger Haft verurteilt.

Die Stellungnahme des Vorstands der Pflegekammer Niedersachsen zum Urteil im Fall Niels Högel lautet:

„Die systematische Ermordung von 85 weiteren Patientinnen und Patienten durch den Ex-Krankenpfleger Niels Högel ist zutiefst bestürzend. Das neue Krankenhausgesetz ist die richtige Reaktion auf die Mordserie. Es stärkt die Patientensicherheit in Niedersachsen und hilft dabei, in Zukunft gleiches zu verhindern. Die verpflichtende Einführung von Stationsapotheken ist keine Universallösung, jedoch ein Weg zu mehr Transparenz in der Ausgabe von Medikamenten. Flächendeckende Todesfall-Konferenzen sind ein wichtiger Schritt, um Verbrechen wie diesen vorzubeugen. Regelmäßige Mortalitäts- und Morbiditätskonferenzen müssen zur Routine in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen in ganz Niedersachsen werden.“

„Der Fall Högel zeigt, wie wichtig es ist, dass Kolleginnen und Kollegen, Pflegekräfte und Ärzte nicht wegschauen, sondern hinsehen, wenn ihnen Ungereimtheiten auffallen. Zu oft scheuen sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, ihrem Arbeitgeber Auffälligkeiten zu melden. Die Pflegekammer Niedersachsen bietet Pflegekräften mit der Ethikkommission schon bald eine unabhängige Anlaufstelle für berufsethische Fragen.“

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