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Mehr Bio-Betriebe in Niedersachsen

HILDESHEIM. Landwirte haben auf die wachsende Nachfrage nach Bio-Produkten reagiert. Seit 2015 steigt die Zahl der Umsteller in Niedersachsen stetig an und verzeichnete mit 160 neu hinzugekommenen Höfen im Jahr 2018 einen neuen Rekord. Fast 2.000 Bio-Bauern gibt es in Niedersachsen, teilt der Landvolk-Pressedienst mit. Die meisten der 160 neu zertifizierten Bio-Höfe sind Grünlandbetriebe. 67 Öko-Betriebe legen ihren Schwerpunkt auf Grünland, um Futter für ihre Tiere anzubauen. 35 Ackerbaubetriebe und 19 Rinderhalter stellten in 2018 auf ökologische Arbeitsweise um, sodass nach Daten des Kompetenzzentrums Ökolandbau Niedersachsen (KÖN) die Umstellungsrate insgesamt bei 8,9 Prozent liegt. Unter den 35.900 landwirtschaftlichen Betrieben in Niedersachsen belegt der Ökolandbau einen Anteil 5,4 Prozent. Der Zuwachs an Ökofläche gilt als Maß für die Entwicklung des Ökolandbaus. In einigen Landkreisen hat sich dieser Flächenzuwachs im Vergleich zum vergangenen Jahr nahezu verdoppelt. Er stieg beispielsweise im Ammerland von 414 auf 814 Hektar (ha) oder in Vechta von 428 auf 765 ha. Den größten Zuwachs von 36 Prozent verzeichnet der Landkreis Hannover mit 1.431 ha, gefolgt von den Landkreisen Dannenberg mit gut 1.200 ha und Lüneburg mit 1.000 ha Ökofläche. Dannenberg ist mit fast 10.000 Hektar der Landkreis mit der größten Ökofläche, Peine mit 247 ha der kleinste. 4,2 Prozent oder 107.694 ha beträgt Niedersachsens Ökofläche im Durchschnitt, bundesweit liegt der Anteil bei 9,1 Prozent.

Im Landkreis Holzminden ist durch Aufgabe einzelner Betriebe die Ökofläche um 60 Hektar zurückgegangen. Da der Landkreis zu 87 Prozent durch Land- und Forstwirtschaft geprägt wird, hat er sich erfolgreich um das Projekt Öko-Modellregion (ÖMR) des Landes Niedersachsen beworben. Derzeit gibt es im Landkreis 29 Bio-Betriebe, davon 17 landwirtschaftliche mit einer Fläche von 957 ha. Als Öko-Modellregion will der Landkreis Holzminden die regionale Bio-Rindfleischproduktion voranbringen. In Kooperation zwischen Lebensmitteleinzelhandel, Schlachtereien, Gastronomie, Großküchen, Naturparken und dem Tourismusverband Solling-Vogler-Region sowie Landvolk, Landwirtschaftskammer und weiteren Institutionen und Vereinen, sollen Landwirte an die Bio-Produktion herangeführt und damit die Bioflächen erweitert werden. Später folgen regionale und überregionale Maßnahmen zur Absatzförderung der Rindfleischvermarktung. Das Land Niedersachsen fördert über drei Jahre weitere ÖMR-Projekte in Goslar und Uelzen mit jeweils 60.000 Euro.

LPD
Foto: Landvolk

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