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Rückzug der Sparkasse aus der Fläche wäre verhängnisvoll – Linksfraktion im Kreistag kritisiert Schließungspläne scharf

HILDESHEIM. „Gesetzliche Aufgabe der Sparkassen ist es, die angemessene und ausreichende Versorgung aller Bevölkerungskreise und insbesondere des Mittelstands mit geld- und kreditwirtschaftlichen Leistungen in der Fläche sicherzustellen. Wie das mit immer weniger Filialen in der Fläche funktionieren soll, ist mir rätselhaft. Die Sparkasse entfernt sich immer weiter von ihren Kunden“, übt Lars Leopold, Kreistagsabgeordneter der LINKEN, deutliche Kritik an den Plänen der Sparkasse Hildesheim-Goslar-Peine, ihr Filialnetz weiter auszudünnen. Demnach sollen 25 der bisher 63 Filialen bis Ende 2022 schließen. Bereits vor der Fusion der drei Sparkassen Hildesheim, Goslar und Peine sind insgesamt 15 Geschäftsstellen dichtgemacht worden. Damals erklärte der Sparkassen-Vorstands noch ‚mit dem jetzigen Filialnetz gut aufgestellt, auch vom Anspruch her, nahe am Kunden zu sein‘.

„Mit welcher Dreistigkeit vor kurzem noch über das Filialnetz gesprochen wurde und das dies ein vermeintlicher Anspruch der Sparkassen sei, bei der jetzigen Firmenpolitik, ist einfach entlarvend. Die massive Ausdünnung des Filialnetzes ist ein Schlag ins Gesicht all jener, die im guten Vertrauen ihre Bankgeschäfte bei der Sparkasse erledigen, weil hier der Anspruch von einem gewissen Filialnetz kommuniziert wurde. Das Finanzinstitut spielt hier mit der wichtigsten Währung: Dem Vertrauen der Kunden und Kundinnen. Einfach nur erschütternd“, stellt Fraktionsvorsitzender Joachim Sturm fest.

„Betroffen von diesem massiven Rückzug der Sparkasse sind vor allem ältere Menschen, die kein Auto oder Computer für Online-Banking haben. Gerade sie, die nicht mehr so mobil sind, müssen jetzt schauen, wo sie ihr Geld herkriegen, einen Dauerauftrag einrichten oder ihre Überweisung tätigen können“, gibt Leopold zu Bedenken. „Die Sparkasse hat nicht mehr den Kunden im Blick, sondern eine sehr starke Fokussierung auf den Kostenfaktor Filiale. Hier sollte einmal geprüft werden, ob es nicht auch andere Kostenfaktoren gibt, die optimiert werden könnten.“ So gehören für den Kommunalpolitiker Leopold allem voran auch die Vorstandsgehälter auf den Prüfstand. „Doch darf es immer nur um die Rendite gehen? Die Sparkasse gehört doch praktisch den Bürgerinnen und Bürgern und hat einen gesellschaftlichen Auftrag. Die Sparkasse muss diesen mit Leben füllen und ihrem gesetzlichen Auftrag entsprechend nachkommen, anstatt sich immer mehr aus dem ländlichen Raum zu verabschieden.“, fordert Leopold.

PR

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