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Lokal Handeln für den globalen Wandel

HILDESHEIM. Zahlreiche Akteure in Stadt und Landkreis Hildesheim engagieren sich für Klimaschutz und Nachhaltigkeit, fairen Handel und globale Verantwortung, soziales Wirtschaften und Frieden. Jetzt haben sich 35 Gruppen, Initiativen und Institutionen zu einem Bündnis zusammengeschlossen – und es sollen noch mehr werden. Im Netzwerk öko, fair & mehr wollen die Akteure gemeinsam mehr erreichen. Für ihre globalen Ziele wollen sie sich lokal einsetzen und einen Teil dazu beitragen, die internationalen Nachhaltigkeits- und Klimaschutzziele zu erreichen, von denen Deutschland, von denen auch Hildesheim noch weit entfernt ist.

45 Vertreter*innen der Partnerorganisationen kamen zum Netzwerktreffen öko, fair & mehr ins Michaelis-Gemeindehaus, um die nächsten Vorhaben zu besprechen.

Die Auftaktveranstaltung des Projektes „Lernen eine Welt zu sein“ des Kirchenkreises Hildesheim-Sarstedt im Dezember 2018 bildete gleichzeitig auch schon den Anfang des Netzwerks: 30 Projekte und Initiativen stellten sich damals rund um die Martin-Luther-Kirche vor. Was die Kooperationspartner gemeinsam auf die Beine stellen können, zeigte sich auch im Dezember 2019 beim Fairen Weihnachtsmarkt rund um die Michaeliskirche, der viele Besucher*innen anzog.

Inzwischen hat sich das Netzwerk eine Form gegeben und ein Positionspapier verabschiedet, das alle Beteiligten mittragen. Ein Team aus fünf Personen koordiniert die Aktivitäten der Gruppe: Mit dabei sind Michaela Grön als Gründerin und Koordinatorin von „Lernen eine Welt zu sein“, außerdem Sabine Pasemann (Klimaschutzagentur des Landkreises), Detlef Ramisch (Greenpeace) und Kurt Weidt (StadtLABOR). Eine Vertreterin der Universität soll noch dazukommen. Bei einem Netzwerktreffen am Mittwoch trafen sich nun 45 Personen und tauschten sich über aktuelle Vorhaben aus.

Eines davon ist der gemeinsame Online-Kalender, der in den nächsten Wochen an den Start gehen wird. Unter der Regie der Klimaschutzagentur und auf deren Internetseiten lassen sich dann alle Veranstaltungen der Partner rund um die Themen Klimaschutz, Nachhaltigkeit und Fairtrade, Mobilität, erneuerbare Energien, oder auch Land- und Forstwirtschaft finden. „Damit verhindern wir auch Terminüberschneidungen“, sagt Sabine Pasemann. Denn die Netzwerkpartner wollen sich schließlich nicht Konkurrenz machen, sondern im Gegenteil durch Gemeinsamkeit mehr Menschen erreichen und die Aktionen der Beteiligten gegenseitig befeuern: „Das Netzwerk kurbelt Interesse und frische Ideen an“, meint Detlef Ramisch.

Beispiele für Termine, die im neuen Kalender aufgeführt werden können, gibt es bereits einige. Unter anderem startet an der Universität Hildesheim im April eine interdisziplinäre Ringvorlesung, die das Thema Klimaschutz von verschiedenen Seiten wissenschaftlich beleuchtet und auch für Gäste aus der Stadt offen ist. Am 20. März gibt es in der Rathaushalle eine Fairtrade-Koch-Show, die Unterhaltung, Information und Genuss verbindet.

Die Cluster Sozialagentur plant für den Sommer ein Nachhaltigkeitsfest in der Innenstadt, zu dem die Kooperationspartner mit verschiedenen Formaten beitragen können. Die Idee dahinter: Mit negativen Gefühlen und Sorge vor Verzicht und Verboten ist nichts zu gewinnen. Mit Spaß und Freude vermitteln sich hingegen Ideen für ein gutes Leben für alle auf einem gesunden Planeten viel leichter.
Zudem möchte das Netzwerk öko, fair & mehr seinen Partnern und durch sie möglichst vielen Menschen Handlungsempfehlungen geben, wie jede und jeder Einzelne zum gemeinsamen Ziel beitragen kann. Ganz aktuell verweist Michaela Grön auf das sogenannte Klimafasten: Anregungen der evangelischen und katholischen Kirche, im eigenen Alltag in jeder der sieben Wochen der Fastenzeit in einem bestimmten Bereich mehr für den Klimaschutz zu tun. „Die Tipps aus den Bereichen Energie, Lebensmittel retten, fair IT, Mobilität und plastikfrei sind – nicht nur für Kirchenleute – praktisch und leicht umzusetzen“, so Grön.

Bei den Netzwerktreffen drei bis vier Mal im Jahr wollen die Partner sehen, was sie erreicht haben, und ihre nächsten Aktionen abstimmen: „Gemeinschaftlich zu handeln und ökofaire Veränderungen auch in den eigenen Einrichtungen umzusetzen“, sagt Kurt Weidt, „das ist unsere Motivation und unser Ziel.“

Wiebke Barth
Foto: Gerhard Granzow

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